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Todesbraeute

Todesbraeute

Titel: Todesbraeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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sagte Ed nachdenklich. »Woher wusste er es?«
    »Er hat behauptet, er sei bloß der Karawane den Berg hinauf gefolgt«, sagte Daniel, und Ed setzte sich gerader auf. »Apropos Autos. Janet Bowie fährt einen BMW, einen Z4, und der steht weder bei den Bowies in Dutton noch in der Tiefgarage, die zu ihrem Wohnhaus in Atlanta gehört.« »Jedenfalls kann sie die Kids darin nicht zu Fun-N-Sun gekarrt haben«, bemerkte Chase. »Dürfte schwierig sein in einem Zweisitzer.«
    »Ich werde den Rektor der Schule fragen. Vielleicht sind die Eltern gefahren. Die Kinder sind jedenfalls noch nicht alt genug dazu.«
    »Chase?« Leigh öffnete die Tür. »Ein Anruf von Sheriff Thomas aus Volusia.«
    »Sagen Sie ihm, ich rufe zurück.«
    Sie verzog das Gesicht. »Er sagt, es sei dringend. Danny - dein Fax mit Woolfs Anruferliste.«
    Daniel überflog den Nachweis, während Chase den Anruf annahm. »Jim Woolf hat über seinen Privatanschluss am Sonntagmorgen um sechs einen Anruf bekommen.« Er blätterte durch die Seiten. »Zwei Minuten vorher ging von derselben Nummer ein Anruf auf seinem Bürotelefon ein. Dieselbe Nummer taucht auf ... Oh, verdammt!« Er sah stirnrunzelnd auf. »Heute Morgen um sechs.« »Shit«, murmelte Ed.
    »Shit ist genau der richtige Ausdruck«, sagte Chase, als er auflegte.
    Daniel seufzte. »Wo?«
    »Tylersville. Ein Mädchen, braune Decke, Schlüssel am Zeh festgebunden.«
    »Du hattest recht, Ed«, murmelte Daniel. War Bailey diese Tote? Der Gedanke, Alex die Nachricht überbringen zu müssen, machte ihn krank, doch das, was dieser zweite Mordfall implizierte, bekümmerte ihn noch mehr. »Meine Herren, wir haben es mit einem Serienmörder zu tun.«
     
    Dienstag, 30. Januar, 8.00 Uhr
     
    Wieder erklang das Scharren. Bailey blinzelte. Der Schmerz in ihrem Schädel war nahezu unerträglich. Er war in der vergangenen Nacht brutaler denn je gewesen, aber sie hatte durchgehalten. Sie hatte ihm nichts verraten, aber sie war sich nun nicht mehr sicher, ob es überhaupt einen Unterschied machte. Er genoss die Folter. Er hatte sie ausgelacht. Er war ein Tier. Ein Ungeheuer.
    Sie versuchte, sich auf das Scharren zu konzentrieren. Es war rhythmisch, wie das Ticken einer Uhr. Die Zeit verstrich. Wie lange war sie schon hier? Wo war Hope? Bitte, es ist mir egal, ob er mich umbringt, aber bitte lass Hope in Sicherheit sein.
    Sie schloss die Augen, und das Scharrgeräusch verklang. Alles verklang.
     
    Volusia, Georgia, Dienstag, 30. Januar, 9.30 Uhr
     
    »Wer hat sie gefunden?«, fragte Daniel Sheriff Thomas. Thomas' Kiefermuskeln traten hervor. »Brüder. Vierzehn und sechzehn. Der Sechzehnjährige hat uns über sein Handy angerufen. An dieser Stelle kommen viele Kinder auf ihrem Schulweg vorbei.«
    »Dann wollte er auch bei diesem Opfer, dass es gefunden wird.« Daniel sah sich um. Überall Bäume. »Am letzten Schauplatz hatte sich ein Reporter in den Bäumen versteckt und Fotos gemacht. Könnten Sie einen Ihrer Deputys damit beauftragen, sich umzusehen?«
    »Wir sind hier, seit der Junge angerufen hat. Kein Reporter hätte durch die Absperrung kommen können.«
    »Wenn es derselbe ist, war er schon hier, bevor die Kinder das Opfer entdeckt haben.«
    Thomas verengte die Augen. »Dieser Mistkerl versorgt ihn mit Tipps?«
    »Das denken wir, ja.«
    Thomas' Lippen verzogen sich angewidert. »Okay. Ich sehe mich selbst um. Ich will nicht, dass dieser Bursche etwas vernichtet, was ihr Jungs später noch braucht.« Daniel sah zu, wie Thomas ein paar seiner Leute heranwinkte und in Richtung Bäume davonmarschierte, dann wandte er sich an Felicity Berg, die gerade aus dem Graben kletterte.
    »Dieselbe Vorgehensweise«, sagte sie, während sie ihre Handschuhe von den Fingern schälte. »Todeszeitpunkt zwischen neun und elf gestern Nacht. Abgelegt wurde sie hier vor vier Uhr.«
    »Der Tau«, sagte Daniel. »Die Decke war nass. Vergewaltigt?«
    »Ja. Und ihre Gesichtsknochen sind genauso zertrümmert wie Janet Bowies. Wieder die Druckstellen um den Mund. Ich gehe davon aus, dass auch sie post mortem zugefügt wurden, aber das kann ich erst nach einer genauen Untersuchung sagen. Oh, und der Schlüssel. Er ist extrem fest geknotet worden. Wenn sie noch gelebt hätte, hätte es ihr das Blut am Zeh abgeschnürt. Er wollte, dass wir ihn finden.«
    »Hat sie Einstichnarben am Arm?«
    »Nein. Und auch keine Tätowierung am Knöchel. Sie können Miss Fallon sagen, dass auch dieses Opfer nicht ihre Stiefschwester ist.«
    Daniel stieß

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