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Todesengel

Todesengel

Titel: Todesengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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ihre Freundin Caroline, die gestern gestorben ist«, erklärte Angela.
    »Allmählich fällt auch bei mir der Groschen«, sagte Calhoun. »Sie machen sich Sorgen, daß nun auch Ihre Tochter ein Opfer dieses Euthanasie-Teufels werden könnte.«
    »Genauso ist es«, bemerkte David. »Dann könnte es also sein, daß wir es mit einem Verrückten zu tun haben?« fragte Calhoun. »Mit jemandem wie diesem sogenannten ›Todesengel‹ von Long Island? Vor ein paar Jahren ging die Geschichte durch alle Zeitungen. Die Täterin war eine Krankenschwester. Mit irgendeinem Medikament hat sie jede Menge Patienten getötet.«
    »Ja, so ähnlich könnte es sein«, erwiderte David. »Aber auf Long Island hat man den Patienten damals Relaxanzien verabreicht. Dadurch hörten die Opfer plötzlich auf zu atmen. Es lag also ziemlich klar auf der Hand, wie sie umgebracht worden waren. Ich hingegen habe keine Ahnung, wie meine Patienten getötet worden sind. Mir fällt einfach kein einziges Medikament oder Gift und auch kein Krankheitserreger ein, mit dessen Hilfe man die Symptome hervorrufen könnte, über die meine Patienten geklagt haben.«
    »Ich kann gut verstehen, daß Sie sich jetzt Sorgen um Ihre Tochter machen«, sagte Calhoun. »Aber meinen Sie nicht, daß Sie sich Ihre Theorie etwas voreilig zusammengereimt haben könnten?«
    »Wenn sie stimmt, sind jedenfalls viele offene Fragen beantwortet«, erwiderte David. »Ich muß zum Beispiel gerade an Dr. Portland denken.«
    »Wie kommst du denn jetzt auf den?« fragte Angela. Sie fühlte sich jedesmal unwohl, wenn sie diesen Namen hörte.
    »Hat Kevin uns nicht erzählt, daß Dr. Portland gesagt haben soll, er weigere sich, die Verantwortung für den Tod seiner Patienten zu übernehmen, weil in dem Krankenhaus irgend etwas faul sei?« Angela nickte.
    »Er muß jemanden in Verdacht gehabt haben«, fuhr David fort. »Es ist wirklich zu dumm, daß seine Depressionen ihn so fertig gemacht haben.«
    »Er hat Selbstmord begangen«, klärte Angela den Detektiv auf.
    »Wie furchtbar«, bemerkte Calhoun. »Und was für eine Vergeudung - wenn man bedenkt, wie teuer seine Ausbildung gewesen sein muß.«
    »Nehmen wir mal an, im Krankenhaus setzt wirklich jemand ein Euthanasie-Programm in die Tat um«, sagte David. »Wer wäre dazu überhaupt imstande? Es kommt doch eigentlich nur jemand in Frage, der Zugang zu den Patienten und eine medizinische Ausbildung hat.«
    »Dann kann es nur ein Arzt oder eine Krankenschwester sein«, erwiderte Angela.
    »Oder jemand aus dem Labor«, fügte David hinzu. »Meiner Meinung nach ziehen Sie viel zu voreilige Schlüsse«, warf Calhoun ein. »Die meisten Theorien brechen in sich zusammen, wenn man weitere Fakten zusammengetragen hat. Ich glaube, wir können unser Tempo getrost etwas verlangsamen.«
    »Nicht, solange meine Tochter in Gefahr ist«, erwiderte David und trat das Gaspedal noch etwas weiter durch. »Meinst du, daß Hodges die gleichen Schlüsse gezogen hat wie wir?« fragte Angela.
    »Davon bin ich überzeugt«, antwortete David. »Und deswegen ist er wahrscheinlich ermordet worden.«
    »Ich glaube immer noch, daß der Vergewaltiger ihn umgebracht hat«, sagte Calhoun. »Aber wen auch immer wir am Ende entlarven werden - dieser Fall ist faszinierend. Sofern es ihrer Tochter gutgeht - und davon gehe ich aus - hat mir meine Arbeit als Detektiv seit Jahren nicht mehr soviel Spaß gemacht wie im Moment.« Als sie das Krankenhaus erreicht hatten, hielt David direkt vor dem Haupteingang und sprang sofort aus dem Wagen. Angela folgte ihm und versuchte David einzuholen, der bereits die Haupttreppe hinaufstürmte und über den langen Gang auf Nikkis Zimmer zuraste. Zu ihrer großen Erleichterung stellten sie fest, daß es Nikki gutging; sie schaute sich gerade in aller Seelenruhe eine Sendung im Fernsehen an. David nahm sie in die Arme und drückte sie so fest an sich, daß sie für einen Augenblick kaum mehr atmen konnte.
    »Wir nehmen dich mit nach Hause«, sagte David. Dann ließ er sie los, um ihr Gesicht - und vor allem ihre Augen - genau zu betrachten.
    »Wann?« fragte Nikki.
    »Jetzt sofort«, erwiderte Angela. Sie hatte schon damit begonnen, die Infusionskanüle zu entfernen. In diesem Moment betrat eine Schwester Nikkis Zimmer. Sie traute ihren Augen nicht, als sie sah, daß Angela die Venenkanüle eigenmächtig entfernt hatte. »Was geht hier vor?« wollte sie wissen. »Wir nehmen unsere Tochter mit nach Hause«, erwiderte David.
    »Von einer

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