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Tod in Kreuzberg

Tod in Kreuzberg

Titel: Tod in Kreuzberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Ditfurth
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absolut zuverlässig, und wer mit ihr zusammengearbeitet hat, wusste, dass sie die beste … Mitstreiterin war, die man sich denken konnte.« Nach einer Pause fügte er leise hinzu: »Aber vielleicht hat sie einen Fehler gemacht. Hab ich auch schon.«
    Frau Weinert guckte ihn dankbar an aus glänzenden Augen. »Welchen Fehler?«
    »Ich? Ich hab das Studium abgebrochen, zum Beispiel. Und seitdem bin ich Taxifahrer.«
    »Ja, Rosi hat gesagt, Sie seien sehr intelligent, würden sich aber … Entschuldigung … dümmer stellen.«
    »Das schafft der nicht«, dröhnte Twiggy aus dem Zimmer.
    Jetzt musste Frau Weinert lächeln.
    »Wir wissen nur, dass Rosi Geld genommen hat von einem Immobilienkonzern. Zehntausend Euro. Sie dachte, es sei von einem Konkurrenzunternehmen des Konzerns, mit dem sie sich angelegt hatte. Wissen Sie, wo das Geld ist?«
    »Nein.« Frau Weinert schüttelte den Kopf. »Für was hat sie so viel Geld bekommen? Sie hatte doch nie welches. Diese CD-Verkauferei auf Flohmärkten, das hat doch nicht viel gebracht.«
    »Auf ihrem Konto war nichts?«, fragte Matti.
    »Nur Schulden«, sagte Frau Weinert. »Zweihundertsiebenundneunzig Euro und dreiundfünfzig Cent.«
    Matti und Dornröschen blickten sich an.
    »Ich zeige Ihnen die Auszüge«, sagte Frau Weinert und öffnete die Tür zum Wohnzimmer. Ihre ersten Schritte waren unsicher, wurden aber fester. Als sie zurückkehrte, hatte sie einen schmalen Hefter in der Hand und gab ihn Dornröschen. Die blätterte kurz und reichte Frau Weinert den Hefter zurück. »Da ist wirklich nichts.«
    Sie schwiegen einige Sekunden.
    »Irgendetwas muss es geben in Rosis Unterlagen. Irgendetwas, das wenigstens hinweist auf eine Sache, die sie herausgekriegt hat. Vielleicht ohne dass sie wusste, wie wichtig es ist. So wichtig, dass irgendwer Mörder kauft und sie umbringen lässt. Und Lara.« Es lag ihm wie ein Kloß im Magen. Er würde sie nie vergessen, seine Liebe für ein paar Stunden.
    »Lara?«, fragte Weinert.
    »Meine Freundin wurde auch ermordet, und zwar von denselben Typen, die Rosi umgebracht haben. Das kann ich zwar nicht beweisen, aber ich habe keinen Zweifel daran. Die wollten mich töten und haben Lara erwischt.«
    Patti Smith röhrte, alle erschraken. Außer Dornröschen. Die guckte seelenruhig auf die Anzeige ihres Handys und wies den Anruf ab.
    Nicht das erste Mal, dachte Matti. Vielleicht ist die Gefahr vorbei.
    Twiggy stellte sich zu ihnen.
    »Sie drei sollten sich verstecken. Wenn Sie wollen, können Sie eine Weile hierbleiben.«
    »Vielen Dank«, sagte Dornröschen. »Aber hier finden wir keine Mörder.«
    »Wir hoffen, dass die Mörder noch nicht mitbekommen haben, dass wir sie suchen«, sagte Twiggy. »Wenn doch …« Er ging zurück ins Zimmer. »Auf jeden Fall müssen wir uns beeilen«, dröhnte es aus dem Zimmer mit den Kisten.
    »Weiter geht’s«, sagte Matti und folgte Twiggy. Dann setzte auch Dornröschen die Suche fort.
    Nach zwei weiteren Kartons stieß Matti auf eine Kiste mit Küchenutensilien, unter denen er Aktenordner und Mappen entdeckte. »Wer diese Kisten gepackt hat, gehört gevierteilt«, schimpfte er.
    Frau Weinert erschien mit einem Tablett, darauf Gläser, eine Flasche Sprudel und Saft. »Von den eigenen Äpfeln«, sagte sie.
    »Wer hat Rosis Sachen eingepackt?«
    »Die Polizei hat ein Unternehmen beauftragt. Sie haben mich gefragt … wenn ich gewusst hätte … aber ich hatte nicht die Kraft.«
    Sie stellte das Tablett auf die Fensterbank. »Schauen Sie«, sagte sie. Ihr Finger wies aufs Fenster. »Damwild.«
    Am Waldrand zogen gemächlich Damhirsche entlang, wie an einer Kette geschnürt.
    »Die ahnen, dass Schonzeit ist, sie sind ziemlich schlau.«
    »Schlauer als wir«, sagte Matti. »Die wissen, wo’s langgeht.«
    »Nicht reden, handeln, Genosse! Nur Taten zählen!« Twiggy zog ächzend eine Kiste vom Stapel. »Marx, Engels komplett, tipp ich mal.«
    »Oder die zehntausend Euronen in Gold«, sagte Matti.
    »Wär ein gutes Geschäft, wenn man sich das Finanzchaos anschaut.«
    »Alles, was helfen könnte, auf die Kommode!«, befahl Dornröschen.
    »Du wiederholst dich, Genossin Parteisekretärin. In deinem ersten Leben warst du Stalinistin«, sagte Matti. »Und zwar eine schlimmere als der Vater der Völker.«
    Allmählich stapelten sich Ordner, Papierstapel, Mappen, Schreibblöcke, Zeitungsausschnitte auf der Kommode. Irgendwo in dem Stapel steckt die Wahrheit, dachte Matti. Wenn nicht, waren sie aufgeschmissen.
    Am Morgen

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