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Todesflut: Thriller

Todesflut: Thriller

Titel: Todesflut: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
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hier liegen lassen.«
    »Er ist zu schwer. Ohne Hilfe kommen wir nicht weiter. Wir müssen warten, bis Wyatt zurückkommt.«
    »Wo bleibt er nur so lange? Er müsste schon längst zurück sein. Hätte ich ihn nur nicht gehen lassen! Ich hätte auf mein Gefühl hören sollen. Ich gehe ihn suchen.«
    Erschöpft schleppte sich Paige die Stufen hinauf. Sie hatte noch nicht den nächsten Treppenabsatz erreicht, als das Schlagen einer Tür und leichte Schritte zu hören waren.
    »Wyatt? Ist alles in Ordnung?«
    »Nein!«
    Paige stieg weiter nach oben, und Rachel folgte ihr. Im dreiundzwanzigsten Stock trafen sie auf einen weinenden Wyatt.
    »Was ist denn los, Schatz? Bist du verletzt?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Was ist denn dann los?«
    »Ich habe niemanden gefunden«, schluchzte er.
    »Niemanden? Nirgendwo?«, fragte Rachel.
    »Ich schwöre es, ich habe alles abgesucht. Da ist niemand.«
    Er nahm das Walkie-Talkie, das Rachel ihm gegeben hatte, bevor sie Jerry aus dem Fahrstuhlschacht rufen hörte.
    »Sogar damit habe ich es versucht. Ich habe niemanden gefunden. Es tut mir leid.« Er heulte los.
    Paige drückte ihn an sich. »Ist doch alles gut, mein Schatz. Das hast du ganz großartig gemacht.«
    »Ein Helikopter muss sie mitgenommen haben«, sagte Rachel.
    »Warum haben sie nicht auf uns gewartet?«
    »Ich weiß es nicht. Vielleicht dachten sie, dass wir es nicht schaffen.«
    »Wir sind hier also gestrandet?«
    Paige war kurz vor einem hysterischen Anfall. Rachel versuchte, sie zu beschwichtigen.
    »Wir können doch selbst einen Helikopter finden. Wir müssen uns nur bemerkbar machen.«
    »Und Jerry? Er ist zu schwer für uns.«
    »Wir müssen aufs Dach und einen Helikopter auf uns aufmerksam machen. Etwas anderes können wir nicht tun.«
    In diesem Moment war eine leise Stimme aus dem Walkie-Talkie zu hören, das Wyatt noch in der Hand hielt.
    »Rachel! Rachel! Hier ist Kai, bist du da?«
    Im Eingang des Gebäudes hatte Kai Lani abgesetzt. Auf dem Weg nach oben holte er das Walkie-Talkie aus dem wasserdichten Beutel.
    Es fühlte sich feucht an. Wahrscheinlich gab es da eine undichte Stelle. Es war wohl passiert, als ihn die Welle herumgeschleudert und er sich an der Türlaibung festgeklammert hatte. Er machte sich gar nicht erst die Mühe, das Fotoalbum herauszuholen. Entweder war es unversehrt oder nicht. Es war nicht der richtige Augenblick, um das zu überprüfen. Am wichtigsten waren die elektronischen Geräte. Er öffnete sein Handy. Das Display war gesprungen. Noch ein Opfer der Trümmer, die ihn erwischt hatten. Er versuchte den Notruf, aber das Gerät blieb tot.
    Er drückte auf den Sprechknopf des Walkie-Talkies.
    »Rachel! Kommen!«
    Alles, was er hörte, war ein Knattern und Zischen. Die Stimme hatte kindlich geklungen, er war sich noch nicht einmal sicher, ob das Signal von Rachel oder von jemand anderem kam.
    »Rachel! Rachel! Hier spricht Kai. Bist du da?«
    Er lauschte angespannt, während er die Treppe hinaufstieg. Er hatte das Gerät auf volle Lautstärke gedreht. Plötzlich hörte er klar und deutlich die Stimme seiner Frau.
    »Kai, ich bin’s. Ist bei euch alles in Ordnung? Wie geht es Lani?«
    »Wir hatten mehr Glück als Verstand, aber es geht ihr gut. Teresa, Mia und Brad ebenfalls.«
    »Wie geht es dir?«
    »Besser, viel besser, seit ich dich höre.« Die Erleichterung in ihrer Stimme war zum Greifen. »Es war ein bisschen schwierig hier. Ich bin nur froh, dass es euch beiden gut geht. Als der andere Turm einstürzte, konnte ich nicht …«
    »Was? Der Turm ist eingestürzt? Bist du etwa noch im Hotel? Ich habe gedacht, du wärst inzwischen in Sicherheit.«
    »Hier steckten ein paar Leute in Schwierigkeiten. Es war völlig verrückt. Wir sind auf dem Weg zum Dach. Wo bist du? Hast du es geschafft, Waikiki zu verlassen?«
    »Nein. Auch bei uns lief nichts nach Plan. Wir dürften gut einen Kilometer von dir entfernt sein. Die Straßen, die Schilder, alles ist weg, deshalb weiß ich nicht genau, wo wir sind. Das Gebäude ist weiß und dreißig Stockwerke hoch. Ein Schiff ist darin steckengeblieben, vielleicht hilft dir das bei der Orientierung.«
    »Okay. Wir sind nun auf dem Dach. Ein Schiff in einem Haus kann ich nicht entdecken.«
    »Irgendetwas wird dir die Sicht darauf versperren. Wenn wir oben sind, winken wir.«
    »Das Hotel ist leer. Die Veteranen müssen abgeholt worden sein.«
    »Kannst du einen Helikopter sehen, dem du winken könntest?«
    »Ich sehe einige, aber die sind zu weit

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