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Todesahnung: Thriller (German Edition)

Todesahnung: Thriller (German Edition)

Titel: Todesahnung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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vergangenen zwei Jahren kein einziges Mal die Abspieltaste gedrückt.

    Bis jetzt.

    Scheiß drauf, was habe ich zu verlieren? Meine Arbeit? Ich glaube ohnehin nicht, dass ich hier noch sehr viel länger Kindermädchen spielen werde. Umso mehr Grund habe ich, die Nachricht abzuhören, auch wenn mir nicht gefällt, wie Michael sich verabschiedet hat.

    Abgesehen davon, hatte Amanda nicht gesagt, Michael habe bereits angerufen? Die zeitliche Abfolge erscheint mir komisch.

    Also drücke ich die Taste. »Sie haben eine neue Nachricht«, meldet die automatisierte Stimme.

    »Hi, Schatz, ich bin’s«, beginnt Michael. Er klingt düster, beinahe niedergeschlagen.

    Doch was er dann sagt, haut mich von den Socken.

98

    Ich bekomme keine Luft, als ich Michaels Worten lausche. Es ist fast so, als würde ich alle auf einmal hören.

    »Ich habe seit gestern Abend viel nachgedacht. Das war übrigens sehr schlau von dir, mit mir in unser Lieblingsrestaurant zu gehen, um mir die Sache mitzuteilen. Gott weiß, wie ich reagiert hätte, wenn wir nicht in der Öffentlichkeit gewesen wären.

    Vielleicht liegt genau darin unser Problem: Du kennst mich zu gut, während ich das Gefühl habe, ich weiß überhaupt nicht, wer du bist. Oh, Gott, das klingt kitschig wie in einem Liebesfilm.

    Ich weiß, es ist nicht unbedingt leicht, mit mir verheiratet zu sein, und dass du mit mir geredet hast, hat dir einigen Mut abverlangt - und wahrscheinlich hättest du nichts gesagt, wenn du nicht wirklich wolltest, dass wir uns zusammenraufen. Aber die ganze Sache, na ja, war für mich doch ein heftiger Schock.

    Scheiße, ich will hier nichts sagen, was ich hinterher bereue, aber du musst verstehen, wie aufgebracht ich bin. Du sagst, du liebst mich, und ja, ich liebe dich auch, aber ich weiß nicht, ob das reicht. Das wird sich wohl herausstellen.

    Eine Sache gibt’s allerdings noch - ich mache mir Sorgen, weil du mit dem Kerl persönlich Schluss machen willst. Was ist, wenn er damit nicht zurechtkommt? Ich will nur, dass du weißt, was du tust. Denk darüber nach, Penley, ja?

    Ich weiß nicht, vielleicht bin ich nur paranoid. Hoffentlich machst du es genauso wie mit mir und gehst mit ihm in ein Restaurant. O je, das ist schräg. Jetzt gebe ich meiner Frau sogar Ratschläge, wie sie mit ihrer Affäre Schluss macht.

    Weißt du was? Ich werde von der Arbeit nach Hause kommen. Hier habe ich sowieso nichts zu tun. Ach, und ich bringe einfach Eis von unterwegs mit. Chunky Monkey natürlich. Scheiß auf die Diät!

    Also, wenn du diese Nachricht abhörst, bevor ich da bin, bleib einfach zu Hause, ja? Wir schlagen uns den Bauch voll und reden.

    Wir sehen uns dann später, Schatz. Ich liebe dich.«

    Regungslos stehe ich in der Küche, während mein Hirn am Rad dreht.

    Ich kann nicht glauben, dass Penley ihre Affäre gestanden hat.

    Und ich kann nicht glauben, dass Michael ihr je vergeben, geschweige denn in Betracht ziehen würde, mit ihr zusammenzubleiben. Hat er mich die ganze Zeit über hingehalten? Gibt es ein Drehbuch, von dem ich nichts mitbekommen habe?

    Ich bin so verwirrt, dass ich mir keinen Reim auf die Sache machen kann. Ich habe das Gefühl, von einer dicken Wolke eingehüllt zu sein. Außerdem verspüre ich Brechreiz. Ich halte mich an der Arbeitsplatte fest, um nicht umzufallen. Ich muss nachdenken. Los, Kristin, denk nach!

    Eine Sache an Michaels Anruf war komisch. Er klang viel zu unterwürfig.

    Bescheiden.

    Gefügig.

    Harmlos.

    Unschuldig.

    Und plötzlich fügt sich alles zusammen.

    Alles.

    Von Anfang an bis zu Michaels Nachricht.

    Oder sollte ich sagen, bis zu seinem Alibi?

    Ich reiße die Tür vom Gefrierschrank auf.

    Dort steht eine nagelneue Dose Eiscreme. Klar, Chunky Monkey.

    Der Teufel steckt im Detail.

Dreizehnter Teil

99

    »Können Sie nicht schneller fahren?«

    Der Taxifahrer blickt mich genervt an. »Hey, ich fahre, so schnell ich kann!«

    »Nein, tun Sie nicht! Und es geht um Leben und Tod.«

    »Echt? Kommen Sie zu spät zu Ihrem Pilates-Kurs?«

    Er rast die Fifth Avenue entlang und versucht wahrscheinlich, über eine Querstraße zur Madison Avenue zu wechseln. Wir sind immer noch ewig weit vom Falcon entfernt.

    Ich verstehe zwar noch nicht alles, doch ich erkenne zumindest einen Sinn. Endlich. Nie war ich mir einer Sache sicherer: Es hängt alles von mir ab. Das tat es schon immer. Tut es auch jetzt. Wenn ich nämlich nicht rechtzeitig im Hotel bin, wird etwas Schreckliches passieren.

    Ich habe

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