Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesfahrt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
Vom Netzwerk:
Schmitt seufzte. »Also gut! Ich werde Ihnen helfen. Dabei liegt die Caroline so nahe, dass es mich ärgert, sie zurücklassen zu müssen.«
    »Wenn Sie wollen, können wir beide ja zur Caroline hinüberschwimmen und versuchen, sie im Alleingang zu befreien. Auf die Fünfte Kavallerie brauchen wir nicht mehr zu hoffen. Die bleibt brav zu Hause in ihrem Fort.« Nicht weniger angesäuert als sein Begleiter, begann Torsten, seine Sachen zu packen. »Sollen wir zu Fuß gehen, uns wieder einen Eselskarren besorgen, oder ziehen Sie ein moderneres Fortbewegungsmittel vor?«, fragte er, als er seinen Rucksack schulterte.
    »Das werden wir unterwegs entscheiden«, antwortete Omar Schmitt und marschierte los.
    ACHTZEHN
     

    D
i etrich von Tarow kontrollierte noch einmal seine Waffen und sah dann seine Männer an. »Also, Leute, es ist so weit. Hat jeder von euch den Plan der Caroline im Kopf?«
    »Wenn es wirklich der Plan der Caroline war, dann ja«, wandte Leutnant Grapengeter ein.
    »Das Schiff soll baugleich sein. Also wird er wohl stimmen!« Das klang weitaus zuversichtlicher, als Dietrich sich fühlte. Bis jetzt war kein Kontakt mit dem Agenten an Land zustande gekommen, und von ihrer Operationszentrale in Calw hatte er seit ihrer Abfahrt aus Djibouti ebenfalls nichts mehr gehört. Er konnte nur hoffen, dass seine Informationen korrekt waren.
    »Liegt die Caroline noch vor Laasqoray?«, fragte er Kapitän Diezmann, als er an Deck stieg.
    Dieser nickte. »Wir haben vorhin die Fotos einer amerikanischen Aufklärungsdrohne zugespielt bekommen. Die Caroline liegt etwa sechshundert Meter vor der Küste, und zwar leicht westlich von Laasqoray. Die Position wurde auf Ihren Karten vermerkt. Also können Sie den Kasten nicht verfehlen.«
    »Sagen die Bilder der Amidrohne auch etwas über mögliche Verteidigungsmaßnahmen der Piraten aus?«, bohrte Dietrich weiter.
    »Da war nichts zu erkennen. Allerdings konnte die Drohne nicht im Tiefflug über das Deck sausen. Sicher ist, dass die Kerle einen Haufen Frauen und Kinder an Bord gebracht haben.«
    Dietrich verzog das Gesicht. »Hoffentlich sind die wieder weg, wenn wir ankommen. Ich traue den Brüdern zu, sie als menschliche Schutzschilde zu verwenden.«
    Diezmann verstand seine Besorgnis, konnte ihm aber nicht helfen. »Der Befehl, den wir in Djibouti bekommen haben, lautet, die Caroline unter allen Umständen in unseren Besitz zu bringen.«
    »Ich weiß! Das werden wir auch. Trotzdem gefällt es mir nicht, dass wir so überhastet und ohne gründliche Vorbereitung losgeschickt werden.«
    »Das ist wohl Absicht. Die Piraten wissen, dass wir Deutschen im Allgemeinen eher zögerlich vorgehen. Mit einem schnellen, präzisen Schlag werden sie daher nicht rechnen!« Diezmann klopfte Dietrich aufmunternd auf die Schulter und trat zurück.
    Der Major war jedoch noch nicht fertig. »Schicken Sie uns die beiden Hubschrauber zur Unterstützung?«
    »Ich habe keinen entsprechenden Befehl erhalten«, antwortete Diezmann. »Es heißt ausdrücklich, nichts zu unternehmen, was die Kerle warnen könnte. Ein Hubschrauber, der in der Nacht dort herumfliegt, würde alle Alarmsirenen anspringen lassen. Ich verspreche Ihnen aber, die beiden Sea Lynx loszuschicken, sobald Sie an Bord sind. Außerdem dampfen wir Ihnen mit Höchstgeschwindigkeit entgegen.«
    »Das ist wenigstens etwas. Und jetzt los, Leute! Oder wollt ihr wieder einschlafen? Und noch etwas: Bis wir vor Ort sind, herrscht Funkstille. Habt ihr verstanden?«
    »Jawohl, Herr Major«, scholl es ihm aus mehr als sechzig Mündern entgegen.
    »Dann wollen wir mal.« Dietrich kletterte das Netz hinunter, das anstelle einer Jakobsleiter an der Bordwand befestigt war, und stieg in eines der großen Schlauchboote, die für ihre Aktion zur Verfügung standen. Jedes bot Platz für zwanzig Mann samt Ausrüstung und verfügte über einen Kombiantrieb aus einem modernen Dieselmotor für lange Strecken und einem Elektromotor zum leisen Anschleichen an ihr Ziel. Das Kunststoffmaterial war so zäh, dass es Streifschüsse überstehen konnte. Zudem waren die Auftriebskörper in mehr als ein Dutzend Luftkammern aufgeteilt, sodass auch ein direkter Treffer die Boote nicht zum Sinken brachte.
    Die Soldaten stiegen an Bord und nahmen ihre Plätze ein. Dafür mussten sie sich zwar, wie Grapengeter spöttelte, in Ölsardinen ohne Öl verwandeln, aber für die knapp sechzig Kilometer, die sie noch von ihrem Ziel trennten, war dies kein Problem. Innerhalb weniger

Weitere Kostenlose Bücher