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Todesbote

Titel: Todesbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patterson James
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zurückging. »Ich glaube, die Stelle, als du den lieben Gott angefleht hast, ist mir entgangen. Schade.«
    Â»Was hast du mit dem Video vor? Du wirst es doch nicht etwa verschicken? Du bist wahnsinnig, Henri, wenn du glaubst, sie werden dir dafür etwas bezahlen.«
    Â»Ach, werden sie nicht?«
    Â»Ich versichere dir, das werden sie nicht.«
    Â»Das Video ist für meine Privatsammlung. Du solltest mir mehr vertrauen.«
    Â»Binde mich los, Henri. Meine Arme tun schon weh. Ich will ein neues Spiel. Ich verlange es.«
    Â»Du denkst immer nur an deinen Spaß.«
    Â»Mach, was du willst«, blaffte sie. »Aber dafür wirst du bezahlen müssen.«

    Henri lachte. »Alles hat seinen Preis.«
    Er nahm die Fernbedienung vom verzierten Nachttisch und schaltete den Fernseher ein. Das Eingangsbild des Hotels erschien, dann öffnete er das Sendermenü und drückte die Taste für CNN.
    Nach den Sportergebnissen wurde ein kurzer Abriss über die Wirtschaftslage gebracht, anschließend wurden Fotos der neuen Mädchen gezeigt, Wendy und Sara.
    Â»Sara habe ich sehr geliebt«, erzählte er Gina, die versuchte, die Knoten zu lockern, mit denen sie an die Bettpfosten gefesselt war. »Sie hat kein einziges Mal um ihr Leben gebettelt. Hat kein einziges Mal eine dumme Frage gestellt.«
    Â»Wenn meine, äh, Hände frei wären, könnte ich hübsche Dinge für dich tun«, lockte Gina ihn.
    Â»Ich werde darüber nachdenken.«
    Henri schaltete den Fernseher wieder aus, rollte übers Bett, setzte sich auf Ginas fantastischen Hintern und massierte mit seinen Daumen kreisförmig ihren Nacken. Wieder wurde er steif. So steif, dass es schon wehtat.
    Â»Langsam wird die Sache langweilig«, beschwerte sie sich. »Vielleicht war dieses Treffen keine gute Idee.«
    Sanft legte Henri seine Finger um ihre Kehle. Es war noch immer ein Spiel. Er spürte, wie sich ihr Körper anspannte und sich ein Schweißfilm auf ihrer Haut bildete.
    Gut. Er mochte es, wenn sie Angst bekam. »Immer noch gelangweilt?« Er drückte zu, bis sie hustete, sich wehrte, seinen Namen mit dem Rest an Luft pfiff, den sie noch in ihrer Lunge hatte.
    Er löste seinen Griff und band sie los, während sie nach Luft schnappte. Sie rollte herum und schüttelte, immer
noch keuchend, ihre Hände. »Ich wusste, dass du es nicht tun kannst.«
    Â»Nein, ich konnte es nicht tun.«
    Sie stieg aus dem Bett und stürmte ins Badezimmer. Henri blickte ihr hinterher, dann stand er auf, griff erneut in seine Tasche und folgte Gina ins Bad.
    Â»Was willst du jetzt noch?«, fragte sie und blickte ihn im Spiegel an.
    Â»Die Zeit ist um«, sagte er.
    Henri richtete die Waffe auf Ginas Hals und drückte ab, betrachtete das Blut auf dem Spiegel, während sie die Augen weit aufriss, und folgte ihr mit dem Blick, als sie auf den Boden sank. Dann drückte er noch zweimal ab, prüfte ihren Puls, wischte die Waffe und den Schalldämpfer sauber und legte die Waffe neben Gina.
    Nachdem er geduscht hatte, zog er sich an, speicherte das Video auf seinem Laptop, wischte alles im Zimmer ab, packte seine Tasche und überprüfte ein letztes Mal, ob alles so war, wie es sein sollte.
    Als er die drei diamantenbesetzten Armbanduhren auf dem Nachttisch betrachtete, erinnerte er sich an den Tag, an dem er sie kennengelernt hatte.
    Ich habe Zeit für Sie.
    Die Uhren zusammen waren mehrere hunderttausend Euro wert, aber nicht das Risiko. Er ließ sie liegen. Ein hübsches Trinkgeld für das Zimmermädchen.
    Gina hatte das Zimmer mit ihrer Kreditkarte bezahlt, so dass Henri nur die Tür zuzuziehen und aus dem Hotel zu gehen brauchte. Er überquerte den Vorplatz, stieg in seinen Mietwagen und fuhr zum Flughafen.

100
    Am Sonntagnachmittag saß ich wieder in meinem Bunker und arbeitete an meinem Buch. In meinen Schränken lagen Fertiggerichte für einen Monat, und ich wollte alles daransetzen, für Zagami einen Kapitelüberblick zu erstellen, der ihn am nächsten Morgen in seinem E-Mail-Postfach erwarten sollte.
    Um sieben Uhr abends schaltete ich die Glotze ein. Die Nachrichten hatten gerade angefangen, Hauptthema waren die Barbados-Morde.
    Â»Laut forensischen Experten besteht die Möglichkeit, dass die fünf Morde in Maui in Zusammenhang mit den Morden an Wendy Emerson und Sara Russo stehen und ein Muster an Brutalität und Sadismus darstellen

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