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Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesfahrt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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Ziel erfasst!« In diesem Augenblick waren sämtliche Zweifel verflogen. Jetzt galt es nur noch, den Job gut zu machen.
    Sie näherten sich der Caroline auf weniger als vierhundert Meter, da klopfte ihm Fahrner auf die Schulter.
    »Was ist los?«
    »Funkspruch von der Sachsen . Aktion abbrechen und zurückkehren!«
    »Sind die verrückt geworden? Wir haben das Schiff …« Dietrich hatte den Satz noch nicht vollendet, als an Bord der Caroline plötzlich die Scheinwerfer aufflammten und ihre Lichtkegel nach einem suchenden Schwenk über die See auf seinen Booten stehen blieben. Im nächsten Moment ratterten Maschinengewehre los und schickten ihnen Leuchtspurgeschosse entgegen.
    »Scheiße, die haben uns erwartet!«, schrie Grapengeter und zwang das Boot in eine scharfe Kurve, um einer Rakete auszuweichen.
    Das Boot hinter ihnen hatte weniger Glück. Zuerst hieb eine MG-Garbe voll in den Bootskörper ein, dann explodierte eine Rakete mitten im Boot. Dietrich hörte Männer schreien und verspürte einen dicken Klumpen im Magen. Sein Gehirn arbeitete jedoch so scharf wie selten zuvor.
    »Blendgranaten abschießen und Feuer erwidern!«, rief er und wies Grapengeter an, zu dem zerstörten Boot zu fahren.
    »Aber dann erwischen sie uns ebenfalls!«
    »Wir lassen unsere Kameraden nicht im Stich!« Dietrich packte eine AG36 und feuerte eine Blendgranate in Richtung Caroline ab.
    Für ein paar Augenblicke hatte er Erfolg, denn die MG-Garben der Piraten irrten weit jenseits der drei noch einsatzfähigen Boote über die See. Doch dann geschah etwas, das alle Pläne zunichtemachte. Ein gutes Dutzend Schlauchboote, jedes mit mehr Mann besetzt als die eigenen, zogen in einer scharfen Kurve um den Bug des Frachters herum und nahmen Dietrichs Trupp unter Feuer.
    Ein zweites Boot wurde getroffen, blieb aber seetüchtig. Dietrichs Boot bekam ebenfalls etwas ab, und er hörte hinter sich einen Mann aufschreien. Zeit, sich um den Verletzten zu kümmern, hatte er jedoch nicht. Er warf einen verzweifelten Blick auf das zerstörte Boot und sah Männer in dessen Nähe treiben. Ihnen zu helfen war unmöglich.
    Schweren Herzens griff Dietrich zum Mikrophon und stellte den Lautsprecher an. »Von Tarow an alle! Rückzug! Seht zu, dass ihr gut nach Hause kommt!« Danach feuerte er die nächste Blendgranate auf die angreifenden Boote ab und gab Grapengeter einen Wink. »Wir müssen von der Caroline freikommen! Sonst setzen uns die Kerle mit ihren schweren MGs außer Gefecht!«
    »Die Schweine haben auf uns gewartet! Die wussten genau, dass wir kommen.« Der Leutnant hätte heulen können vor Wut, befolgte aber Dietrichs Befehl und gab volle Kraft auf den Dieselmotor des Bootes. Doch als er den Bug auf die See richtete, verlegten ihnen die Piratenboote den Weg.
    »Da müssen wir durch! Feuert mit allem, was ihr habt! Haltet auf die Motoren im Heck. Die Dinger werden mit Benzin betrieben. Wenn ihr trefft, gibt es bei denen ein Feuerwerk!« Dietrich riss das leichte Maschinengewehr hoch, zielte auf eines der Piratenboote und zog durch.
    »Grapengeter! Übergeben Sie Ihrem Nebenmann das Steuer! Ich hoffe, Sie treffen mit Ihrem G22 im Einsatz genauso gut wie auf dem Schießstand.« Voller Wut schoss Dietrich mit dem MG, bis der Patronenkasten leer war, ersetzte ihn durch einen vollen und lud erneut durch. Aus den Augenwinkeln sah er, wie eines seiner Boote durch eine Lücke zwischen den Angreifern schlüpfte und mit Höchstgeschwindigkeit davonraste. Das war der erste Lichtblick in dieser Nacht, und er hoffte, es würde nicht der letzte bleiben.
    Ein Blick auf das zweite Boot zeigte Dietrich jedoch, dass es von vier Piratenbooten in die Zange genommen worden war, während drei weitere ihm selbst den Weg verlegten.
    »Im Zickzack! Wir hauen die Kameraden heraus!«, rief Dietrich und feuerte, was der Lauf hergab.
    Während der Soldat, der von Grapengeter das Steuer übernommen hatte, dem Boot einen wild wechselnden Kurs aufzwang, schossen die Männer an Bord mit lange geübter Präzision. Dietrich sah, wie eines der feindlichen Boote sank und ein weiteres ausscherte und auf das Land zufuhr.
    »Wir schaffen es!«, rief er, legte das MG ab und feuerte rasch hintereinander mehrere Blendgranaten auf die Piratenboote. Eine schlug in einem Boot ein, und er sah, wie dessen Besatzung erschrocken über Bord sprang. Für einen Augenblick tat sich eine Lücke auf, und das andere KSK-Boot schlüpfte hindurch. Doch als Dietrichs Steuermann ihm folgen wollte, schoben

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