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Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesfahrt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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Minuten war jeder dort, wo er hingehörte, und es ragten nur noch die Köpfe und die Läufe ihrer Waffen über die wulstigen Bordwände hinaus.
    Es handelte sich um vier Boote. Drei davon waren voll besetzt, während sich auf Dietrichs Kommandoboot außer ihm selbst nur zehn Personen befanden, aber dafür etliches an Ausrüstung und genug Waffen, um die Caroline nach der erfolgreichen Befreiung gegen Angriffe von Piratenbooten verteidigen zu können.
    Dietrich ließ noch einmal jedes Teil kontrollieren und gab dann den Befehl, abzulegen. Grapengeter löste die Leine, die das Boot noch mit der Sachsen verband, und übernahm das Steuer. Ihr Boot fuhr als erstes los, die anderen reihten sich hinter ihnen so ein, dass immer drei Bootslängen zwischen ihnen lagen.
    Die Dieselmotoren brachten es mit stärkster Leistung auf über neunzig Stundenkilometer, doch Dietrichs Einsatzplan gab vor, vorerst nur vierzig zu fahren, um das Motorengeräusch zu dämpfen. Daran hielt er sich, und dennoch blieb die Sachsen rasch hinter ihnen zurück. Nach einem kurzen Blick auf die Fregatte richtete er sein Augenmerk auf ihr Ziel, das noch jenseits des Horizonts lag.
    »Nach zwanzig Kilometern drosseln wir auf dreißig, und nach dreißig auf zwanzig. Fünfzehn Kilometer vor der Küste schalten wir auf Elektroantrieb um«, gab er durch und sah, wie die Meldung von Boot zu Boot weitergereicht wurde. Damit hatte er getan, was möglich war, damit sie sich ihrem Ziel so unauffällig wie möglich nähern konnten. Dietrich ertappte sich jedoch dabei, dass er das Kreuzzeichen schlug und ein kurzes Gebet sprach. Vor einem solchen Einsatz, sagte er sich, war es sicher kein Fehler, die himmlischen Mächte um Beistand zu bitten.
    NEUNZEHN
     

    A
u f der Sachsen ließ Kapitän Diezmann die Uhr nicht aus den Augen, während einer seiner Untergebenen die wahrscheinlich zurückgelegte Strecke der vier Boote in festen Zeitabständen in eine Karte eintrug.
    »Jetzt müssten sie auf Elektroantrieb umgeschaltet haben«, sagte er, als sein Bleistiftstrich eine bestimmte Linie überschritt.
    »Noch etwa zwanzig Minuten«, schloss Diezmann daraus, denn die Boote konnten nun schneller fahren als mit den gedrosselten Dieselmotoren. »Sind die Hubschrauber startbereit?«
    »Sie sind bemannt, betankt und bewaffnet. Jetzt warten sie auf den Startbefehl«, antwortete der Erste Offizier.
    »Die Hubschrauberpiloten sollen sich bereithalten. Wenn das Gefecht losgeht, kommt es auf jeden Augenblick an. Den Bildern der Aufklärungsdrohnen nach verfügen die Milizen in Laasqoray über mindestens fünfzehn Schnellboote. Mit denen können sie von Tarow und seinen Leuten mächtig Feuer unter dem Arsch machen!«
    Während sein Stellvertreter den Befehl weitergab, saugte Diezmanns Blick sich an der Uhr fest. Fünf Minuten vor der Zielankunft der Boote ließ er die Geschwindigkeit der Sachsen erhöhen und das Schiff auf südlichen Kurs gehen, um der Caroline entgegenzufahren.
    Da klang die Stimme des Funkers durch den Raum. »Herr Kapitän, die Basis in Djibouti meldet gerade, dass der Einsatz abgeblasen wurde. Major von Tarows Trupp soll auf der Sachsen bleiben!«
    »Aber er ist doch längst unterwegs!« Diezmann schüttelte verwirrt den Kopf, während sich seine Gedanken überstürzten. In wenigen Augenblicken mussten die Boote die Caroline erreichen. Wenn er von Tarows Trupp jetzt anfunken ließ, würden die Piraten gewarnt und das Einsatzkommando auf dem Rückzug von feindlichen Schnellbooten gejagt werden. Diezmann hätte von Tarow am liebsten freie Hand gelassen. Aber Befehl war Befehl.
    »Jensen, nehmen Sie Kontakt zu den Booten auf und teilen Sie von Tarow mit, dass er sofort ablaufen soll. Wir fahren ihm entgegen. Die Hubschrauber starten lassen!« Der letzte Befehl galt seinem Stellvertreter, der sofort grünes Licht für die beiden Sea Lynx gab.
    Unterdessen stellte Jensen die Verbindung zu von Tarows Boot her und meldete dem Major, dass er die Aktion abbrechen sollte.
    ZWANZIG
     

    I
m Mondschein glitzerte die sandige Küste gelblich, und die Caroline hob sich wie ein düsterer Schatten gegen den Hintergrund ab. Dietrich von Tarow versuchte, die Entfernung zum Schiff zu schätzen. Es konnte ein Kilometer sein, aber auch zwei.
    »Motoren drosseln«, befahl er, um zu verhindern, dass die Piraten an Bord des Containerfrachters auf ihr schäumendes Kielwasser aufmerksam wurden.
    »Macht die Granatwerfer und die Seilharpunen klar! Scharfschützen Achtung! Feuern, wenn

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