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Todesfracht

Titel: Todesfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Aschepartikeln, die vom Vulkanausbruch weiter im Norden stammten, getrübt. Selbst mit Kopfhörern war es schwierig, sich in dem vierzig Jahre alten Hubschrauber zu verständigen, daher gab sich Savich in den zwei Stunden, die es dauerte, um bis zum Fundort zu gelangen, damit zufrieden, die Landschaft zu betrachten und auf sich einwirken zu lassen.
    Er war nicht eingeschlafen – dafür war der Hubschrauber zu laut –, aber sein Geist hatte sich derart geleert, dass er überrascht zusammenzuckte, als ihm Federov auf die Schulter tippte und vorausdeutete. Er hatte überhaupt nicht bemerkt, dass sie ihr Ziel fast erreicht hatten.
    Von oben und aus dieser Entfernung betrachtet, sah die Landschaft friedlich und unberührt aus – bis auf den sich ausbreitenden braunen Fleck inmitten der schwarzen Fluten des Golfs von Shelekov. Ein Ring aus Absperrbalken war vor der Küste angebracht worden, doch die durch den Bergbau verursachten Verunreinigungen reichten über diese schwimmende Grenze hinaus. Dass das Grubengelände so weitgehend unberührt aussah, lag daran, dass der größte Teil unter großflächigen Planen verborgen blieb, die man mit Hilfe eines stählernen Stangensystems aufgespannt hatte. Die Planen waren entsprechend eingefärbt worden, sodass sie von Weitem betrachtet wie unberührte Schneefelder aussahen. Und die Vulkanasche, die sich darauf abgelagert hatte, verstärkte diesen Eindruck noch.
    Die Schiffe waren auf den Strand gezogen und ebenfalls getarnt worden. Zuerst mit Abraumschutt aus dem Bergbaubetrieb und anschließend ebenfalls mit großflächigen Planen, um ihre Umrisse unkenntlich zu machen.
    Das einzige Lebenszeichen auf hundert Meilen waren die dünnen Rauchschwaden, die sich aus den Schornsteinen der Schiffe kräuselten, auf denen die Arbeiter geheizte Unterkünfte hatten und mit regelmäßigen Mahlzeiten versorgt wurden.
    Savich blickte hinaus aufs Meer. Ein Trawler kehrte zum Bergwerk zurück und zog eine dicke Kiellinie hinter sich her, denn dank seines reichhaltigen Fangs lag er sehr tief im Wasser.
    Mit den randvoll gefüllten Treibstofftanks des Schiffes und einem von einem Gletscher in der Nähe bereitgehaltenen praktisch unerschöpflichen Trinkwasservorrat und ausreichender Verpflegung, die von zwei Küstenfrachtern herangeschafft wurde, konnte der Betrieb an diesem entlegenen Ort Monate, wenn nicht Jahre überdauern. Savich war völlig zu Recht stolz auf sein Werk, aber er hatte schließlich auch ein halbes Leben lang Zeit gehabt, jedes noch so kleine Detail zu planen, zu verfeinern und zu optimieren.
    Alles bis auf eins, dachte er grimmig. Da war ein Hindernis, das er nicht so einfach hatte überwinden können, eine Ware, die der Grubenbetrieb gierig verbrauchte und die sich nur sehr schwer ersetzen ließ.
    Federov hatte ihre Ankunft per Funk angekündigt, daher stand der Betriebsleiter auf dem Hubschrauberlandeplatz bereit, um Savich zu begrüßen, als er aus der Maschine stieg und in die eisige Kälte hinaustrat. Es war zwar Mai, doch der Polarkreis befand sich nur vierhundert Meilen weit im Norden.
    »Herzlich willkommen, Anton«, sagte Jan Paulus, ein breitschultriger südafrikanischer Bergbauingenieur.
    Die beiden schüttelten sich die Hand und gingen zu einem vierradgetriebenen Geländefahrzeug. »Wollen Sie sich erst den Bergbaubetrieb ansehen?«, fragte Paulus, während er den Wagen in Gang setzte.
    Savich hatte diesen Bereich des Projekts nur ein einziges Mal besichtigt und wollte diese Erfahrung keinesfalls wiederholen.
    »Nein, gehen wir in Ihr Büro. Ich habe eine gute Flasche Scotch im Gepäck.« Der Russe hatte für seinen Betriebsleiter nicht allzu viel übrig, aber er wusste, dass er den Mann bei Laune halten musste. Natürlich wirkte sich Paulus’ Fünf-Millionen-Gehalt stärker auf ihr Verhältnis aus als ein gelegentlicher Drink.
    Die drei Schiffe, die sie nach Norden geschleppt und unterhalb der Betriebsstätte auf den Strand gezogen hatten, waren alte Kreuzfahrtschiffe, die Shere Singh dank seines Verschrottungsbetriebs hatte liefern können. Obwohl längst ihrer Pracht beraubt, waren sie noch funktionsfähig und wurden Savichs Ansprüchen voll und ganz gerecht. Paulus hatte sich selbst in der Botschaftersuite eines knapp hundert Meter langen Kreuzfahrtschiffs einquartiert, das früher einmal die Ägäis befahren hatte.
    Die in Gold und Blau gehaltene Inneneinrichtung hatte früher mal als schick gegolten, doch die Teppiche waren inzwischen abgewetzt und mit

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