Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesbraeute

Todesbraeute

Titel: Todesbraeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
Vom Netzwerk:
mit Morden.«
    »Upps. Tut mir leid. Ungeschickte Wortwahl.« »Ja, besonders in Anbetracht der jüngsten Ereignisse.« »Daniel. Glaubst du, dass dein Bruder vor dreizehn Jahren Alicia Tremaine umgebracht hat?«
    »Ich tue in letzter Zeit kaum etwas anderes, als mich das zu fragen. Aber man hat damals jemand anderen verhaftet. Irgendeinen zugedröhnten Penner. Man hat Alicias Ring in seiner Tasche und ihr Blut an seiner Kleidung und an der Metallstange gefunden, die er schwang, als man ihn überwältigte.«
    »Also, was denkst du? Fällt ihre Vergewaltigung in dieselbe Zeitspanne wie der Mord an ihr?« Daniel klopfte geistesabwesend auf das Lenkrad. »Ich weiß nicht.« Aber im Augenblick beschäftigte ihn ohnehin etwas anderes. Etwas, das ihn schon vorher hätte nachdenklich machen müssen. Etwas, das er verdrängt hatte, bis die Angst in Gretchens Blick es wieder an die Oberfläche gebracht hatte.
    »Daniel? Bitte denk laut. Und hör auf mit der Klopferei. Das macht mich verrückt.«
    Daniel seufzte. »Alicia Tremaine hatte eine Zwillingsschwester. Alex.« Er konzentrierte sich auf die Straße, um die aufkommende Angst einzudämmen. »Alex hat Alpträume und Panikattacken. Sie sind schlimmer geworden, seit sie vor ein paar Tagen nach Dutton zurückgekommen ist.«
    »Oh.« Talia drehte sich auf ihrem Sitz zu ihm. »Und jetzt fragst du dich, welche Schwester vergewaltigt worden ist.« »Alex streitet es ab.«
    »Nicht ungewöhnlich. Hast du außer diesem Foto noch etwas? Kriminaltechnische Hinweise?« »Nein. Wie ich dir schon sagte, sind der Sheriff von Dutton und seine Leute nicht gerade zuvorkommend.« »Was dich wiederum misstrauisch in Bezug auf die Verhaftung des Landstreichers damals macht.« Er nickte. »Ebendas.«
    »Sieht aus, als müsstest du einen Abstecher ins Gefängnis machen, Daniel.«
    »Jep. Ich muss die Fakten, die zu dem Mord an Alicia gehören, von denen der Vergewaltigung trennen.« Talia biss sich nachdenklich auf die Lippe. »Ich hatte auch mal einen Fall mit eineiigen Zwillingen, bei dem die eine vergewaltigt wurde und anschließend an den Verletzungen starb. Wir fanden Haare von ihr in der Wohnung des Täters, aber der Verteidiger dieses Arschlochs pochte darauf, dass wir nicht eindeutig bestimmen könnten, zu welchem Zwilling das Haar gehörte. Das reichte natürlich für einen berechtigten Zweifel an der Schuld des Angeklagten.« »Weil die DNS von Zwillingen die gleiche ist.«
    »Tja, in diesem Fall war die Genetik nicht unsere Freundin. Es sah wirklich schlecht aus, bis der Staatsanwalt den noch lebenden Zwilling in den Zeugenstand rief. Es war, als hätte der Angeklagte einen Geist gesehen. Er wurde weiß wie ein Laken und zitterte so heftig, dass man glaubte, seine Knochen klappern zu hören. Das machte Eindruck auf die Geschworenen, und letztlich haben sie ihn für schuldig erklärt.«
    »Alex kennt die Nummer mit dem Geist zur Genüge. Himmel, ich selbst habe sie angestarrt, als würde ich an meinem Verstand zweifeln, als ich sie zum ersten Mal sah. Das wird mir dummerweise nicht dabei helfen, herauszufinden, wer an dieser Sache beteiligt ist oder war.« »Nein«, sagte sie geduldig. »Aber du könntest dem Burschen, der wegen des Mordes an ihrer Schwester hinter Gittern sitzt, so einen Schrecken einjagen, dass er vielleicht ein paar interessante Dinge erzählt. Nur als Gedanke.« Und der Gedanke war verdammt gut. Daniel bog in eine Seitenstraße, um zu wenden. »Ich habe den Verdacht, dass jede Frau, mit der wir reden werden, eine ähnliche Geschichte wie Gretchen zu erzählen hat.« »Da gebe ich dir recht. Willst du mir die Sache überlassen? Dann kannst du deine Alex abholen und mit ihr unseren Landstreicher besuchen, wie immer er auch heißt.« »Gary Fulmore. Und es macht dir nichts aus, die Befragungen ohne mich durchzuführen?«
    »Daniel, das ist mein Job. Ich hole mir zur Unterstützung einen anderen Agent. Du konzentrierst dich darauf, den Spuren deines aktuellen Falls nachzugehen. Wenn sich keine der Frauen an einen Namen oder ein Gesicht erinnern kann, kommen wir hier sowieso nicht weiter.« »Aber sie sind trotzdem wichtig«, sagte er. »Natürlich. Und jede dieser Frauen muss erfahren, dass sie nicht die Einzige war und nicht allein dasteht. Aber das kann ich genauso gut wie du erledigen.« »Wahrscheinlich besser.« Er warf ihr einen Blick zu. »Meine Alex?«
    Talia grinste. »Du hast einen Stempel auf der Stirn, Herzchen.«
    Er spürte, wie sich ein Lichtstrahl

Weitere Kostenlose Bücher