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Todesangst

Todesangst

Titel: Todesangst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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die toxikologischen Untersuchungen sehr dankbar.«
    »Das machen wir schon«, war die Antwort. »Und wir schicken Ihnen ein paar Gewebeproben rüber, damit man bei Ihnen die Präparate machen kann. Es tut mir wirklich leid, daß das bei uns immer so lange dauert.«
    Dr. Howard legte auf und ging wieder an seine Arbeit, wobei er weiterhin zwischen Selbstzweifeln und dem unangenehmen Gefühl hin und her gerissen war, daß irgend etwas los war, was er nicht begreifen oder erklären konnte. In jeder freien Minute rief er im Labor von Hayes an, aber niemand meldete sich. Dann telefonierte er nochmals mit der Personalchefin, die ihm versicherte, sie würde ihn verständigen, sobald sie etwas von Helene Brennquivist gehört hätte, und ihn bat, sie doch jetzt bitte nicht weiter zu stören. Dabei knallte sie den Hörer auf die Gabel, und Dr. Howard dachte wehmütig an die Zeiten zurück, wo er mit mehr Respekt vom Verwaltungspersonal behandelt worden war.
    Nachdem er mit dem letzten für den Vormittag vorgesehenen Patienten fertig war, saß der Arzt an seinem Schreibtisch und trommelte nervös mit den Fingern darauf herum. Plötzlich hatte er ein Gefühl der Gewißheit, daß die Abwesenheit von Helene Brennquivist einen sehr ernsten Grund haben mußte. Und er war auf einmal überzeugt davon, daß es ernst genug sei, um sofort die Polizei zu informieren.
    Er tauschte den weißen Arztkittel gegen seine Anzugjacke und ging zu seinem Wagen hinunter. Er hatte sich entschieden, daß es vernünftiger sei, Michael Curran persönlich aufzusuchen. Angesichts ihrer letzten Begegnungen mußte er befürchten, daß der Kriminalbeamte ihn nicht ernst nehmen würde, wenn er ihn einfach anriefe.
    Dr. Howard hatte keine Mühe, allein den Weg zu dessen Dienstzimmer zu finden. Als er einen Blick in den karg möblierten Raum warf, sah er dort Curran an seinem Schreibtisch sitzen. Er kämpfte offenbar mit dem Ausfüllen eines Formulars, und seine kräftige Hand war so verbissen um den Bleistift gekrampft, als ob er ein Gefangener sei, der gerade verzweifelt einen Ausbruchsversuch unternehme. Howard sprach ihn an und hoffte, er sei heute in besserer Laune als bei ihrem letzten Zusammentreffen.
    Curran jedoch schrie auf: »O nein!« Er ließ den Bleistift auf das nicht vollends ausgefüllte Formular fallen und fuhr fort: »Mein Lieblingsdoktor!« Mit einer übertriebenen Geste der Verzweiflung lud er schließlich seinen Besucher zum Eintreten ein.
    Der Arzt zog sich einen der Stahlrohrstühle heran und nahm Curran gegenüber an dessen Schreibtisch Platz. Dieser sah ihn mit sichtlich unbehaglichen Blicken an.
    »Es hat da eine neue Entwicklung gegeben«, begann der Arzt. »Ich bin der Meinung, daß ich Sie darüber informieren sollte.«
    »Und ich bin der Meinung, daß Sie sich auf Ihre Aufgaben als Arzt konzentrieren sollten.«
    Dr. Howard ging auf den Seitenhieb nicht weiter ein und fuhr fort: »Helene Brennquivist ist heute nicht zur Arbeit erschienen.«
    »Vielleicht ist sie krank; vielleicht ist sie erschöpft. Vielleicht ist sie krank und erschöpft Ihretwegen und all Ihrer Fragen wegen.«
    Der Arzt bemühte sich, ruhig zu bleiben. »Unsere Personalabteilung versichert, daß sie außerordentlich zuverlässig sei. Sie hat niemals einen Tag gefehlt, zumindest nicht unentschuldigt. Und ich habe bereits mehrfach versucht, sie telefonisch in ihrer Wohnung zu erreichen - vergeblich.«
    Der Beamte warf seinem Gegenüber einen verächtlichen Blick zu: »Haben Sie schon einmal einen Gedanken daran verschwendet, daß die attraktive junge Dame sich vielleicht ganz einfach ein verlängertes Wochenende mit einem Verehrer gönnt?«
    »Das ist ganz unwahrscheinlich. Seit wir beide uns das letztemal getroffen haben, habe ich nämlich erfahren, daß sie ein Verhältnis mit Dr. Alvin Hayes hatte.«
    Curran setzte sich auf und widmete erstmals seinem Besucher seine volle Aufmerksamkeit.
    »Ich hatte schon von Anfang an das Gefühl, daß sie Hayes deckte«, fuhr Dr. Howard fort. »Jetzt weiß ich auch, warum. Und ich bin überzeugt davon, daß sie eine ganze Menge mehr über seine Arbeit weiß, als sie bisher zugegeben hat. Und sie weiß bestimmt auch, warum man seine Wohnung und sein Labor durchsucht hat. Ich glaube, daß Hayes tatsächlich eine sehr wichtige Entdeckung gemacht hat und daß irgend jemand hinter seinen Aufzeichnungen her ist…«
    »Vorausgesetzt, es gab eine solche Entdeckung.«
    »Doch, davon bin ich inzwischen fest überzeugt«, sagte Dr.

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