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Todesflut: Thriller

Todesflut: Thriller

Titel: Todesflut: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
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haben rund zwanzig Minuten bis zur nächsten Welle. Sie wird höher als dieses Haus sein.«
    »Wie viele kommen insgesamt?«
    »Ich weiß nicht.« Wenn er sich darum gekümmert hätte, dass Reggie mit Palmer Kontakt hatte, wüsste er es jetzt vielleicht. »Mindestens zwei. Vielleicht mehr. Wir müssen auf jeden Fall hier weg.«
    »Wie?«
    »Wenn ein Helikopter in unsere Nähe kommt, müssen wir ihn herunterwinken. Wenn nicht, gehen wir die Treppe hinunter, sobald das Wasser verebbt ist. Wenn wir im Erdgeschoss sind, bleiben uns zehn Minuten bis zur nächsten Welle.«
    »Wie weit schaffen wir es in zehn Minuten?«
    Unter den besten Bedingungen würden sie in zehn Minuten vielleicht anderthalb Kilometer weit rennen können. Aber angesichts ihrer Erschöpfung und der vielen Trümmer, die ihnen im Weg liegen würden, war das bei Weitem zu optimistisch kalkuliert. Und bei der erwarteten Wellenhöhe würde das Wasser mit Sicherheit weiter ins Landesinnere reichen als anderthalb Kilometer.
    Kai begutachtete die Gebäude um das Seaside herum. Fünf Straßenzüge vom Strand entfernt stand ein Haus, das annähernd die doppelte Höhe des Seaside hatte.
    »Das Haus dort drüben ist zwanzig Stockwerke hoch. Es steht ein wenig weiter im Landesinneren. Vielleicht können wir von dort bis zur Punchbowl hinauf, wenn die nächste Welle zurückweicht. Das ist der uns am nächsten liegende sichere Ort.«
    Es war kein großartiger Plan, aber mehr hatte er nicht zu bieten.
    Ein kräftiger Geruch von Seewasser hing in der Luft. Er war viel stärker als gewöhnlich und erinnerte Kai daran, dass sie alle in tödlicher Gefahr schwebten.
    Er sah zum Himmel und versuchte, mit schierer Willenskraft einen der Helikopter zu zwingen, in ihre Richtung zu fliegen. Er wollte unbedingt etwas tun, aber die Hände waren ihm gebunden. Nur noch zwanzig Minuten bis zur nächsten Welle, und er war vollkommen hilflos.
    35. Kapitel
    11:30
    17 Minuten bis zum Eintreffen der zweiten Welle
    Nachdem Brad Rachel auf den neuesten Stand gebracht hatte, sprach sie noch einmal mit Kai und legte dann auf, um sich ihrem jüngsten Problem zu widmen.
    Auf dem spitzen Dach des Akamai Tower konnte kein Helikopter landen. Die Familie musste sich über die Treppe retten. Es bestand allerdings die Möglichkeit, dass der Schwimmbagger das Treppenhaus in der Mitte des Turms blockierte und der Weg nach unten versperrt war.
    »Meinst du, sie kommen an dem Schwimmbagger vorbei?«, fragte Max.
    »Von hier aus schlecht zu sagen. Sie müssen es versuchen.«
    »Angenommen, sie schaffen es bis nach unten, können sie sich überhaupt in Sicherheit bringen? Du hast doch gesagt, dass eine zweite Welle kommt, die noch größer als die erste sein soll.«
    »Es gibt eine Alternative. Sie könnten die Brücke zwischen den Türmen im sechsten Stock überqueren.«
    Sie suchten die Hängebrücke, die von sechzehn Kabeln gehalten wurde, die bis in den achten Stock reichten und von denen jeweils acht seitlich am Boden der Brücke, am Moana Tower und am Akamai Tower befestigt waren, aber das Wasser stand noch weit darüber. Die Kabel wirkten intakt, ob die Brücke aber noch begehbar war, konnten sie nicht feststellen.
    »Die Brücke? Glaubst du denn, sie ist noch da? Das wäre praktisch. Dann wären wir alle unsere Sorgen los.«
    »Praktisch? Sorgen los? Glaubst du allen Ernstes, dass unsere Sorgen heute Morgen noch einmal aufhören?«
    Max senkte verlegen den Kopf. »Ich wollte nur sagen, dass es ein großes Glück für die Familie da drüben wäre.«
    Rachel seufzte. »Ich weiß, Max. Es tut mir leid. Ich sollte meine Anspannung nicht an dir auslassen. Wir wissen aber erst, was Sache ist, wenn das Wasser gesunken ist. Sollte die Brücke wirklich noch hängen, können sie sich vielleicht auf unsere Seite retten. Sie werden eine Weile brauchen, die zwanzig Stockwerke nach unten zu steigen.«
    Eltern und Kinder hatten sich nicht von ihrem Platz gerührt. Sie sahen zu Rachel hinauf und winkten wie verrückt, weil sie nicht wussten, was sie sonst hätten tun können. Sie waren offensichtlich völlig kopflos.
    »Wir müssen ihnen sagen, dass sie sich auf den Weg machen müssen.«
    »Aber wie? Ohne Elektrizität können wir das Hoteltelefon nicht benutzen.«
    »Wir schreiben es auf.« Rachel sah sofort etwas, das sich für ihr Vorhaben eignete. Sie eilte zum Empfang des Restaurants und holte sich den dicken Stift, mit dem der Maître d’hôtel den Sitzplan abzuhaken pflegte. Dann ging sie zu einem Tisch,

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