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Todesbote

Titel: Todesbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patterson James
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schuldete. Er wedelte mit dem Geld vor ihren Gesichtern. »Yak ja yoo len game tor mai?«, fragte er. »Möchtet ihr bleiben und noch ein bisschen spielen?«

    Die Jungen kicherten und halfen dem reichen Mann, sich auf dem Massagetisch aufzusetzen.
    Â»Was für Spiele möchtest du spielen, Daddy?«, fragte Sadka.
    Henri erklärte, woran er dachte. Sie klatschten in die Hände und nickten scheinbar aufgeregt über den bevorstehenden Spaß. Abwechselnd küsste er ihre Handflächen.
    Wie er diese süßen Jungen liebte.
    Für ihn war es das reinste Vergnügen, wenn er mit ihnen zusammen war.

60
    Henri wachte allein in seinem Bett auf. »Herein«, rief er, als die Glocken an seiner Zimmertür ertönten.
    Ein Mädchen mit einer roten Blume im Haar trat ein, verbeugte sich und brachte sein Frühstück auf einem Tablett: nahm prik – Reisnudeln in Chili- und Erdnusssoße, frische Früchte und einen Becher starken Schwarztee.
    Henris Gedanken überschlugen sich, während er aß. Er ließ den vorigen Abend Revue passieren und malte sich aus, wie er das Video für die Allianz zusammenstellen würde.
    Mit der Teetasse in der Hand ging er zum Schreibtisch und öffnete die Datei mit dem Video. Die Massageszenen besah er sich im Schnelldurchlauf und schnitt diejenige aus, in der die Badewanne unter dem runden Oberlicht mit Wasser volllief. Über das fließende Wasser setzte er den Titel »Ochibashigure«.
    Seine nächste Szene war eine lange, liebevolle Einleitung, die mit den unschuldigen Gesichtern der Jungen begann, bevor die Kamera ihre nackten Körper zeigte und auf den Seilen verweilte, mit denen ihre Gliedmaßen hinten zusammengebunden waren.
    Als Henris eigenes Gesicht auf dem Bildschirm erschien, weil er die Jungen auf seine Arme hob und ins Wasser legte, verwischte er es mit dem entsprechenden Werkzeug. Diese Szene war ein Genuss.
    Die nächste Sequenz bearbeitete er so, dass sie sich nahtlos an die anderen fügte – Nahaufnahme auf seine Hände,
die die Köpfe der zappelnden und sich wehrenden Jungen nach unten drückten, während Blasen aus ihren Mündern stiegen. Dann ein Schwenk auf ihre auf der Oberfläche treibenden Körper mit dem Titel Ochiba shigure, Japanisch für »wie Blätter auf einem Teich«.
    Die nächste Einstellung zeigte Sadkas schlaffe Züge, Tropfen glitzerten auf seinem Gesicht und Haar, anschließend vergrößerte sich die Brennweite auf beide Jungen, die neben der Wanne auf Liegestühlen lagen. Ihre Arme und Beine waren angewinkelt, als tanzten sie.
    Eine Fliege landete auf Sadkas feuchter Wange.
    Die Kamera erfasste sie in Großaufnahme, dann wurde der Bildschirm schwarz. Im Hintergrund flüsterte Henri seinen Standardsatz: »Sind alle zufrieden?«
    Henri ließ den Film noch einmal abspielen, bevor er ihn zu zehn Minuten brutaler Schönheit für Horst und seine Gesellschaft der Perversen kürzte, ein Anreiz, mit dem er sie für einen anderen Film heißmachen wollte.
    Er setzte eine E-Mail auf und hängte ein Standbild des Videos an, auf dem die beiden Jungen mit offenen Augen und vor Schreck verzerrten Gesichtern unter Wasser lagen.
    Â»Ein verlockendes Angebot – zwei junge Prinzen zum Preis von einem«, schrieb er und klickte in dem Moment auf die Senden-Taste, als die Türglocken ertönten.
    Henri band den Gürtel seines Bademantels fester und öffnete die Tür. Die Jungen prusteten vor Lachen. »Sind wir jetzt tot, Daddy?«, fragte Aroon. »Wir fühlen uns nicht tot.«
    Â»Nein, ihr seht sehr lebendig aus. Meine beiden braven, lebhaften Jungs. Gehen wir an den Strand.« Henri legte den Jungen seine Arme um ihre Schultern und führte sie
zum Hinterausgang seiner Villa. »Das Wasser sieht zauberhaft aus.«
    Â»Keine Spiele, Daddy?«
    Er wuschelte in den Haaren der zwei, Sadka blickte grinsend zu ihm auf. »Nein, nur schwimmen und planschen«, antwortete Henri. »Und dann kommen wir zurück zu meiner herrlichen Massage.«

61
    Henri verbrachte seinen wohlverdienten Urlaub in Bangkok, seiner Lieblingsstadt. Er lernte das schwedische Mädchen in einem Spätkaufladen kennen, wo sie sich abmühte, Bhat in Euro umzurechnen, weil sie einen kleinen Holzelefanten kaufen wollte. Sein Schwedisch klang zumindest am Anfang so gut, dass sie in derselben Sprache antwortete, bis er lachte. »Jetzt bin ich

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