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Todesfinal

Todesfinal

Titel: Todesfinal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Schuberth
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Stelle, auf die Skamper deutete, aber Arabella war schon weiter und suchte den Boden nach möglichen Verstecken ab.
    Sie hatten etwa zwei Minuten gesucht, als Skamper einen kleinen Spalt ganz links auf der Platte entdeckte. Darin fand sich ein grauer, mit Plastikfolie verschweißter Briefumschlag. Skamper holte ihn heraus und die beiden anderen kamen sofort zu ihm.
    Skamper hielt den Umschlag unschlüssig in der Hand.
    »Mach auf, das ist jetzt richtig spannend«, sagte Arabella.
    Es regnete stärker, Skamper sah nach oben in das verwaschene Grau, die Regentropfen waren wie kleine spitze Nadeln auf seinem Gesicht.
    »Schauen wir uns das im Auto an. Hier fängt es gleich an, richtig zu gießen.«
     
    Auf dem Zettel standen oben die GPS-Daten. Darunter war eine fortlaufende Reihe von Buchstaben, die sinnlos angeordnet schienen.
    »Das ist der Schlüssel«, sagte Viktor. »Die Buchstaben sind der Schlüssel für den Text auf der Internetseite. Wahrscheinlich wieder die One-Time-Pad-Methode.«
    Sie hatten die ausgedruckte Internetseite mitgenommen. Viktor holte sie aus dem Handschuhfach und legte die beiden Zettel vor sich auf den Schoß. »Das wird ein wenig dauern.«
    »Dann werde ich mal sehen, wohin uns die GPS-Daten führen«, sagte Skamper.
    Nach fünfzehn Minuten hatte Viktor den Text Buchstaben für Buchstaben entschlüsselt. Er las den entschlüsselten Text laut vor. »Suche den Ort der Wandlungen. Dort wartet der Mann, der die Demut kennt. Frage ihn nach dem Weg zum sechsten Planeten. Frage ihn zweimal. Er wird dir den Weg weisen.«
    Viktor las den Text noch einmal vor.
    »Der, der das geschrieben hat, könnte sich ruhig etwas klarer ausdrücken«, sagte Arabella.
    Skamper zuckte die Schultern. »Das gehört zum Spiel.«
    »Was ist mit den GPS-Daten?«, fragte Viktor.
    »Das ist auch so ein Witz. Die GPS-Daten führen uns nach Nürnberg. Wir sind den ganzen Weg hierher gefahren, damit uns diese komische Schnitzeljagd wieder nach Nürnberg schickt.«
    »Dass es nicht einfach werden wird, war doch klar«, sagte Viktor.
    »Suche den Ort der Wandlungen. Dort wartet der Mann, der die Demut kennt. Was soll das bedeuten?«, fragte Skamper.
    »Lass uns erst mal wieder zurückfahren«, sagte Arabella. »Wir werden das schon rausfinden.«
    Skamper drehte den Zündschlüssel und startete den Motor.
     
    Skamper sah auf die belebte Straße vor sich. Die GPS-Daten hatten sie mitten in die Nürnberger Fußgängerzone vor den Ehebrunnen geführt. Hier in der Nähe musste er irgendwo sein, der Mann, der die Demut kennt.
    Es nieselte nur noch leicht. Inzwischen war es später Nachmittag, dunkle Wolken über der Stadt drückten auf die Dächer und hüllten die Szenerie in ein verwaschenes Grau. Skamper sah auf die regennasse Straße.
    Die Leute eilten durch die Stadt, um in einem der Cafés schnell etwas zu trinken oder um noch Einkäufe zu erledigen.
    »Hier muss es sein. Und hier in der Nähe muss es diesen Ort der Wandlungen geben«, sagte Skamper.
    »Wo soll es hier einen Ort der Wandlungen geben?«, fragte Arabella.
    »Ihr seid doch aus Nürnberg«, sagte Viktor. »Ihr müsst das wissen.«
    »Sorry, aber da bin ich überfragt.« Skamper blickte zu Arabella, die nur die Schultern zuckte.
    Rechts von ihnen lag eine Buchhandlung, vor der einige hüfthohe Auslagekisten mit Ramschbüchern standen. Davor war ein Café. Die Karolinenstraße, an deren Ende sie standen, zog sich gerade und etwa dreihundert Meter bis zur Lorenzkirche. Sie bildete ein Zentrum der Nürnberger Fußgängerzone. Rechts und links der Straße waren Cafés, Filialen von Telekommunikationsfirmen, Banken und Geschäfte.
    »Machen wir einfach mal einen kleinen Spaziergang«, schlug Viktor vor. »Vielleicht finden wir ja den Ort der Wandlung.«
    Sie gingen durch die Fußgängerzone. Skamper lief auf der rechten Seite, sein Blick musterte die Vorübergehenden, er sah sich alle Häuser und Geschäfte genau an, doch wo hier ein Ort der Wandlung sein sollte, war ihm schleierhaft. Der Regen hatte zwar aufgehört, doch die Kälte kroch unter seine Jacke. An der Lorenzkirche machten sie kehrt und gingen auf der anderen Seite zurück, bis sie wieder vor dem Ehebrunnen standen.
    »Irgendeine Idee, was mit dem Ort der Wandlungen gemeint sein könnte?«, fragte Arabella.
    »Vielleicht ist das nur irgendein Scherz«, sagte Skamper
    Viktor schüttelte den Kopf. »Nein, kein Scherz. Wir müssen hier noch einmal durchlaufen.«
    »Wir sollten erst mal in ein Café gehen. Mir

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