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Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesfahrt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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ab, bevor er eine passende Antwort geben konnte.
    Stattdessen zupfte Omar Schmitt ihn am Ärmel. »War das eben nicht zu gefährlich, so offen zu senden? Die Piraten sind verdammt gut ausgerüstet, und sie haben ausländische Helfer.«
    »Die Dinger hier laufen über Satellit. Das Programm dafür und die Verschlüsselung hat Petra höchstpersönlich erstellt. Wenn jemand dahinterkommen will, muss er ein Genie sein.«
    Noch während er es sagte, rie f T orsten die erste Datei auf und geriet in ein Interview der Bundeskanzlerin, die an die Entführer der Lady of the Sea appellierte, die Geiseln und das Schiff freizugeben.
    »Damit wird sie nichts bewirken«, kritisierte Omar den Auftritt. »Die Piraten werden es als Schwäche ansehen und noch unverschämter werden. Diese Schurken erkennen nur eines an, und das ist nackte Gewalt.«
    »Ich habe aber keine Lust, mich auszuziehen«, konterte Torsten.
    Omar sah ihn zuerst irritiert an und begann dann zu lachen. »Sie möchte ich wahrlich nicht zum Feind haben, Renk.«
    »Ich mich auch nicht! Aber etwas ganz anderes: Reden Sie im Schlaf?«
    »Nicht dass ich wüsste«, antwortete Omar.
    »Sehr gut! Dann kann ich das Abhörmikro wieder freilegen, damit die Kerle, wenn sie ein Ohr auf uns haben, unser Schnarchen hören können.«
    Während Torsten das vor das Mikro gestopfte Handtuch entfernte, galten seine Gedanken mehr Henriette und Petra als seiner Situation, und er fragte sich, was die beiden auf der Lady of the Sea erreichen wollten.

FÜNFTER TEIL
    DAS GEISTERSCHIFF
    EINS
     

    H
enriette von Tarow tippte Petra an. »Wenn wir uns ein besseres Quartier suchen wollen, haben wir nicht mehr viel Zeit. Sonst müssen wir den ganzen Tag in dieser Enge sitzen bleiben, und das kann eine anrüchige Sache werden – wenn du weißt, was ich meine.«
    »Ich kann es mir denken!« Da Petra schon eine ganze Weile zur Toilette musste, hatte sie nichts dagegen, die Kammer zu verlassen. Doch als Henriette die Hand ausstreckte, um die Tür, die ins Innere des Schiffes führte, zu öffnen, hielt sie sie zurück: »Einen Moment!«
    »Was ist?«, fragte Henriette, doch da löste ihre Freundin bereits eine fast unsichtbare Abdeckung mit einem Allzweckwerkzeug, das einem Schweizer Offiziersmesser glich. Unter der Platte kam ein USB-Anschluss zum Vorschein. Petra stöpselte ein Kabel in den Port, verband ihren Laptop damit und betätigte einige Tasten. »Schau hier!«
    Henriette kniete sich neben sie und starrte auf die Bilder, die Petra eines nach dem anderen aufrief.
    »Das ist der Korridor hinter der Tür. Wie du siehst, ist er leer«, erklärte diese.
    »Das Licht ist seltsam«, wandte Henriette ein.
    »Eigentlich ist da gar kein Licht. Die Überwachungskamera arbeitet auch auf Infrarotbasis. Wäre da ein Pirat, würden wir ihn als hellen Fleck sehen können. Hier ist die Kammer, die wir erreichen müssen. Sie liegt beinahe zweihundert Meter weiter vorne ein Stück unterhalb der Notsteuerzentrale. Zum Glück treibt sich dort ebenfalls niemand herum.«
    Petra suchte, bis sie drei Decks weiter oben den ersten Somali entdeckte. Der Mann patrouillierte einen langen Korridor entlang und machte sich dabei den Spaß, mit dem Kolben seines Sturmgewehrs immer wieder gegen die Kabinentüren zu schlagen.
    »Wie du siehst, ist die Luft rein. Allerdings möchte ich mir noch etwas anschauen, bevor wir losziehen.«
    Ein neues Bild erschien auf dem Schirm, und Henriette sah einen großen Raum, in dem palettenweise Mineralwasserflaschen standen und große Kartons, die ihren Aufschriften nach Lebensmittel enthielten.
    »Schließlich müssen wir uns zuerst einmal verproviantieren«, sagte Petra augenzwinkernd. »Mein Gehirn arbeitet nicht, wenn es keinen Brennstoff bekommt. So, jetzt können wir aufbrechen.« Sie entfernte das Kabel, schraubte die Plakette wieder an und nahm ihre Ausrüstung an sich.
    »Was machen wir mit dem Boot, dem Fallschirm und unseren Wärmeanzügen?«, fragte sie dabei.
    »Das Zeug lassen wir hier. Allerdings brauchen wir die Gummiüberschuhe, um uns geräuschlos bewegen zu können. In den unteren Decks bestehen die Fußböden meist aus Gitterplatten. Das knallt ganz schön, wenn man mit Straßenschuhen darüberläuft!«
    Petra kicherte. »Dann hören wir wenigstens, wenn uns ein Pirat zu nahe kommt!«
    »Schön wär’s! Aber die meisten hörst du nicht, denn die Somalis dürften barfuß gehen.«
    »Bei den Gitterplatten bräuchten die Kerle schon eine zentimeterdicke Hornhaut an den

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