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Tod im Sommerhaus

Tod im Sommerhaus

Titel: Tod im Sommerhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Åke Smedberg
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duschen.«
    Peter Larsson hob das durchgeschwitzte T-Shirt an.
    »Soll ich in dem Ding hier rumsitzen? Ist das dein Ernst?«
    Magnusson verzog sein Gesicht.
    »Du ziehst es auf jeden Fall nicht aus, so viel ist sicher.«

    Inzwischen war es acht Uhr. Sie hatten sich in Magnussons Zimmer gequetscht, um Reyes’ Bericht zu hören. Als er geendet hatte, starrte Peter Larsson ihn mit gerunzelter Stirn an.
    »Bellander?«, fragte er. »Und er ist uns nie aufgefallen?«
    Reyes schüttelte den Kopf.
    »Nein. Man könnte sagen, dass er die ganze Zeit über da war.
    Am Rande der Ermittlung, ohne dass wir einen Grund hätten, uns näher für ihn zu interessieren.«
    Er nickte Norgren zu.
    »Danne und ich haben uns das von verschiedenen Seiten angesehen und sind zu demselben Ergebnis gekommen. Er könnte derjenige sein, den wir suchen. Oder einer von ihnen.«
    Er lehnte sich über den Tisch.
    »Mikael Bellander, genannt Bella. Pflegehelfer von Beruf. Er absolvierte seine Ausbildung vor etwa zehn Jahren. Er ist um die dreißig, hatte nur selten eine feste Stelle und immer nur für zwei Jahre. In Bollnäs am Krankenhaus und in Saltsjö-Boo bei Stockholm. Anschließend hat er nur noch vertretungsweise gearbeitet, selten für eine längere Zeit. In den letzten Jahren war er für Zeitarbeitsunternehmen tätig. Aber auch die haben ihn nicht länger beschäftigen wollen. Warum, erkläre ich später.
    Interessant ist jedoch, wo er überall gearbeitet hat. Vor ungefähr einem Jahr arbeitete er ein paar Wochen in Åmot. Vor zwei Monaten ist er nochmals für ein paar Tage dort eingesprungen.
    Beide Male hat er Hausbesuche bei Haglund gemacht! Sieht man sich nun die anderen interessanten Fälle an, stößt man auch dort auf Bellander. Einmal ist er in Sveg eingesprungen, und einmal in den Sommerferien bei der Hauspflege in Enviken, wo die andere Frau überfallen wurde. Beide Male war er kurz vor den Überfällen im Einsatz. Wenn wir noch gewissenhafter weitersuchen würden, wäre es durchaus möglich, dass wir auf weitere Fälle stoßen, die in dieses Muster passen. Es handelt sich um ein recht großes Areal. Offenbar war Bellander während der letzten Jahre in weiten Teilen von Svealand und im südlichen Norrland aktiv.«
    Er holte kurz Luft.
    »Womit wir bei der Frage angelangt wären, weswegen es ihm nie gelang, eine feste Anstellung zu finden. Dem sind wir ebenfalls nachgegangen. Es stellte sich heraus, dass er in Bollnäs und in Saltsjö-Boo aufhören musste, weil man ihn des Diebstahls verdächtigte. Arzneimittel, Eigentum von Patienten.
    Bei seinen befristeten Jobs war es meist ebenso. Es bestand jeweils begründeter Verdacht, dass er das eine oder andere entwendet hatte. Von Patienten, von Kollegen und aus dem Lager. Dann hieß es immer tschüs. Dass er überhaupt noch Arbeit fand, beruhte vermutlich auf mangelnder Kontrolle und auf seiner Methode. Er ist herumgefahren und hat sich nach kürzeren Vertretungen erkundigt. Meist waren alle heilfroh, dass jemand mit entsprechender Ausbildung einspringen konnte. Bei den ersten Unregelmäßigkeiten wurden die Zeugnisse genauer gelesen, und es stellte sich heraus, dass sie gefälscht oder zumindest geschönt waren.«
    »Aber es wurde nie Anzeige erstattet?«, fragte Magnusson.
    Reyes schüttelte den Kopf.
    »Nein. Offenbar waren die Pflegedienste immer der Ansicht, über zu wenig Beweise zu verfügen. Vielleicht scheuten sie auch einfach den Ärger und befürchteten
    Schadensersatzforderungen. Und sie waren wohl einfach froh, ihn ohne großen Streit und negative Schlagzeilen los zu sein.
    Deswegen konnte er am nächsten Arbeitsplatz wie gewohnt weitermachen.«
    Er hielt inne und blickte in die Runde.
    »Das Drogendezernat kannte ihn. Er verkehrte in einschlägigen Kreisen. Das ist allerdings schon einige Jahre her.
    Es bestand der Verdacht, dass er dealte. Allem Anschein nach verkaufte er an Jugendliche. Man hatte ihn in der Nähe von Schulen beobachtet. Aber er hat keine Vorstrafen. Und hinsichtlich der laufenden Ermittlungen schien er bisher auch nicht von Interesse zu sein. Aber er war also sowohl in Rönnåsen als auch in Sveg und Enviken. Er hatte Zugang zu den Schlüsseln und konnte Nachschlüssel anfertigen lassen. Er kannte die Verhältnisse und wusste, bei welchen Alten sich ein Überfall lohnen würde. Und als wir immer tiefer gruben, stießen wir, sozusagen als Bonus, auf noch etwas. Bellander und Lindberg kennen sich.«
    Magnusson kniff die Augen zusammen. Er beugte sich zu

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