Todesbraeute
ich im Augenblick den vollkommen falschen Ansatz. Wann kommst du wieder?«
»Sobald Daniel fertig ist. Er hat meinen Autoschlüssel eingesteckt.«
Meredith schnaubte, und Alex wusste, dass sie lachen wollte. »So kriegt er dich wenigstens dazu, dass du auf ihn hörst.«
»Ich höre ja auf ihn«, protestierte Alex. »Genau, und dann tust du doch, was du willst.« Sie seufzte. Dann sagte sie: »Ich kann nicht nach Hause fahren.« »Was soll das heißen? Du bleibst?«
»Noch ein paar Tage. Wenn ich jetzt abreise und etwas passiert, dann werde ich mir das nie verzeihen.« »Ich kann mich um mich selbst kümmern, Meredith«, sagte Alex, hin- und hergerissen zwischen Ärger und Erleichterung. »Das mache ich schon seit vielen Jahren.« »Machst du nicht«, erwiderte Meredith ruhig. »Du kümmerst dich seit vielen Jahren um jeden, nur nicht um Alex. Komm bald zurück. Ich kann diese Melodie nicht mehr ertragen.«
Dienstag, 30. Januar, 14.30 Uhr
Der Jaguar rollte neben ihm heran, und das Fenster senkte sich. Der Mann, der dahinter erschien, war sehr, sehr wütend. »Was zum Teufel ist passiert?«
Er hatte gewusst, dass ihm Ärger bevorstand, als ihn mitten am Tag der Anruf erreichte, dass sie sich treffen müss-ten.
Sie befanden sich an einem abgelegenen Ort, und keiner von ihnen würde aus dem Wagen steigen, aber allein das Risiko, zusammen gesehen zu werden ... »Du hast gesagt, ich soll sie davon abbringen, nach Bailey zu suchen. Mein Helfer meinte, dass sie heute Morgen geradewegs zur Polizei marschiert ist. Ich hatte ihn angewiesen, etwas zu unternehmen, falls sie zu nah kommt.« »Oh, und du hast es >deinem Helfen überlassen, selbst zu entscheiden, was und wann?«
»Er hat definitiv seine Kompetenzen überschritten, du hast recht.«
»Und ob ich recht habe. Weißt du überhaupt, was sie im Gericht wollte?«
»Nein. Mein Mann konnte ihr nicht folgen. Man hätte ... ihn erkannt.«
Der andere verdrehte die dunklen Augen. »Herr im Himmel! Du hast also irgendeinen Halbaffen engagiert, der polizeilich gesucht wird? Mein Gott, diese Stadt steckt voller Versager. Ich habe dir doch gesagt, dass ich mich um Bailey kümmern werde.«
Er schob das Kinn vor, nicht gewillt, mit den Versagern der Stadt in einen Topf geworfen zu werden. »Du hast sie schon beinahe eine Woche lang. Du hast gesagt, dass du den verdammten Schlüssel in zwei Tagen hättest. Wenn du deinen Job erledigt hättest, wäre diese Stiefschwester niemals aufgetaucht, um hier herumzuschnüffeln, denn dann hätte ich meinen Job tun können, und Bailey wäre längst auf irgendeiner Müllhalde außerhalb von Savannah gefunden worden.«
Die dunklen Augen blitzten gefährlich. »Was du getan hast, kann dem einen oder anderen das Genick brechen, aber ich werde ganz sicher nicht dazugehören. Verdammt noch mal. Wenn du schon irgendeinen Vollidioten engagieren musstest, warum nicht jemanden, der das Ganze geschickter angeht? Ein Mordversuch mitten am Tag mitten in der Innenstadt? Dein Kerl ist nicht nur blöd, sondern saublöd. Jetzt gefährdet er uns alle. Sieh zu, dass du ihn loswirst.« »Wie denn?«
»Was weiß ich? Das ist dein Problem. Und dann findest du heraus, warum Alex Fallon heute am Gericht war. Es fehlt gerade noch, dass diese Frau in den alten Prozessprotokollen herumschnüffelt.« »Sie wird nichts finden.«
»Ja, natürlich. Sie sollte auch glauben, dass ihre Schwester ein unverbesserlicher Junkie und einfach abgetaucht ist, aber das hat sie uns ja auch abgekauft, stimmt's? Ich denke gar nicht daran, noch irgendein Risiko einzugehen.« Weil auch er nicht sicher war, ob Alex Fallon nicht vielleicht doch etwas finden würde, lenkte er das Thema auf die größere Niederlage. »Und was wirst du jetzt wegen Bailey Crighton unternehmen?«
Das Kobralächeln des anderen sorgte dafür, dass sich ihm die Nackenhaare aufstellten. »Bailey ist wieder voll drauf.« Das überraschte ihn allerdings. Bailey war seit fünf Jahren clean. »Freiwillig?«
Sein finsteres Lächeln wurde breiter. »Wo bliebe da denn der Spaß? Spätestens morgen bettelt sie um den nächsten Schuss, ganz wie früher. Dann wird sie mir sagen, was ich wissen will. Aber ich habe dich nicht wegen Bailey und ihrer Stiefschwester angerufen. Ich will wissen, was es mit diesen verdammten toten Frauen auf sich hat.« Er blinzelte. »Aber ich dachte ...«
»Du dachtest, ich stecke dahinter? Shit. Du bist ein noch größerer Idiot, als ich geglaubt hätte.« Sein Gesicht begann
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