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Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesfahrt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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hundert Meter vor der Hauptgruppe. Gut einen halben Kilometer hinter dem Trupp ritten zwei Männer als Nachhut. Diese blickten sich immer wieder um und hielten die Gewehre schussbereit.
    »Das sind keine heurigen Hasen«, raunte Dietrich seinen Männern zu. »Seid still!«
    Im nächsten Augenblick erklang weiter oben das Geräusch eines fallenden Steines, und für einen Moment war das Bein eines Mannes zwischen den Felsen zu sehen.
    Die Reiter reagierten sofort. Während zwei die Stelle unter Feuer nahmen, ließen die anderen ihre Kamele knien und sprangen aus den Sätteln.
    »Das war Fahrner, dieser Idiot!«, stieß einer der Männer aus.
    Dietrich war zwar der gleichen Meinung, raunzte ihn aber leise an. »Maul halten! Oder willst du, dass die Kerle uns zu früh entdecken? Zwei Mann bleiben bei den Verwundeten. Die anderen drei kommen mit mir!«
    Voller Wut, weil ihm nichts anderes übrigblieb, als zu kämpfen, wollte Dietrich dem in Bedrängnis geratenen Fahrner zu Hilfe eilen.
    Da hielt Grapengeters Stimme ihn zurück. »Vielleicht sind es Freunde! Wir sind doch bald in Somaliland.«
    »Für Freunde ist mir die Begrüßung der Kerle etwas zu bleihaltig.« Trotz dieser bissigen Worte überlegte Dietrich, ob er nicht doch versuchen sollte, Kontakt zu den Fremden aufzunehmen. Doch welche Sprache verstanden sie? Er kannte keines der hier gebräuchlichen Idiome. Schließlich versuchte er es in einem primitiven Englisch.
    »Hello! We are friends. No shooting!«
    Die Antwort bestand aus einem Kugelhagel in seine Richtung. Dietrich warf sich zur Seite und drückte den Abzugbügel seiner MP5 durch. Gleichzeitig begannen seine Männer zu schießen, und Fahrner schleuderte zwei Handgranaten auf die Feinde, die sich bereits nahe an ihn herangearbeitet hatten.
    Auf so viel Widerstand waren die Freischärler nicht gefasst gewesen. Als zwei von ihnen getroffen liegen blieben, wichen die anderen zurück und versuchten, ihre Kamele zu erreichen.
    »Kommt! Wir müssen die Viecher kriegen. Sonst sind wir im Eimer!«, schrie Dietrich und rannte los. Zwei Männer folgten ihm, während Fahrner von oben herabkletterte und dabei auf die Milizionäre schoss.
    Diese hatten ihre Kamele fast erreicht und feuerten, als die Verfolger aus dem Felsgewirr auftauchten. Dietrich duckte sich, als mehrere Geschosse knapp über ihn hinwegpfiffen, schoss dann selbst und sah einen Mann, der bereits auf seinem Kamel saß, zusammenzucken. Dennoch blieb der Reiter im Sattel und trieb sein Tier an, das mit einer für die Deutschen erstaunlichen Geschwindigkeit verschwand. Auch den restlichen Freischärlern, die das erste Gefecht überlebt hatten, gelang es, auf die Kamele zu steigen und die Zügel der übrigen Tiere an sich zu raffen, sodass diese nicht in die Hände der Feinde fallen konnten.
    Dietrich und seine Soldaten schossen noch ein paar Kugeln auf die Kerle ab, sahen sie aber ohne Ausnahme in der Ferne entschwinden.
    »So ein Mist!«, schimpfte Dietrich, rot vor Wut. »Fahrner, ich könnte Sie in der Luft zerreißen. Warum konnten Sie nicht aufpassen?«
    Der Soldat stand wie ein Häuflein Elend vor ihm. »Es tut mir leid. Mein rechtes Bein war eingeschlafen, und ich wollte es nur ein wenig bewegen. Dabei bin ich gegen diesen elenden Stein gestoßen.«
    »Sie haben uns kräftig in die Scheiße geritten. Spätestens heute Abend wird es hier von Feinden wimmeln. Also müssen wir zusehen, dass wir bis dorthin noch ein paar Kilometer hinter uns bringen, und dann die Sachsen rufen!« Dietrich wollte zu dem Felsen zurück, um sein Gepäck zu holen, da hörte er aus der Ferne Motorengeräusche, die langsam näher kamen.
    »Ich glaube, den Hubschrauber können wir vergessen!«, knurrte er und lud seine Waffe neu.
    ELF
     

    E
inige Zeit war Jamanah einfach in die einmal gewählte Richtung gefahren, ohne sich über ein Ziel klar zu werden, doch nun wurde sie unsicher. Im Grunde war es kindisch, darauf zu hoffen, sie könnte irgendwo unterwegs auf die Sultana Sayyida treffen und die Frau erschießen. Wenn sie die Blutsäuferin tatsächlich traf, war diese von Leibwächtern umgeben, und mit so vielen Kriegern auf einmal würde sie nicht fertig.
    Während sie die Landschaft aufmerksam musterte, um einen Platz zu finden, an dem sie ihr störrisches Gefährt wenden konnte, musste sie daran denken, wie viel Glück sie bis jetzt gehabt hatte. Ihr Vater hatte ihr erzählt, dass in der Grenzregion zwischen den Isaaq und den Warsangeli eine Unmenge Minen ausgelegt

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