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Todesfracht

Titel: Todesfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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das Schiff aufzuhalten, mit dem sie ihn außer Landes schmuggeln. Ich bin überzeugt, dass Isphording der Schlüssel zu dem oder denen ist, die hinter der
Maus
und den Piraten stecken.«
    »Und wenn er es nicht ist?«, fragte Julia. »Was, wenn er nur von den Scheinfirmen weiß, die er gegründet hat, und sonst keine Ahnung hat?«
    So sehr er sich wünschte, sich mit dieser Möglichkeit nicht auseinandersetzen zu müssen, Juan wusste doch, dass er darauf antworten musste. »Dann ist Eddie so gut wie tot, und wir gehen im Japanischen Meer wieder auf Piratenjagd.«
    Während der nächsten Stunden legte Cabrillo seine Ideen und Pläne in aller Ausführlichkeit dar und verfeinerte sie mit Hilfe der Vorschläge und Einwände seiner Leute. Sie waren alle hochintelligent und konnten auf eine jahrelange Erfahrung mit verdeckten Operationen zurückblicken. Niemand gaukelte sich vor, dass dies ein einfacher Job werden würde, aber als die Besprechung beendet wurde, wussten sie, dass sie den bestmöglichen Plan hatten. Juan gab jedem von ihnen Anweisungen für die nächsten Tage. Einige würden die Verkehrsdichte und die anderen Aktivitäten in der Umgebung der Baustelle beobachten. Andere sollten sich um die Vorbereitung ihrer Ausrüstung kümmern, deren wichtigstes Teil ein fünfachsiger Sattelschlepper war. Juan würde Isphordings Haus auskundschaften und in Erfahrung bringen, welche Sicherheitsmaßnahmen sie überwinden müssten. Außerdem würde er außerhalb der Stadt ein Lagerhaus anmieten.
    Heute war Dienstag. Mark Murphy hatte herausbekommen, dass Rudolph Isphording am kommenden Montag vor Gericht erscheinen sollte. Für das, was Juan geplant hatte, müssten sie allerdings noch einige grundlegende Dinge vorbereiten. Sie würden jedoch noch das Wochenende brauchen, um am Montagmorgen alles an Ort und Stelle zu haben. Das bedeutete, dass sie Frau Isphording spätestens am Donnerstag aus dem Verkehr ziehen müssten, wenn Julia sie während der regulären Besuchsstunden am Freitag doubeln wollte. Juan hasste diesen engen Zeitplan, aber es ließ sich nicht anders einrichten. Er wagte es nicht, noch eine ganze Woche zu warten. Gott allein wusste, wo Eddie oder die
Maus
zu diesem Zeitpunkt waren. Es gab nur eine Entscheidung: Jetzt oder nie.
    »Hört ihr mich?«, fragte Juan in das stimmaktivierte Kehlkopfmikrofon hinein.
    Er empfing das Antwortsignal von Linc und Hali Kasim. Julia legte lediglich eine Hand auf seine Schulter, da sie ihm während der nächsten zwölf Stunden nicht von der Seite weichen würde. Aufgrund einer dichten Wolkendecke war die Nacht dunkel und mondlos. Tautropfen schimmerten silbern auf dem Rasen, der das dreistöckige Klinkerhaus umgab. In dem gepflegten Wohnviertel herrschte Ruhe, seit ein älterer Mann in seine eigene kleine Villa zurückgekehrt war, nachdem er seinen Dackel ausgeführt hatte, der wahrscheinlich unter der schlimmsten Verstopfung seit Menschengedenken litt.
    Cabrillo hatte Kara Isphording drei Tage lang beobachtet und wusste, dass sie allein lebte. Tagsüber hatte sie ein Hausmädchen, aber nachts war sie die einzige Bewohnerin des Hauses. Er wusste auch, dass es dort eine Alarmanlage gab. Die Türen und Fenster waren gesichert, und er hatte das Hausmädchen einmal dabei beobachtet, wie sie die Anlage ausgeschaltet hatte, als sie morgens zur Arbeit erschien. Er vermutete, dass diese Anlage installiert worden war, nachdem man Kara Isphordings Mann verhaftet hatte, daher dürfte sie nicht allzu aufwendig getarnt worden sein. Auch gab es sicherlich keine Bewegungsmelder oder Infrarotkameras, aber trotzdem: Isphordings Ehefrau brauchte sicherlich nur auf einen Panikknopf zu drücken, und schon bräche die Hölle los.
    »Okay, Hali, jetzt bist du dran. Sobald Linc die Tür geöffnet hat, bleiben dir sechzig Sekunden, um die Anlage zu deaktivieren.« Die Zeitspanne war zwar von Juan geschätzt, aber unter Berücksichtigung der herrschenden Umstände. Kara Isphording war Ende fünfzig und hatte sicherlich wenig Erfahrung mit elektronischen Einrichtungen. Beim Installieren der Anlage hatte man sicherlich darauf geachtet, dass der betreffende Kunde genügend Zeit hatte, sie auszuschalten, um einen falschen Alarm zu vermeiden.
    Sobald der Ex-SEAL und der Kommunikationsexperte der Corporation ihren Job erledigt hätten, sollten sie zum Mercedes zurückkehren. Juan würde sich der Frau Isphordings als Mitglied der Russenmafia vorstellen, der erschienen sei, um ihren Mann vor palästinensischen

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