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Todesflut: Thriller

Todesflut: Thriller

Titel: Todesflut: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
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fahren.
    Bitte bleiben Sie ruhig. Wenn Sie sich jetzt auf den Weg machen, haben Sie genügend Zeit, um erhöhtes Gelände zu erreichen. Wenn wir neue Informationen erhalten, werden wir sie an Sie weitergeben. Bleiben Sie nicht vor Ihrem Fernsehgerät. Nehmen Sie einen tragbaren Fernseher oder ein Radio mit, wenn Sie sich in Sicherheit bringen. Die Behörden werden bei der Räumung helfen.
    Ich wünsche uns allen viel Glück. Das war’s.«
    23. Kapitel
    10:38
    44 Minuten bis zum Eintreffen der Welle
    Captain Martin Wainwright spähte durch das Cockpitfenster seiner C-130E auf den leuchtend blauen Ozean unter sich. Noch nie hatte er in den acht Jahren, die er für den 314th Airlift Wing flog, ein solches Geschnatter im Sprechfunk erlebt. Es hieß, ein gewaltiger Tsunami sei unterwegs nach Hawaii, aber aus neuntausendfünfhundert Metern Höhe sah die See so ruhig und flach aus wie ein Teich in seiner Heimat Tennessee.
    Er war vor über drei Stunden mit drei funkelnagelneuen Geländewagen, die für den Marinestützpunkt Pearl Harbor bestimmt waren, von San Diego zum Stützpunkt Hickam auf Oahu gestartet. Er war von einem Routineflug für sich und seine Mannschaft ausgegangen. Landung in Hickam, Sicherung des Flugzeugs, ein paar Stunden in Waikiki, zurück zum Stützpunkt für eine Mütze Schlaf und dann Rücktransport irgendwelcher Sachen zum Festland. Das hatte er schon ein Dutzend Mal gemacht, umso unerhörter war der Befehl, der ihn nun vom Tower in Honolulu erreichte.
    »Hier spricht Air Force 547«, sagte er. »Wiederholen Sie, Honolulu. Hickam wird geschlossen?«
    »Verstanden, 547«, erwiderte der Fluglotse knapp und mit angespannter Stimme. »Sie werden angewiesen, sofort umzukehren und den nächsten Landeplatz anzufliegen.«
    »Negativ, Honolulu. Wir können nicht zurück.«
    »Verstanden, 547. Sie sind nicht der Einzige, dem der Brennstoff ausgeht. Fliegen Sie weiter Ihren Kurs. Wir versuchen in Wheeler Platz für Sie zu machen.«
    »Jawohl, Honolulu.«
    »Und, 547, nehmen Sie zur Kenntnis, dass wir Honolulu Tower in dreißig Minuten räumen. Von da ab wird Wheeler Field die Flugsicherung übernehmen.«
    Captain Wainwright warf seinem Kopiloten einen ungläubigen Blick zu. Einen Flughafen zu schließen ging ja noch an, aber dass der Tower geschlossen wurde, war ihm in seiner Laufbahn noch nie untergekommen. Sein Kopilot sah nicht minder besorgt aus. Ihr Routineflug nach Hawaii war soeben zu einer Angstpartie geworden.
    Teresa wartete bereits seit dreißig Minuten, und noch immer war keine Spur von Lani oder Mia zu entdecken. Die Sirenen heulten in regelmäßigen Abständen, aber ohne Zugang zu einem Radio wusste sie nicht, was Sache war. Auch wenn ihr Akku fast leer war, hatte sie ihr Handy wieder angestellt.
    Die Situation am Strand hatte sich in der vergangenen halben Stunde dramatisch verändert. Als die Badegäste endlich begriffen, dass die Sirenen nicht getestet wurden, sondern tatsächlich warnten, packten viele ihre Habseligkeiten und machten sich auf und davon. Es gab aber auch einige, die sich keinen Deut um die Sirenen kümmerten. Sie schienen nicht zu glauben, dass eine gigantische Welle Hawaii überrollen würde.
    Selbst als zehn Minuten nach dem ersten Alarm die Polizei mit Lautsprechern eintraf, nahmen noch immer einige Leute keinerlei Notiz von der Warnung.
    Ein Polizist hielt bei Teresa an.
    »Madam, Sie müssen sofort den Strand verlassen. Es nähert sich ein Tsunami.«
    »Ich muss hierbleiben. Meine Tochter und ihre Freundin sind hier irgendwo, sie kommen wahrscheinlich gleich zurück. Im Radio hieß es, der Tsunami sei in einer Stunde hier? Stimmt das?«
    »Die Informationen sind widersprüchlich. Wir sind gehalten, den Strand so schnell wie möglich zu räumen. Aber ich habe das schon öfter erlebt. Bis es so weit ist, werden noch ein paar Stunden vergehen. Sie dürften okay sein.«
    »Warum bringen sich nicht alle Leute in Sicherheit?«
    »Es gibt immer ein paar Verrückte, die sich den Tsunami aus nächster Nähe ansehen wollen. Sie bilden sich ein, sie könnten zu einem der Hotels gehen und dort feiern, wenn die Welle kommt.«
    »Selbst noch nach dem Tsunami in Südostasien?«
    »Derzeit ist diese Haltung nicht mehr ganz so verbreitet, aber viele junge Leute halten sich für unsterblich. Ich erlebe es jedes Mal. Wir können die Leute nicht zwingen. Wir sind ein freies Land. Selbst wenn das in diesem Fall heißt, dass es einem freisteht zu sterben. Tut mir leid, Madam. Viel Glück.«
    Er

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