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Tod im Sommerhaus

Tod im Sommerhaus

Titel: Tod im Sommerhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Åke Smedberg
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Magnussons Behauptung, dass Lindberg mit ihnen spielte. Traf das zu? Bildete er sich ein, unverletzbar und ihnen überlegen zu sein? Dass sie ihm nichts anhaben konnten, was auch immer er unternahm?
    Bisher hatte er dieses Gefühl nie gehabt. Er hatte immer mehr den Eindruck gewonnen, dass das Ganze ein Irrtum und Lindberg unschuldig sei. Dass er nichts mit dem Vorfall in Rönnåsen zu tun hatte. Jetzt war er sich nicht mehr sicher.

    Magnusson war bereits da. Peter Larsson sah ihn durch die halb offene Tür und deutete mit dem Kopf zur Uhr an der Wand.
    »Du bist früh dran. Oder hast du hier geschlafen?«
    Magnusson starrte ihn an.
    »Schlafen? Wer vertrödelt denn noch Zeit mit so was?«
    Dann machte er eine abwehrende Handbewegung.
    »Ich bin gerade gekommen. Reyes rief an und wollte sich mit mir unterhalten. Wahrscheinlich war er die ganze Nacht auf.«
    »Ist was passiert?«, fragte Peter Larsson.
    »Komm rein«, erwiderte Magnusson, »und mach die Tür hinter dir zu.«
    Peter Larsson nickte, trat ein und ließ sich auf den Stuhl gegenüber von Magnusson fallen.
    »Ich muss mich umziehen. Duschen.«
    Magnusson musterte ihn.
    »Joggst du neuerdings zur Arbeit? Man könnte fast meinen, du hättest nicht genug zu tun.«
    »Ich wollte wissen, wie weit Lindberg gekommen sein könnte, ehe die Fahndung eingeleitet wurde«, entgegnete der Jüngere, »und ob er ohne Hilfe geflohen sein könnte.«
    »Und zu welchem Ergebnis bist du gekommen?«
    »Dass er vermutlich nicht weit gekommen wäre. Außerdem hätten ihn mehr Passanten bemerken müssen. Am wahrscheinlichsten ist es, dass er in ein wartendes Auto gestiegen ist.«
    Magnusson nickte zerstreut.
    »Ja, ja. Das wird sich zeigen. Im Zweifelsfall können wir ihn fragen, wenn wir ihn wieder zu fassen kriegen.«
    »Das scheint noch zu dauern«, meinte Peter Larsson säuerlich.
    »Es sind fast vierundzwanzig Stunden vergangen, und uns fehlt noch immer jede Spur.«
    Er betrachtete Magnusson forschend.
    »Geht es darum? Hat Reyes was rausgekriegt?«
    Magnusson schüttelte den Kopf.
    »Es geht um den Mord an Haglund und seiner Lebensgefährtin. Und um die anderen Fälle, die wir uns angesehen haben. Er glaubt, dass er die Verbindung gefunden hat, also die Person, die die Verbindung darstellt.«
    Peter Larsson beugte sich interessiert vor.
    »Wen?«
    »Das werden wir in Kürze erfahren, hoffe ich«, meinte Magnusson. »Er wollte es uns persönlich mitteilen.«
    Er lachte und blinzelte dem anderen zu.
    »Wahrscheinlich kann er sich dann besser hervortun.«
    Dann wurde er wieder ernst.
    »Aber er arbeitet wie eine Maschine«, meinte er nachdenklich.
    »Das muss man zugeben. Unermüdlich, rund um die Uhr. Er hat sogar noch Zeit gefunden, sich die Wohnungen von Anneli Holm und Katja Walter anzusehen.«
    »Irgendetwas Wichtiges?«, fragte Peter Larsson.
    »Immerhin ein interessantes Ergebnis hinsichtlich Katja Walter. Laut Reyes hat sie sich vor mindestens zwei Tagen aus dem Staub gemacht. Jedenfalls scheint seither niemand mehr in ihrer Wohnung gewesen zu sein. Das war sowohl an der Post als auch am Stromverbrauch zu erkennen.«
    Nachdenklich starrte er vor sich hin.
    »Man hat fast das Gefühl, dass sie wusste, was passieren würde.«
    »Vielleicht wollte sie auch nur auf Nummer sicher gehen«, wandte Larsson ein, »hat sich rechtzeitig auf die Socken gemacht, falls Lindberg aus der Untersuchungshaft entlassen worden wäre. Das wäre nachvollziehbar. Schließlich haben wir ihr keine Hilfe angeboten.«
    Magnusson lachte trocken.
    »Glaubst du etwa, sie hätte unsere Hilfe angenommen? Da kennst du sie aber schlecht.«
    Er rümpfte die Nase.
    »Aber Anneli Holm hat sich am Vormittag noch zu Hause aufgehalten«, fuhr er fort. »Dafür gibt es zwei Zeugen, Nachbarn.«
    »Aber niemand hat sie verschwinden sehen?«, fragte Peter Larsson. »Obwohl sie observiert wurde?«
    Magnusson schüttelte den Kopf.
    »Das Haus wurde nur von der Straße aus bewacht, vor allem die Haustür. Ein paarmal wurde auch das Treppenhaus kontrolliert, aber niemand hat sich um die anderen Ausgänge gekümmert, um den Fahrradkeller und die Waschküche beispielsweise. Beide führen auf den Hof.«
    »Also hätte Lindberg dort gewesen sein können?«
    Magnusson seufzte.
    »Theoretisch hätte da ein ganzes Sinfonieorchester raus- und reingehen können.«
    Er warf einen Blick auf die Uhr.
    »Reyes müsste jeden Moment hier sein. Mit Norgren. Sie sind die Akten gemeinsam durchgegangen. Du musst später

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