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Tod in Wacken (German Edition)

Tod in Wacken (German Edition)

Titel: Tod in Wacken (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heike Denzau
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ein hitziges Gespräch mit einigen uneinsichtigen Metalheads verwickelt, die anscheinend partout zu ihrem verletzten Kumpel hinter der Trennwand wollten.
    Cornelia schluckte, als sie das Zelt unbehelligt betrat. Das Gewusel hatte zugenommen, seit sie ihre Hand dort hatte verarzten lassen. Ein Umstand, der ihr gelegen kam. Und sie hatte Glück. Das, was sie wollte, stand noch dort, wo sie es gesehen hatte. Und die anwesenden Sanitäter waren alle beschäftigt.
    Schnellen Schrittes ging sie zu dem Tisch und zögerte keine Sekunde, nach dem Megaphon zu greifen, obwohl auf dem Stuhl daneben jemand saß: ein Mann mittleren Alters in Muskelshirt und Jeans, der mit schmerzverzerrtem Gesicht seine linke Hand hochhielt, um die er anscheinend eine ganze Rolle Klopapier gewickelt hatte, um das Blut aufzufangen.
    »So was passiert, wenn man versucht, eine Dose Ravioli mit dem Messer aufzumachen«, stieß er aus. »Der Scheißdaumen blutet wie Sau. Machen Sie mir den Verband? Ihr Kollege sagte, es kommt sofort jemand.«
    Cornelia schenkte ihm ein verkrampftes Lächeln. Ihr weißes Shirt erfüllte also seinen Zweck. Er hielt sie für eine Sanitäterin. Sie steckte das Megaphon in die mitgebrachte Tüte und sagte: »Ein … äh … anderer Kollege kümmert sich gleich um Sie.«
    Genauso schnell wie sie hineingegangen war, stand sie wieder vor dem Zelt. Auf dem Festivalgelände wandte sie sich entschlossen nach rechts. Auf dem Wackinger-Gebiet nahm sie das Megaphon aus der Tüte und setzte das Mundstück an ihre Lippen.
    »Andy Stobling, hier ist deine Schwester Conny. Bitte melde dich sofort bei mir! … Andy Stobling, hier ist Conny. Bitte melde dich!«
    Festen Schrittes ging sie über das matschige Gelände. Es war ihr egal, dass sie wie ein Alien angestarrt wurde. Auch die dummen Kommentare prallten an ihr ab. Sie ließ das Megaphon nur in der Tüte verschwinden, sobald sie einen der diversen Polizisten sah, die auf dem Gelände patrouillierten und jetzt aufgescheucht nach dem Ausrufer Ausschau hielten. Sie machte weite Bögen um die Uniformierten und hoffte, nicht an einen der zivilen Beamten zu geraten.
    »Andy Stobling, hier ist Conny. Bitte melde dich …«
    * * *
    Andreas Stobling spürte, wie seine Erektion nachließ, noch bevor Jule, die mit wippenden Brüsten auf ihm saß, es bemerkte.
    Sekunden später hielt sie in ihrer Bewegung inne. »Was …? Mensch, Andy.« Sie stieg von ihm herunter und ließ sich neben ihm auf die Luftmatratze fallen.
    Im Gegenzug setzte er sich auf. »Fuck!«
    Jule drückte die Stopp-Taste des CD -Players und würgte Hansi Kürsch mitten im Song ab. »Du bist eben einfach nicht in Stimmung.« Ihre Finger strichen über seinen nackten Rücken. »Ist doch okay. Dein Kumpel ist tot … Ich dachte ja nur, das würde dich ein bisschen ablenken.«
    Andreas wandte sich ihr zu. »Du bist ’n tolles Mädchen, Jule. Ich versprech dir, das holen wir nach.« Mit einem kleinen Lächeln küsste er ihre Brustwarzen, dann ihren Mund. »Aber jetzt muss ich was anderes tun.« Er sammelte seine Klamotten zusammen und zog sich an.
    »Was musst du denn tun?«, fragte Jule und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.
    Sein Kopf erschien im Ausschnitt seines Wacken-Shirts. »Komm einfach mit, dann wirst du es sehen. Und vielleicht sind wir eher wieder hier, als du denkst. Und dann«, ein schiefes Lächeln erschien in seinem Gesicht, »machen wir so richtig rum.«
    »Na, dann …« Sie schwang sich hoch und zog sich ebenfalls an.
    »Jetzt sag schon, wo wir hingehen, Andy«, quengelte sie zehn Minuten später, als sie über den Zeltplatz liefen.
    »Die hab ich gesucht«, sagte er nur und deutete nach vorn, wo sich zwei Polizeibeamte mit einer Gruppe junger Leute unterhielten. Holländer, wie die am Zelt gehisste Flagge verriet.
    »Hi!«, sagte er, als sie bei der Gruppe eintrafen. »Ich hab da mal ’ne Frage.« Er sah die Beamten an. »Mir hat jemand erzählt, dass ich mich bei der Polizei melden soll. Das soll sogar ausgerufen worden sein. Ich meine … das ist doch bestimmt Quatsch, oder? Hier wird doch kein Schwein ausgerufen …«
    »Andreas Stobling!«, stieß einer der Polizisten aus und starrte ihn ungläubig an. Er zog ein Foto aus der Innenseite seiner Jacke, blickte darauf und wieder zu Andreas.
    In Andreas’ Bauch begann es zu kribbeln. Was passierte hier? Er riss dem Beamten das Foto aus der Hand. Es zeigte ihn am Strand von Thailand, aufgenommen vor zwei Jahren.
    »Woher haben Sie das? Und wieso

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