Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Todesfracht

Titel: Todesfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
einigen Stellen von scharfkantigen Felsen aufgerissen worden. Sie schafften es, sie dreißig Kilometer weit an der Westküste von Kamtschatka entlangzuschleppen, ehe sie sie in einen seichten Meeresarm bugsierten und sinken ließen. Sie brachten so viele Lebensmittel hinüber, wie sie entbehren konnten, und auch fast alles Material aus der Sanitätsstation. Juan gab Julia Huxley und ihrem Team vierundzwanzig Stunden Zeit, um so viele Flüchtlinge zu untersuchen und zu behandeln, wie sie es in der Frist schaffen konnte, ehe er den Befehl gab, mit der
Oregon
auf südlichen Kurs zu gehen.
    Dann trafen sie auf den zweiten Schlepper und das Schwimmdock
Souri
, und zwar nur zweihundertdreißig Kilometer von dem Ort entfernt, den die Arbeiter laut Eddies Bericht Death Beach getauft hatten. Wie Cabrillo prophezeit hatte, waren sie wegen des Sturms nicht allzu schnell vorangekommen.
    Sie verpassten der
Souri
ohne Vorwarnung einen Torpedo und schossen dem Schlepper mit einer Salve aus der 40-mm-Kanone das Steuerruder weg.
    Erst dann informierte Cabrillo die russische Küstenwache. Er schickte den Funkruf über ein halbes Dutzend Satelliten, um ihre eigene Position zu verschleiern, und meldete, dass im Ochotskischen Meer mehrere Schiffe in Seenot geraten seien.
    Gleichzeitig gab er deren GPS-Koordinaten durch. Er berichtete von den chinesischen Flüchtlingen, was den Mann, mit dem er sprach, allerdings nicht sonderlich zu interessieren schien, und erwähnte, dass sich an Bord eines der Schleppdampfer eine größere Menge auf illegale Weise gewonnenen Goldes befände, was bei dem Mann schon eine etwas lebhaftere Reaktion hervorrief.
    Die Meldung von der dramatischen Rettungsaktion und dem unglaublichen Goldfund nach dem schlimmsten Vulkanausbruch, den Asien seit zehn Jahren erlebt hatte, drang zur gleichen Zeit an die Öffentlichkeit, als die
Oregon
sich in den Hafen von Wladiwostok schleppte. Sie übergaben die russischen Söldner den Behörden und ließen dringende Reparaturen an ihrem Schiff ausführen.
    Dort meldete sich Juan auch telefonisch bei Langston Overholt, ihrem Kontaktmann bei der CIA, und erzählte ihm die ganze Geschichte. Außerdem rief er Hiroshi Katsui an und informierte ihn darüber, dass das Piratenunwesen in den Gewässern vor Japan der Vergangenheit angehöre, und gab ihm Anweisungen für die vertragsgemäße Bezahlung des vereinbarten Honorars.
    Er betrachtete das Gold, das sie sich geholt hatten, als einen Bonus, von dem ihr Kunde nichts zu erfahren brauchte.
    Zwei Wochen nach dem Vulkanausbruch schickte Langston Juan eine E-Mail. Die ersten Rettungsleute, die die Bucht erreichten, berichteten, dass jemand den Ausbruch an Bord eines der Kreuzfahrtschiffe überlebt habe. Er hatte sich in einem Kühlraum für Lebensmittel verbarrikadiert, als der pyroklastische Strom das Schiff unter anderthalb Metern glühender Vulkanasche begraben hatte. Langston war der Meinung, dass Juan gerne erfuhr, dass sich der Überlebende als Anton Savich identifiziert habe, ein in der Region bestens bekannter Vulkanologe.
    Savich wohne zur Zeit in einem Hotel in Petropawlowsk.
    Juan wollte sich selbst auf den Weg machen, war jedoch der Auffassung, dass Eddie Seng diese Konfrontation dringender nötig habe. Franklin Lincoln begleitete ihn. Zwei Tage später kehrten sie mit dem Namen Bernhard Volkmann zurück. Er war der Bankier, der Savichs Gold in Umlauf bringen sollte.
    »Wie habt ihr es gemacht?«, hatte Juan seine beiden Männer später gefragt, als sie zusammen in seiner Kabine saßen.
    »Ganz einfach«, hatte Eddie geantwortet. »Nachdem wir in sein Zimmer eingebrochen waren und ihn gekidnappt hatten, fuhren wir mit ihm zum Flughafen und versprachen ihm, wir würden ihm nichts antun, wenn er uns erzählte, was wir wissen wollten.«
    »Und?«
    »Er hatte nichts zu verlieren und alles zu gewinnen, also redete er.«
    »Und?«, wiederholte Juan und kam sich vor, als würde er einem widerspenstigen Patienten einen Zahn ziehen.
    »Nun, als die Russen die Chinesen von der
Selandria
holten, gab es in Petropawlowsk nicht genug Betten, um sie aufzunehmen, daher haben sie tausend von ihnen in einem Hangar auf dem Flughafen untergebracht, bis sie entschieden hätten, was mit ihnen geschehen solle. Nachdem mir Savich den Namen genannt hatte, suchte ich mit ihm den Hangar auf, informierte ein paar von den Männern darüber, dass Savich für das verantwortlich sei, was ihnen zugestoßen war und, nun … ich habe der Natur ihren Lauf

Weitere Kostenlose Bücher