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Tod in Wacken (German Edition)

Tod in Wacken (German Edition)

Titel: Tod in Wacken (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heike Denzau
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Grümpert hat ausgesagt, dass sie ihren Sohn zum Einkaufen geschickt hat. Sonst hätte dieses Treffen nicht stattgefunden.«
    »Trotzdem weiß der Junge mehr, als er bisher preisgegeben hat«, sagte Lyn. »Da war ich mir von Anfang an sicher.« Sie sah Hendrik an. »Lass uns ins Krankenhaus fahren und schauen, welche Informationen die Ärzte bezüglich Schwedtke und Timo für uns haben. Ich hoffe, der Junge ist so schnell wie möglich vernehmungsfähig.«
    Hendrik fuhr direkt vor dem Itzehoer Klinikum in der Robert-Koch-Straße vor und stellte den Dienstwagen hinter einem Taxi ab.
    »Willst du etwa hier parken?«, fragte Lyn. »Ist nicht erlaubt.«
    »Willst du etwa zwei Kilometer laufen, um zwei Fragen zu stellen? Und außerdem, ich bin …«
    »Ja, ja, ich weiß«, fiel Lyn ihm ins Wort und stieg aus, »du bist die Polizei. Du darfst das.«
    Kurz darauf fragten sie sich zu der Station durch, auf der Werner Schwedtke gerade operiert wurde.
    »Bitte informieren Sie uns umgehend, sobald Herr Schwedtke ansprechbar ist«, sagte Hendrik zu der blonden Krankenschwester, die ihnen sehr freundlich klargemacht hatte, dass noch keiner der operierenden Ärzte aus dem Operationssaal zurück sei, um Auskünfte erteilen zu können.
    »Selbstverständlich«, lächelte sie und nahm seine Karte entgegen.
    »Sobald Herr Schwedtke mobil wird, werden wir außerdem einen Kollegen von der Schutzpolizei vor seinem Zimmer postieren«, klärte Hendrik die Schwester auf, bevor sie gingen.
    Timo Grümpert hatte man in die Psychiatrie gebracht, weil er keine physischen Verletzungen hatte. Dort hatten sie mehr Glück.
    Dr.   Grenardi, dessen Bulldoggengesicht so gar nicht zu seinem eufonischen Namen passen wollte, war zu einer kurzen Stellungnahme zum Zustand Timo Grümperts bereit. »Bei Herrn Grümpert kam es zu einer akuten Belastungsreaktion, und er ist momentan nicht vernehmungsfähig.«
    »Aber er ist so weit stabil?«, fragte Lyn besorgt. Ein schwerer Schock konnte schließlich lebensbedrohlich sein.
    »Sein Kreislauf ist stabil. Wir informieren Sie, sobald sein Zustand eine Vernehmung zulässt.«
    Hendrik gab auch der Bulldogge seine Karte.
    Als Lyn und Hendrik wieder in den geparkten Wagen steigen wollten, kam von hinten ein Taxi herangefahren und hielt neben ihnen. Der Taxifahrer ließ die Seitenscheibe herunter.
    »He, hier ist nur für Taxis. Also bitte«, er wedelte mit seiner Hand aus dem Wagenfenster, »Abflug! Andere müssen auch laufen.«
    »Sei lieb zu ihm«, griente Lyn, als Hendrik sich umdrehte und auf den Fahrer zuging. »Er hat Bitte gesagt.«
    * * *
    »Hallo. Dies ist der Anschluss von Cornelia Stobling. Wenn Sie eine Nachricht hinterlassen möchten, bitte mit Namen und Telefonnummer nach dem Piep.« Cornelia Stoblings Stimme auf dem Anrufbeantworter klang freundlich seriös.
    »Ist doch Scheiße!« Andreas Stobling drückte den Ausknopf auf Jules Handy und warf es achtlos neben sich ins Gras. Er sah das Mädchen an. »Sie geht nicht ran.«
    Jule beschwichtigte ihn. »Vielleicht ist sie einfach nur einkaufen oder so.«
    »Kann sein, aber … ich hab so ’n echt komisches Gefühl.«
    Jule fingerte ihr Handy aus dem Gras und drückte es Andreas wieder in die Hand. »Dann quatsch ihr auf den AB , verdammt noch mal. Dafür gibt’s die Dinger nämlich. Gib ihr meine Handynummer. Dann kann sie zurückrufen. Die Chance, dass ich’s höre, ist hier zwar gering, aber ich kann ja den Vibrationsalarm einstellen.«
    »Handynummer!« Sein Gesicht hellte sich auf. »Da sagst du was!« Er zog seinen Rucksack zu sich heran. »Conny hat doch auch ein Handy.« Er durchwühlte die Taschen. »Irgendwann hat sie mir mal die Nummer aufgeschrieben. Der Zettel muss irgendwo stecken.«
    Kurzerhand entleerte er den Gesamtinhalt der Taschen vor sich auf dem Rasen, aber der Zettel war nicht dabei. Frustriert schmiss er den Rucksack hinter sich. »Fuck!«
    Jule drückte die Wahlwiederholung auf ihrem Handy und hielt es Andreas hin. »Los, dann sprich ihr auf den AB .«
    »Nee, lass mal. Warte.« Er war aufgesprungen und verschwand in ihrem Zelt. »Meine Weste muss hier doch noch liegen … Hier ist sie.« Mit der Jeansweste in der Hand kam er aus dem Zelt gekrabbelt. »Vielleicht hab ich den Zettel da reingesteckt.«
    »Ha!« Aus der linken Brusttasche zauberte er einen zerknüllten Zettel.
    »Ein Glück«, murmelte Jule. »Gleich wirst du hören, dass bei ihr alles klar ist. Und wir können heute Abend noch mal so richtig aufdrehen.

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