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Tod und Leidenschaft (German Edition)

Tod und Leidenschaft (German Edition)

Titel: Tod und Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Norton
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im Satz die Luft an.
    „Ja, aber es doch eine Notwendigkeit, dass die Arbeiter sich zusammenschließen und diese Hölle hier beenden. Und vielleicht ist der Ripper das entsprechende Zeichen an der Wand!“
    „Vorerst beendet der Saukerl erst mal meine Glückssträhne. Meine Einnahmen gehen zurück und das kotzt mich an. Deswegen sollten wir ne Bürgerwehr gründen und den Kerl auf eigene Faust suchen!“
    Finn schüttelte den Kopf.
    „Dass du das nicht begreifst. Du musst nur n paar Meilen laufen und bist im Paradies. Fette Kutschen und fette Menschen. Monokel in den Augen, Pelze um die Schultern und Sklaven, die den ganzen Tag um sie rumrennen, während die Bonzen ihr Gold zählen! Und wer bezahlt das? Wir, die wir jeden Tag in ihren Fabriken schuften! Aber statt, dass wir dort hinüber gehen …“ Er deutete mit ausgestreckter Hand in Richtung des Fensters, „… und uns unseren Anteil holen … bleiben wir hier in dieser Hölle sitzen und saufen uns den Verstand weg!“
    Eamon machte ein ernstes Gesicht. Doch urplötzlich begann er schallend zu lachen.
    „Du bist und bleibst ein gottverdammter Finean- Bastard! Ich lach mich kaputt. Finn macht Revolution mit nem Haufen vergammelter Bettler und jüdischer Pfandleiher. Ich seh schon, wie de Westminster stürmst! Das Empire wird erbeben!“
    Seinen letzten Satz betonte er, als hielte er eine Rede vor dem House of Lords.
    „Eamon … du verstehst mich nicht!“
    „Doch … doch. Ich verstehe dich. Du machst Revolution, aber ich habe den vollen Magen. Und nun sag mir, was besser is …“
    Damit klopfte er seine Tonpfeife in den Kamin.
    „Ich kann dir nur eins sagen … wenn der Saukerl sich an einem meiner Mädels vergreift, wird er mich kennenlernen! Da hab ich schon ganz andern die Fresse poliert!“
    Er schenkte aus einem tönernen Krug Ale in zwei Becher und schob einen davon in Finns Richtung.
    „Aber mal was anderes … du hast doch keinen Job im Moment … Und ich find, wir Iren sollten zusamm halten. Du könntst für mich arbeiten …“
    Das hatte Finn vermeiden wollen.
    „Was wär das?“
    „Ich hab da nen Freund. Er will in den nächsten Wochen London verlassen …“
    Was erwartete Eamon?
    „Und was soll ich dabei?“
    „Er sucht jemanden, der sich ein bisschen um ihn kümmert.“
    Finn traute seinen Ohren nicht.
    „Bist du vollkommen irre?“, stieß er empört hervor. Eamon schaute kurz verdutzt und brach dann in lautes Gelächter aus.
    „Doch nicht, was du jetzt denkst!“ Sein mächtiger Bauch wölbte sich nach vorne und er musste ihn halten, weil er sich noch immer vor Lachen bog.
    Finn lachte nicht. Er war wütend.
    „Blödsinn. Er hat nicht nur Freunde hier und er will einfach sicherstellen, dass ihm niemand zu nahe tritt bis zu seiner Abreise.“
    Finns Gedanken rasten.
    „Also eine Art Beschützer.“
    „Sowas in der Art.“
    „Und wie viel bezahlt er?“
    „Mehr als genug. Er hat n Haufen Geld.“
    Finn hatte noch immer Zweifel.
    „Und dann nimmt er so n verhungertes Wrack wie mich?“
    „He! Du bist mein Freund und ich weiß, dass du kämpfen kannst, wenn´s drauf ankommt. Und was den Hunger angeht … Junge, du wirst so viel Fressen können wenn du Ja sagst …“
    „Wird er alleine reisen?“
    Eamon dachte kurz nach. Sein Blick wanderte konzentriert über Finns Gesicht.
    „Nein. Soweit ich weiß, wird eventuell ne Lady mitkommen.“
    „Also pass ich auf zwei auf …“
    „Japp“, machte sein Freund und nickte zufrieden.
    Finn war weit davon weg, überzeugt zu sein. Aber was sollte er tun? Er konnte nichts mehr versetzen. Und er wollte keine Nacht mehr stehend, an einem Seil sich festhaltend in einer verlausten Penner- Unterkunft schlafen.
    „Es soll dein Schade nich sein, mein Freund.“
    O`Shaughnessy streckte ihm die Hand entgegen.
    „Hopp! Schlag ein!“
    Zögernd nahm Finn die Hand an.
    „ Wir Iren halten immer zusammen! Stimmt´s?“
     
    X
    „Mein lieber John … wie schön, dass sie den Weg mal wieder zu uns finden!“ Adas Mutter klang aufrichtig begeistert, als er sich tief vor ihr verbeugt hatte.
    Doch Harris kannte den Unterton der Kritik, dass er sich zu wenig um seine Verlobte kümmerte.
    „Adelaide ist noch auf ihrem Zimmer und macht sich ein wenig zurecht für dieses besondere Ereignis. Aber nehmen sie doch Platz …“
    Sie selbst hatte sich wieder gesetzt und saß nun sehr gerade und mit einem unauslöschlichen Lächeln im Gesicht ihm gegenüber.
    „Ein besonderes Ereignis … ich fürchte, ich

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