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Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesfahrt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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Feinde.
    »Nicht schießen, Leute!«, flüsterte Dietrich, der erkannte, dass die Piraten auf dem Kurs blieben, den ihr Boot bis eben noch mit schäumender Heckwelle eingeschlagen hatte. Etwa dreihundert Meter entfernt zogen sie mit Höchstgeschwindigkeit vorbei und entfernten sich rasch.
    »Das war knapp!« Bewunderung für die rasche Reaktion ihres Anführers schwang in Fahrners Stimme mit.
    Doch Dietrich von Tarow beschäftigte sich bereits mit einem anderen Problem. »Leute, ich möchte euch nichts vormachen. Wir sind zu nahe an Land, als dass die Sachsen uns herausholen könnte. Auch wäre ein Hubschraubereinsatz hier zu gefährlich. Die Somalis würden die Sea Lynx mit Raketen vom Himmel holen. Außerdem könnte der Rettungsversuch die Kerle auf uns aufmerksam machen, und das halte ich für ungesund.«
    Unterdrücktes Lachen antwortete ihm. Fahrner, der eben versuchte, Grapengeter trotz der Dunkelheit zu verbinden, war mit dieser Entscheidung jedoch nicht einverstanden.
    »Wir brauchen den Hubschrauber, Herr Major! Der Leutnant muss so rasch wie möglich ins Krankenrevier.«
    »Du hast doch gehört, dass es zu gefährlich ist«, wies der Verletzte ihn zurecht. »Machen Sie sich meinetwegen keinen Kopf, Herr Major. Ich halte schon durch.«
    »Das will ich hoffen, Leutnant. Ich brauche Sie! Ihr anderen sucht alles an Ausrüstung zusammen, was wir für die nächsten Tage benötigen könnten. Wir versuchen, ungesehen an Land zu kommen und uns dort zu verstecken. Irgendwie werden wir schon die Chance kriegen, den Hubschrauber zu rufen. Bis dorthin herrscht strikte Funkstille! Oder wollt ihr diese Banditen auf unsere Spur lenken?«
    »Natürlich nicht, Herr Major«, sagte einer.
    Fahrner brachte wieder einen Einwand. »Können wir die Sachsen denn nicht per Richtfunk informieren, Herr Major?«
    »Wenn Sie mir sagen können, wo sie sich gerade befindet, mache ich es. Aber ohne die genaue Position der Fregatte wäre es ein Versuch, in der Nacht auf Krähen zu schießen. Zudem stehen Piratenboote zwischen uns und der Sachsen . Wenn es bei denen in einem Funkgerät auch nur knackt, wissen sie, dass wir uns hinter ihnen befinden, und dann geht die Hatz auf uns los. Jetzt beeilt euch! Ich will bei Tagesanbruch in einem sicheren Versteck sein.«
    Dietrich von Tarow begann selbst, die seiner Ansicht nach notwendigen Ausrüstungsgegenstände zusammenzupacken. Das meiste würden sie zurücklassen müssen. Sie waren zehn gewesen. Drei davon waren verletzt. Zwei weitere würden Leutnant Grapengeter schleppen müssen. Damit blieben außer ihm nur noch vier Mann übrig, die mit vollem Gepäck marschieren konnten.
    »Wir nehmen alle Rationen und das gesamte Wasser mit, das wir an Bord haben, dazu für jeden eine MP oder ein Gewehr, genügend Munition, fünf Handgranaten pro Mann und unsere Kampfausrüstung. Zwei Granatwerfer und das MG kommen ebenfalls mit. Denkt auch an die Sprengstoffspürgeräte. Die Grenzgebiete zwischen den somalischen Teilstaaten sind oft großflächig vermint«, befahl er, während das Boot sich dem Ufer näherte.
    »Haben Sie ein paar Kamele gemietet, denen wir das Zeug aufladen können?«, fragte Fahrner bissig.
    Dietrich drehte sich zu ihm um. »Warum sollte ich? Hier sind genug Esel, die das Zeug schleppen können.«
    Selbst Grapengeter fiel in das folgende Gelächter ein. »Ein Kamel wäre mir nicht so recht, Herr Major. Das schaukelt zu stark«, sagte er mit matter Stimme.
    »Dann kannst du bloß hoffen, dass wir Esel dich nicht aus Versehen fallen lassen und vergessen aufzuheben«, antwortete Fahrner wenig belustigt.
    »Ruhe!«, befahl Dietrich und richtete sich auf.
    Kurz vor dem Strand wurde das Wasser flacher, und der Boden des Bootes schleifte bereits über die ersten Untiefen. Etwa zwanzig Meter vor dem Ufer saß es fest. Drei Soldaten sprangen mit angeschlagenen Waffen ins Wasser und wateten an Land, um zu sichern. Zwei halfen den beiden leichter Verletzten aus dem Boot, während der letzte eine Teleskoptrage auszog und Grapengeter mit Hilfe des Majors darauflegte.
    Dietrich von Tarow half mit, den Schwerverletzten von Bord zu heben, reichte dann die Ausrüstungsgegenstände, die sie mitnehmen wollten, heraus und wandte sich an den Soldaten, der das Boot gesteuert hatte.
    »Helfen Sie mir! Ich will das Boot wieder ins Meer schieben und losfahren lassen.«
    »Weit wird es nicht kommen! Die zerstörten Luftkammern nehmen zu viel Wasser auf«, antwortete der Mann.
    »Für das, was ich vorhabe, wird

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