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Todesglocken für John Sinclair

Todesglocken für John Sinclair

Titel: Todesglocken für John Sinclair Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Leib zu halten und es auch fast geschafft, bis zu diesem Augenblick, als ich die letzte Strecke hinter mich bringen wollte.
    Und Killing Jo lachte. Es war kein Lachen der Freude, sondern ein kalt klingendes, abgehacktes Geräusch, das über seine Lippen drang. »Jetzt bin ich mal gespannt, Bulle!«
    Seine Kumpane hatten die Worte ebenfalls gehört. Der Aufzug schüttelte sich wieder, gab ein ratterndes Geräusch von sich und setzte sich langsam in Bewegung. Begleitet wurde ich vom wilden Geschrei der zurückgebliebenen »Zombies«. Und die Untote griff an!
    ***
    Ein Mensch hätte sich so etwas zweimal überlegt. Nicht sie, denn sie dachte nicht mehr menschlich oder logisch. Für sie gab es nur mehr die Vernichtung des Feindes.
    Und das war ich eben.
    Von der Seite her fiel sie gegen mich. Um sie auszuschalten, mußte ich schießen. Natürlich hatte es keinen Sinn, sich jetzt Vorwürfe zu machen. Ich hätte sie längst vorher erledigen können, das stand fest, aber wer hätte mit dieser Reaktion ihrererseits gerechnet? Ich jedenfalls nicht und mußte es hinnehmen, wie sie sich an meinem Waffenarm festklammerte.
    Im Bruchteil einer Sekunde merkte ich noch, daß sich Killing Jo spannte. Diese Bewegung machte mir klar, daß auch er nicht aufgeben und mich anfallen würde.
    Gwen riß meinen Arm nach unten. Sie hatte sich mit ihrem Gewicht an ihn gehängt, ich hörte ihr Fauchen und spürte auch die Kraft ihrer Finger, als sie versuchte, mich herumzureißen.
    Das gelang ihr auch. Und nicht nur mich riß sie herum, Killing Jo ebenfalls, denn ich hatte ihn nicht losgelassen und hielt meinen linken Arm weiterhin um seinen Hals geschlungen. Deshalb machte er die Bewegung mit, geriet möglicherweise extra ins Stolpern und ruschte mir aus dem Griff. Während er zu Boden schlug, zuckten die Hände der Untoten in die Höhe, um sich um meinen Hals zu klammern. Ich drehte den Kopf zur Seite. Die Finger erreichten nicht die Kehle, dafür stachen sie in mein Gesicht, und ich hatte das Gefühl, als wären harte Stäbe gegen meine Haut gerammt worden.
    Den rechten Arm schleuderte ich hoch. Zusammen mit der Waffe krachte meine Faust unter das Kinn der Untoten. Ihr Kopf flog zurück, ich rammte mit dem Fuß nach und konnte sie bis gegen ein Gitter des Lifts schleudern, so daß ich das freie Schußfeld bekam, das auch nötig war. Leider nicht lange genug, denn Killing Jo sprang mich an. Er kam von der Seite, grunzte dabei wütend und umklammerte meine Hüften mit beiden Armen.
    Verdammt, der Bursche hatte Kraft. Es gelang ihm zwar nicht, mich zu Boden zu reißen, aber er schleuderte mich herum, so daß ich gegen das Fahrstuhlgitter krachte. Der Schlag zuckte durch meinen Rücken, und ich ließ die Waffe nach unten sausen.
    Der Lauf traf Killing Jo wuchtig, doch auf diese Art und Weise war er nicht kleinzukriegen. Er kämpfte weiter, hievte mich hoch und schmetterte mich wieder zurück.
    Durch die Wucht des Aufpralls krachte ich zwar nicht zu Boden, hatte aber Mühe, mich auf den Beinen zu halten und bekam weiche Knie. Über meinen Gegner schaute ich hinweg.
    Gwen kam.
    Ihr Gesicht hatte sich verzogen, der Mund war geöffnet, die Vampirzähne schauten säbelartig aus dem Oberkiefer hervor, und als sie nach vorn fiel, um sich über Killing Jos Rücken hinweg auf mich zu stürzen, da drückte ich ab.
    Sie nahm die geweihte Silberkugel voll. Unter dem Einschlag zuckte sie zusammen, sie drehte den Kopf zur Seite, fiel zwar noch auf Killing Jo, rutschte dabei ab und prallte zu Boden.
    Auch mir ging es schlecht.
    Killing Jo besaß die Kraft eines Bullen. Er hob mich in die Höhe und schleuderte mich in die andere Ecke des nach oben fahrenden Fahrstuhls. Diesmal bremste nichts meinen Fall. Ich hatte das Gefühl, mein Rücken wäre verbogen, so hart hatte es mich getroffen, aber ich mußte weiterkämpfen.
    Killing Jo kam.
    Blutunterlaufen waren seine Augen. Er dächte im Augenblick nicht an seine Waffe und wollte mich mit bloßen Fäusten erledigen. Im Hechtsprung flog er auf mich zu.
    Gedankenschnell zog ich die Beine an und stieß sie wieder vor. Der Lift war zu eng, um ausweichen zu können, aus diesem Grunde klaschte er gegen meine Sohlen und wurde wieder nach hinten geschleudert. Er ruderte dabei mit beiden Armen und stolperte noch über den am Boden liegenden Körper der vernichteten Vampirin. Auch ich drückte mich hoch, und als Killing Jo mit einer blitzschnellen Bewegung ein in seinem Gürtel steckendes langes Messer ziehen wollte, war ich

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