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Tod mit Meerblick: Schleswig-Holstein-Krimi

Tod mit Meerblick: Schleswig-Holstein-Krimi

Titel: Tod mit Meerblick: Schleswig-Holstein-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schmidt
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Insofern ist Bente Harmsens Umsatz in den nächsten Tagen gesichert, mach dir da mal keinen Kopp, Mädchen.«
    »Und sonst?«
    »Ja, sie hat Probleme, vielleicht finanzieller Art, vielleicht hat sie private Sorgen, das sollten wir herausfinden, da sie es uns ja nicht auf die Nase gebunden hat.«
    »Ihre Ehe scheint schlecht zu laufen, hast du gehört, wie abfällig sie sich über ihren Mann geäußert hat?«
    »Das konnte ein Blinder mit Krückstock hören«, grinste Petersen. »Wir werden ihn auch befragen. Wenn seine Frau gestern nicht hier gearbeitet hat, dann sollte sie ein Alibi für die Tatzeit haben. Vielleicht kann er es ihr geben.«
    »Und wenn nicht?« Wiebke war stehen geblieben.
    »Wenn nicht, dann haben wir unseren ersten Verdächtigen.«
    »Ist das nicht etwas wenig für einen Mordverdacht?«
    Petersen winkte ab. »Auch das werden wir herausfinden.«
    »Das bedeutet Feldarbeit«, seufzte Wiebke. Sie fröstelte und dachte wieder sehnsuchtsvoll an eine heiße Dusche. Die Feldarbeit hatte sie schon während ihrer Zeit im Streifendienst gehasst. Aber manchmal war es nötig, Nachbarn, Freunde und Verwandte von Zeugen und Tatverdächtigen zu befragen. Allein wären sie sicherlich mehrere Tage damit beschäftigt.
    »Ich werde Unterstützung anfordern«, erwiderte Petersen. »Das schaffen wir zwei Hübschen nicht allein, fürchte ich.« Er grinste schief. »Jedenfalls nicht, wenn wir noch vor Weihnachten fertig werden wollen.«
    »Wartet mal!«
    Wiebke und Petersen blieben stehen und wandten sich um. Ein schnaufender Piet Johannsen näherte sich mit rudernden Armen.
    »Ich habe etwas für euch!«
    »Dann komm ran hier«, brummte Petersen und verdrehte die Augen.
    »Also … fest steht … dass ….« Johannsen war es bei seiner Leibesfülle nicht gewohnt, sich schneller als in Schrittgeschwindigkeit zu bewegen. Sein rundes Gesicht hatte eine tiefrote Färbung angenommen. Keuchend setzte er die Nickelbrille ab und wischte sich mit einem Tuch den Schweiß von der Stirn.
    »Komm erst mal zu Luft, mien Jung«, lachte Petersen.
    »Schon gut, schon gut.« Piet Johannsen keuchte. »Uns liegen die ersten Hochrechnungen vor, wenn man so will.« Langsam nur kam er zu Atem. Er setzte die Brille wieder auf, die runden Gläser beschlugen. »An der Hand konnten wir gar keine Schmauchspuren feststellen.«
    »Was bedeuten würde, dass er sich nicht umgebracht hat?«, folgerte Wiebke.
    »Richtig. Womit klar wäre, dass es sich um einen Mord handelt«, nickte Petersen mit grimmiger Miene und fummelte eine zerknautschte Packung Marlboro aus der Hemdtasche. Er klopfte eine Zigarette heraus und zündete sich den Glimmstängel umständlich an, wobei er den Körper in den Windschatten drehte. Als er das kleine Kunststück geschafft hatte, paffte er den Rauch zum Himmel. Dann betrachtete er seinen Kollegen. »Aber die Waffe, die wir bei der Leiche gefunden haben, ist die Tatwaffe?«
    »Dem Kaliber nach schon. Neun Millimeter, das kann so ziemlich alles sein. Alles andere wird die KTU zeigen.«
    »Also hat ihn jemand umgebracht und die Waffe liegen lassen, um es wie Selbstmord aussehen zu lassen«, schlussfolgerte Wiebke.
    »Das ist Stand der Dinge«, bestätigte Johannsen.
    »Wurde er denn hier erschossen, oder hat man ihn hier hergeschafft, als er schon längst tot war?«, fragte Petersen.
    »Eine seltsame Sache.« Johannsen zögerte. »Zum einen haben wir im Umkreis von zwanzig Metern keine Patronenhülsen finden können, was darauf hindeutet, dass er nicht hier erschossen wurde. Allerdings weist der Strandkorb Blutspritzer auf, die mit größter Sicherheit vom Schuss herrühren.«
    »Also wurde er hier im Strandkorb getötet, aber der Täter oder die Täter haben sich die Mühe gemacht, die Patronenhülsen aufzusammeln?« Wiebke schüttelte ungläubig den Kopf. Anscheinend versuchte sie der Mörder in die Irre zu führen.
    »Das herauszufinden, ist euer Part«, stellte Johannsen fest. »Es war aber wohl nur ein einziger Schuss, nämlich der aufgesetzte Schuss auf die Schläfe, hab ich ja schon gesagt.« Dann nickte er. »Aber ich würde das nach dem derzeitigen Stand der Dinge auch so beurteilen.«
    »Dank dir«, murmelte Petersen und verabschiedete sich von Johannsen.
    »Und was machen wir jetzt mit dem angebrochenen Tag?« Wiebke blickte zu Petersen auf. Ihr wurde es immer unbehaglicher in ihren dünnen Laufsachen. Als sie am frühen Morgen das Haus verlassen hatte, war es bereits angenehm warm und sonnig gewesen. Aber wie so oft

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