Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesflut: Thriller

Todesflut: Thriller

Titel: Todesflut: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
Vom Netzwerk:
vorsichtshalber die Gouverneurin gebeten, zum Bevölkerungsschutzbunker zu kommen. Sie ist noch unterwegs und spricht von ihrem Auto aus.«
    Die Gouverneurin verschwendete keine Zeit mit Geplauder.
    »Dr. Tanaka, ist es ein Fehlalarm?«
    »Leider nicht. Uns bleibt sehr wenig Zeit. Damit ich alles nur einmal sagen muss, habe ich um diese Konferenzschaltung gebeten. Wir sind überzeugt, dass vor einer Stunde ein Asteroid im Pazifik aufgeschlagen ist, auch wenn wir noch keine Bestätigung von der NASA haben. Wir wissen verbindlich, dass ein großer Tsunami auf dem Weg zu uns ist. Und wenn ich ›großer‹ sage, dann meine ich einen, neben dem der Tsunami von 2004 in Südostasien wie eine Welle im Kinderplanschbecken daherkommt. Die erste Welle wird über zwanzig Meter hoch sein. Wenn es mehrere sind, könnte die Maximalhöhe bei siebzig Metern liegen. Das wissen wir aber erst genau, wenn die Messungen der Folgewellen bei uns eingehen.«
    »Aber über die Höhe der ersten Welle sind Sie sich sicher, Dr. Tanaka?«
    »Ja, da besteht kein Zweifel mehr.«
    »Okay. Reife Leistung, dass Sie rechtzeitig darauf aufmerksam wurden. Brian hat mir gesagt, dass es großen Mutes bedurfte, um die Entscheidung zu treffen.«
    »Danke, Madam, aber wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns.«
    »Ich weiß. Ich lege auf, damit ich die Nationalgarde mobilisieren kann. Setzen Sie Ihre Arbeit fort. Und sagen Sie Bescheid, wenn Sie meine Hilfe brauchen. In zehn Minuten bin ich im Hauptquartier des Bevölkerungsschutzes.«
    Es klickte.
    »Seid ihr noch alle dran?«, fragte Kai.
    »Ich bin noch dran«, meldete sich Mary mit zitternder Stimme. »George ruft seine Mutter an. Sie wohnt am Strand von Hilo.«
    Kai sah Brad an. Der schüttelte den Kopf. Noch immer nichts von Teresa.
    »Ihr solltet euch alle eine Minute Zeit nehmen und eure Familien benachrichtigen«, sagte Kai. »Mary, du und George, ihr seid zu weit weg, um uns hier zu nützen. Ich will nicht, dass ihr versucht hierherzukommen.«
    »Verdammt!«, entfuhr es Mary. »Gibt es denn gar nichts, was wir tun können?«
    »Irgendwann werden wir das Center verlassen müssen und an einen höher gelegenen Ort ziehen. Wheeler dürfte die beste Wahl sein, versucht euch dahin durchzuschlagen. Ich weiß nicht, wie lange das Telefon funktioniert, aber haltet eure Handys bereit. Harry, da du ohnehin bei der Polizei in Maui bist, kannst du denen dort helfen. Wir können die Leute nur auffordern, so weit wie möglich ins Landesinnere zu gehen und so hoch hinauf wie möglich.«
    »Unsere Häuser werden der ersten Welle zum Opfer fallen«, sagte Harry. In weniger als einer Stunde würden alle Teilnehmer an dieser Konferenz kein Zuhause mehr haben.
    »Ja, und wir haben auch keine Zeit mehr, persönliche Dinge zu retten. Leider.« Das galt auch für Kai. Fünfzehn Jahre Familienerinnerungen wären bald für immer verloren.
    »Und ihr?«, fragte Harry mit sichtlicher Besorgnis. »Bleibt nicht zu lange im Center.«
    »Wir gehen rechtzeitig. Aber bis es so weit ist, müssen wir noch einiges tun, und wir haben nur noch sehr wenig Zeit dafür. Wir müssen alles über Bord werfen, was wir gewöhnlich bei einem Tsunami tun. Wir haben den Punkt erreicht, an dem es nur noch darum gehen kann, Honolulu zu räumen.«
    Die Uhr an der Wand zeigte 10:32.
    »Noch fünfzig Minuten, um über eine halbe Million Menschen zu evakuieren«, sagte Kai.
    21. Kapitel
    10:33
    49 Minuten bis zum Eintreffen der Welle
    Dieses Mal rief Kai seine Frau persönlich an. Sie sollte von ihm erfahren, wie gefährlich die Lage war.
    »Gut, dass du nicht Brad beauftragt hast, ich hätte es für einen Witz gehalten«, lautete Rachels Kommentar.
    »Ich weiß, dass es verrückt klingt. Aber die Messungen lassen keinen anderen Schluss zu.«
    »Ein Asteroid? Sprengt die Vorstellung.«
    »Stimmt. Aber wenn ich recht hätte, ist niemand, der sich in deinem Hotel aufhält, in Sicherheit.«
    »Wie ist es mit dem Starlight-Restaurant im achtundzwanzigsten Stock? Dort oben ist viel Platz.«
    »Rachel, selbst wenn die Welle da nicht hinreicht, könnte das Gebäude einstürzen.«
    »Es sind über tausend Gäste im Hotel! Die fünfhundert zum Teil behinderten Veteranen im Ballsaal nicht mitgerechnet.«
    »Du musst sofort mit der Evakuierung beginnen. Hast du Busse?«
    »Es waren welche bestellt. Sie sollten die Veteranen für die Feierstunde heute Nachmittag zum Friedhof bringen, aber die kommen erst in einer Stunde.«
    »Vom Hotel aus läuft man mindestens

Weitere Kostenlose Bücher