Tod On The Rocks
sechs Uhr bimmelten die Glöckchen, und Ida eilte zur Eingangstür, um zu öffnen. Es waren die Grants. Ida wusste, dass sie das zweite Paar waren, das bestohlen worden war. Kendra kam ebenfalls an die Tür, um sie zu begrü ß en. Sie gingen alle ins Wohnzimmer, und im Handumdrehen kam Partystimmung auf. Nora, Luke und Sam waren auch wieder da, und die M ä nner mixten verschiedene Drinks. Wenig später läutete es erneut. Es waren Reillys Tochter Regan und ihre Freundin Kit.
»Ich bin Ida«, stellte sie sich vor, während sie ihnen die Mäntel abnahm. »Ich werde hier für ein paar Tage aushelfen.«
Weil Eben nicht mehr da ist, dachte Regan.
»Nett, Sie kennenzulernen, Ida. Ich bin Regan, und das ist meine Freundin Kit.« Ida nickte und ging mit ihren Mänteln zur Garderobe. Regan und Kit traten ins Wohnzimmer und begrü ß ten die Anwesenden.
»Kit! Wie schön, dich zu sehen«, sagte Nora, küsste die beiden und führte sie zu den Sofas. Alle setzten sich, und Sam servierte die Drinks.
»Und, habt ihr euch gut amüsiert?« fragte Nora hoffnungsvoll.
Kit grinste so breit wie die Cheshire-Katze. »Wir haben jemanden kennengelemt, der Regan wirklich sehr mag. Wir werden ihn später treffen, um tanzen zu gehen. Er hat eine eigene Firma...«
Luke konnte sehen, wie Noras Pupillen sich weiteten.
»Was für eine Firma?« fragte sie.
»Kinderbekleidung«, antwortete Kit. »Er stellt wirklich entzückende Kinderkleidung her. Er hatte sogar eine Anzeige dabei.«
»Das klingt ja wunderbar«, sagte Nora mit krächzender Stimme.
»Bleib ganz ruhig, meine Liebe«, murmelte Luke.
»Mom«, protestierte Regan, »du hast ihn doch noch nicht einmal kennengelemt. Du wei ß t ü berhaupt nichts ü ber ihn. «
»Und wir alle wissen, was das für Folgen haben kann«, knurrte Sam.
»Es zeigt, dass er Kinder mag « , erkl ä rte Nora.
»Es zeigt, dass er das Geld mag, das er mit ihrer Kleidung verdienen kann « , entgegnete Regan.
»Und du, Kit?« fragte Luke gedehnt.
»Ich e rzähl’s euch«, schaltete Regan sich ein. »Kit hat auch einen Verehrer. Einen Mr. >Alles was Sie schon immer über Computer wissen wollten<. Ich finde, er und Kit sind ein hübsches Paar.«
Kendra lachte. »Und was sagen Sie dazu, Kit?«
»Er ist ein netter Kerl, aber viel zu langweilig.«
»Manchmal kann man lernen, diese Typen zu lieben. Geben Sie ihm nur ein bisschen Zeit « , schlug Yvonne vor.
Lester sah sie verwirrt an. »Willst du mir damit etwas andeuten?«
»Nein, mein Herz, bei dir war es Liebe auf den ersten Blick.«
Liebe zu deinem Scheckbuch, dachte Regan. »Entschuldigen Sie, Yvonne, aber haben Sie inzwischen zufällig die Telefonnummer von Bessies Cousine gefunden?« Yvonne sah Lester an. »Wir wussten nicht, ob wir jetzt schon etwas sagen sollten. «
»Was?« fragte Regan.
»Ich habe Neuigkeiten für euch.«
»Welche?« wollte Kendra wissen.
»Die Nummer habe ich nicht gefunden, aber der Versicherungsdetektiv hat mich angerufen. Sie wollen so bald wie möglich mit Bessie reden.«
»Klar«, sagte Regan, »wenn in einem Haus etwas gestohlen wird, dann befragen sie gewöhnlich erst mal die Haushaltshilfe.«
»Zum zweitenmal«, ergänzte Lester.
»Was wollen Sie damit sagen?« fragte Regan.
»Er hat uns erzählt«, erklärte Yvonne, »dass die letzte Familie, bei der Bessie arbeitete, ebenfalls bestohlen wurde. Sie wurde damals wegen der Sache vernommen.«
»Wann war das?« wollte Regan wissen.
»Vor zwölf Jahren«, antwortete Lester. »Toll, nicht wahr?«
Sam brach in Lachen aus. »Nun, Lester, du und ich, wir sollten besser mal überprüfen, nach welchen Kriterien wir uns unsere Angestellten aussuchen. Wir haben einen Juwelendieb eingestellt, und du hast möglicherweise eine Kunstdiebin in dein Haus gelassen. Vielleicht haben die beiden sich zusammengetan.«
Ida war so aufgeregt, dass sie nicht mehr an sich halten konnte. »Also ... ich werde ganz bestimmt nichts stehlen«, brach es aus ihr hervor, während sie die Spaghettisauce umrührte.
Sam wandte den Kopf in Idas Richtung. »Das ist gut, Ida, weil wir uns Ihretwegen schon Gedanken gemacht haben.«
Yvonne lachte. »Ich glaube nicht, dass Bessie etwas mit irgendwelchen Diebst ä hlen zu tun hatte « , sagte sie. » Aber die ganze Angelegenheit ist ziemlich verworren, und jetzt wei ß ich nicht, wie ich Bessie erreichen kann. «
»Warum hat Bessie mich wohl angerufen?« fragte Regan.
»Vielleicht wollte sie sich verabschieden«, meinte Luke. Regan verzog das
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