Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesflut: Thriller

Todesflut: Thriller

Titel: Todesflut: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
Vom Netzwerk:
jedoch mit einer Höhe von fünfundzwanzig Metern überrollt. Alle drei Kraftwerke standen bis zu zehn Metern im Wasser und waren ausgefallen. Die nächsten Wellen würden sie vollständig zerstören.
    Brian Renfro schüttelte nur den Kopf, als ihn die Meldungen erreichten. Nicht nur die Kraftwerke waren der Welle zum Opfer gefallen, sondern sie hatte auch die meisten Strommasten geknickt und die Überlandleitungen zerrissen. Wo sie intakt geblieben waren, verursachte das Wasser Kurzschlüsse. Die Kraftwerke, die nicht unter Wasser standen, konnten die massive Überlastung nicht auffangen, und die Überstromschutzeinrichtungen wurden ausgelöst.
    Die Insel Oahu war ohne Elektrizität.
    An einigen wenigen Stellen wurde die Versorgung aufrechterhalten. Notstromaggregate und Akkus versorgten den Bevölkerungsschutz, die Krankenhäuser und den Flughafenkontrollturm auf dem Militärflugplatz von Wheeler.
    Nur noch ein großes Netz funktioniert weiterhin, dachte Brian Renfro, der Mobilfunk, dessen Masten durch Notstromaggregate oder Akkus versorgt wurden.
    Vom zehnten Stock des Seaside aus führte eine schmale Treppe aufs Dach. Brad, Jake und Tom hatten es im Haupttreppenhaus bis nach oben geschafft, ohne von Glassplittern verletzt zu werden. Nun führte Kai sie alle über die letzte Treppe hinauf aufs Dach.
    Nur einige große Klimaanlagen unterbrachen die von der Sonne ausgebleichte Fläche, deren Anstrich abblätterte. Kai rannte zum Rand des Daches und sah hinunter. Aus dieser Höhe würde er gewöhnlich ein munteres Treiben auf der tief unter ihm liegenden Promenade erkennen können. Heute stand das Wasser nur drei Meter unter ihnen, es fehlten nur wenige Zentimeter, und selbst das oberste Stockwerk des Seaside wäre überflutet gewesen. Die Strömung gurgelte wie ein Fluss um die Ecken des Gebäudes und riss dabei alle nur erdenklichen Trümmer mit sich.
    Kai war erleichtert, dass das Seaside nicht gleich bei der ersten Welle eingestürzt war. Ob es jedoch die nächste auch noch aushalten würde, konnte er nicht einschätzen. Es spielte aber sowieso keine Rolle, weil sie noch einmal fünf Stockwerke höher sein und dieses Gebäude komplett überspülen würde.
    Er ging neben Lani in die Hocke.
    »Ist alles in Ordnung, Schatz?«
    Sie nickte und schloss ihn fest in die Arme. »Ich kann es noch immer nicht glauben, dass du uns gefunden hast. Wie hast du gewusst, wo wir waren?«
    »Ich habe dich im Fernsehen gesehen. Und dann hat Jake uns geführt. Wir waren gerade im Grand Hawaiian eingetroffen, als er angerannt kam. War das deine Idee gewesen?«
    Sie nickte wieder. Seine Tochter war ein helles Köpfchen, dachte Kai.
    »Ist bei Mom alles in Ordnung?«
    »Sie war im Hotel. Ich bin sicher, dass es ihr gut geht.« Kai versuchte, Zuversicht und Ruhe auszustrahlen, aber in Wirklichkeit war er krank vor Sorge um Rachel. Was sie soeben erlebt hatten, war nur der Anfang, das war ihm nur allzu klar. Lange wäre seine Frau im Grand Hawaiian nicht mehr in Sicherheit. Was im Übrigen auch für ihre Gruppe hier auf dem Dach galt.
    Kai holte sein Walkie-Talkie hervor. Nach einigen vergeblichen Versuchen erreichte er Rachel. Er seufzte erleichtert.
    »Rachel, ist alles in Ordnung?«
    »Kai, Gott sei Dank! Bitte, sag mir, dass Lani bei dir ist.«
    »Sie sitzt hier neben mir. Sie hat dir eine aufregende Geschichte zu erzählen.«
    Kai reichte Lani das Walkie-Talkie und ging zu Brad. Sein Bruder machte mit dem Handy, das in dem wasserdichten Beutel gewesen war, Aufnahmen der Flut.
    »Wie geht es jetzt weiter?«, fragte Brad. Kai nahm ihn zur Seite, sodass Mia und Lani ihn nicht hörten. Teresa trat zu ihnen.
    »Wir warten jetzt, bis das Wasser sinkt. Wenn es so weit ist, müssen wir uns beeilen, damit wir die Hügel erreichen. In der Zwischenzeit könnten wir versuchen, einen Hubschrauber auf uns aufmerksam zu machen.«
    »Wir sind leider nicht die Einzigen«, sagte Teresa.
    Sie wies auf andere Häuser in Waikiki und Honolulu. So weit das Auge reichte, standen Menschen auf den Dächern und winkten. Es mussten Hunderte, wenn nicht Tausende sein. Bei ihrem Anblick fand Kai es auf einmal merkwürdig, dass sie alleine auf dem Dach dieses Hauses waren. Ihm kam der schreckliche Gedanke, dass sich noch andere Menschen im Seaside aufgehalten hatten, die vielleicht vom Wasser überrascht worden waren.
    Zu seiner Überraschung umarmte Teresa plötzlich ihn und Brad.
    »Ich kann euch beiden nicht genug dafür danken, dass ihr Mia gerettet habt«,

Weitere Kostenlose Bücher