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Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesfahrt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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klar sein, haben wir zu erledigen. Seien wir froh, dass uns die Franzosen mit ihren Fremdenlegionären unterstützen!«
    Fahrner schüttelte in gespielter Verzweiflung den Kopf. »Typisch Militär! Das technische Material ist mehr wert als der Mensch. Ersteres muss man teuer ersetzen, während Soldaten von selbst nachwachsen.«
    Ein paar lachten, doch die meisten blieben ernst. Zwei Stunden später aufzubrechen bedeutete auch für sie zwei Stunden, die sie länger ihren Zweifeln und Befürchtungen ausgeliefert sein würden.
    Torsten hätte ihnen das gerne erspart. Doch um die eigenen Verluste so gering wie möglich zu halten, war es nötig, den Feind zu täuschen. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass sie noch geraume Zeit auf ihren Einsatz warten mussten. Daher befolgte er Wagners Anweisung, mit Petra Kontakt aufzunehmen.
    Als diese sich meldete, sah sie verschwitzt aus und hatte einen großen Ölfleck auf der Nase. »Was gibt es?«, fragte sie in einem Ton, als störe er sie bei einer wichtigen Arbeit.
    »Nur eine Info weitergeben. Wir greifen zwei Stunden später an als geplant, um den Gegner zu verwirren. Gibt es neue Fotoaufnahmen von unseren Drohnen?«
    »Ja, haben wir! Unsere Leute lassen die Geräte sehr hoch fliegen, damit sie nicht bemerkt werden, aber die Aufnahmen sind ausgezeichnet. Die Brüder rüsten auf, als stünde ihnen eine ganze Invasionsarmee gegenüber.«
    Während sie berichtete, übermittelte Petra die Fotos und machte Torsten auf die Abwehrstellungen an Land und die beiden etwa fünfzehn Meter langen Holzschiffe aufmerksam, die zu beiden Seiten der Caroline verankert waren.
    »Wie du siehst, wird es haarig für euch werden. Ich drücke euch die Daumen, dass es klappt.« Für einen Augenblick dachte Petra daran, dass Torsten vielleicht nicht mehr von diesem Auftrag zurückkehren würde. In dem Fall würde ihr Kind niemals seinen Vater kennenlernen. Der Gedanke stimmte sie traurig, und sie wünschte, sie könnte es Torsten sagen. Doch um ihn herum hörten andere mit, und sie wollte auch nicht, dass er mit einer moralischen Last in den Kampf zog.
    »Macht es gut und kommt gesund zurück!«, sagte sie deshalb nur und kappte die Verbindung.
    Als sie zu Henriette und Hans hinüberschaute, spürte sie, wie ihr die Tränen über die Wangen liefen. Dumme Kuh!, schimpfte sie sich. Torsten schafft das schon. Bis jetzt ist er noch jedes Mal dem Tod von der Schaufel gesprungen.
    »Gibt es was Neues?«, fragte Henriette.
    Petra nickte. »Ja! Die Aktion ist um zwei Stunden verschoben worden.«
    »Sehr schön! Dann haben wir mehr Zeit, diesen Vogel einsatzfähig zu machen.« Henriette nickte erleichtert, denn nun konnte sie auch noch die letzten Schwachstellen der MIG ausmerzen. »Hast du Torsten gesagt, was ich vorhabe?«
    »Nein, noch nicht. Das melde ich eine Viertelstunde, bevor sie aufbrechen«, antwortete Petra.
    Henriette zog die Stirn in Falten. »Ist das nicht zu spät? Nicht dass sie mich mit dem Feind verwechseln und vom Himmel holen!«
    »Entschuldige, daran habe ich nicht gedacht. Ich melde es sofort weiter.« Petra schaltete wieder auf die Satellitenverbindung zu Torstens Laptop um und wartete, bis er sich meldete.
    »Gibt es noch etwas?«, fragte Torsten, kaum dass er Petras Gesicht auf dem Bildschirm sah.
    »Ich soll dir nur sagen, dass ihr Unterstützung von Land aus bekommen werdet!«
    »Will General Mahsin etwa doch Laasqoray angreifen?« Torsten wunderte sich, denn dies hätte den Informationen, die er von Dietrich von Tarow erhalten hatte, widersprochen.
    »Nein, das nicht. Aber wir haben hier in Berbera ein Kampfflugzeug entdeckt und in Gang setzen können.«
    »Und wer soll das fliegen?« Zwar hatte Torsten bereits einen Verdacht, doch er wollte es von Petra hören.
    Diese klang nun etwas kleinlaut. »Henriette. Sie ist doch Pilotin.«
    »Und Al Huseyin hat euch ganz gemütlich dabei zugesehen?«, fragte Torsten spitz.
    »Der weiß nichts davon. Wir haben uns heimlich verdrückt. Mit dem Vogel kann Henriette die Piraten überraschen und euch helfen. Sie meint nur, ihr sollt aufpassen, dass ihr die MIG-17 nicht vom Himmel holt.« Bei den letzten Worten gelang Petra doch wieder ein Lächeln.
    Torsten blickte kopfschüttelnd ihr Konterfei auf dem Bildschirm an. »Ihr wisst schon, dass ihr verrückt seid? Die Sache wird verdammt gefährlich. Henriette sollte sich heraushalten!«
    »Herr Renk, Sie haben anscheinend vergessen, dass wir beide den gleichen Job machen!« Henriette ärgerte

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