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Todesjagd

Titel: Todesjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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war, und steckte den Stöpsel wieder ins Ohr.
    »Keine gute Zeit«, flüsterte er.
    »Bist du schon drin?«
    »Ich arbeite daran.«
    »Und es hat dich niemand gesehen?«
    »Nicht gesehen zu werden ist doch der Plan.«
    »Richtig. Ich dachte nur, du könntest es schon vermasselt haben, da du ja keine Ahnung hast, wonach du suchst.«
    »Ich weiß dein Vertrauen zu schätzen. Aber ich habe jetzt wirklich keine Zeit für solche Sprüche wie ›Ich hab’s ja schon immer gewusst‹.«
    »Versuch es beim Apartment 04/21 und 05/21. Im Westturm.«
    »Was?«
    »04/21 oder 05/21«, wiederholte sie. »Im Westturm. Gibt es ein Problem mit der Verbindung?«
    »Warum dort?«
    Er konnte sie am anderen Ende beinahe lächeln hören.
    »Hab mir gedacht, es wäre vielleicht leichter für dich, wenn du wüsstest, wohin du gehst, also hab ich ein bisschen nachgeforscht und eine Liste der Mieter im Quayside Villas gefunden.«
    »Warum diese beiden?«
    »Alles in dem Gebäude ist von Einzelpersonen oder Firmen gemietet. Alle wurden überprüft und sind rechtmäßige Eigentümer. Alle außer den Besitzern dieser beiden Apartments. Es sind zwei verschiedene Gesellschaften. Das Komische daran ist, dass keine dieser Gesellschaften existiert. Interessant ist auch, dass ausgerechnet diese beiden Apartments übereinanderliegen.«

    »Das bedeutet nicht unbedingt, dass Markoff eins von diesen beiden meinte.«
    »Konntest du das Signal überprüfen?«, fragte sie.
    Er hielt inne.
    »Es kommt aus dem Westturm.«
    »Nun«, sagte sie. »Dann ist meine Arbeit hier getan.«

24
    »Ich geh jetzt rein«, sagte Quinn zu Nate, nachdem er sich den Stöpsel wieder ins Ohr gesteckt hatte.
    »Bist du sicher?«
    »Ja«, sagte Quinn. »Halte deine Stellung und kontrolliere die Wachleute.«
    »Alles klar.«
    Quinn ging durch das Labyrinth der Pflanzen zum Hauptweg zurück. Direkt dahinter lag der private Patio des Apartments, das dem Eingang zum Turm am nächsten war. Die steinerne Mauer, die ihn umgab, schuf einen Raum von der Größe von etwa sechs Meter Länge und viereinhalb Meter Breite. Ein schmiedeeiserner Tisch und passende Sessel standen auf der linken Seite. In einem Loch in der Mitte des Tisches steckte ein geöffneter dunkler Sonnenschirm, der die Möbel im Augenblick allein vor den Sternen schützte. Auf einer Mauer standen aufgereiht mehrere kleine Blumentöpfe. Am Ende gelangte man durch eine gläserne Schiebetür in das Apartment. Die Jalousien waren nur halb geschlossen.
    Im Apartment war es dunkel. Trotzdem konnte Quinn etwas ausmachen, das wie eine Couch und eine Fernsehkommode aussah.
    Dahinter war der Raum in tiefste Dunkelheit getaucht.

    Er war sicher, dass er hineingelangen konnte, aber es gab zwei Probleme. Das erste und offensichtlichste war, dass jemand zu Hause sein konnte, das zweite bestand in der Nähe des Apartments zu der Überwachungskamera. Gründe genug, weiterzugehen.
    Er wandte sich nach links zum nächsten privaten Patio. Noch mehr Möbel, diesmal aus Holz. Es gab sogar eine Sitzecke, die an die Möbel erinnerte, die auf der Sonnenterrasse standen. Aber wer auch immer dieses Apartment bewohnte - ein Gärtner war er nicht. Keine Grünpflanzen oder Blumen, nur die Möbel und ein kleiner Grill unter dem Mauervorsprung in Türnähe. Auch hier waren die Jalousien nicht ganz geschlossen, aber der Winkel des Gebäudes verhinderte, dass mehr von dem Außenlicht hineinfiel, so dass Quinn hinter dem Glas nur wenig sehen konnte. Er bekam jedoch den Eindruck, dass derjenige, der dort wohnte, sich nicht gerne im Freien aufhielt und seinen Anteil der Terrasse nur selten nutzte.
    Patio Nummer drei war dem ersten ähnlich. Möbel und Pflanzen. Nur war ein Vorhang vor die Glastür gezogen.
    Abwägend blickte Quinn zum zweiten Patio zurück. Er ging hinüber, schaute nach links, nach rechts und sprang über die Mauer.
    Er hielt einen Augenblick inne und wartete, ob sich drinnen etwas rührte. Nichts.
    »Check«, sagte er.
    »Keine Veränderungen«, erwiderte Nate.
    Quinn sah sich wieder auf dem Patio um, um sich zu überzeugen, dass ihm nichts entgangen war, und holte dann sein Handy heraus. Er griff auf das Kameramenü zu und schaltete auf die höchste Stufe der Wärmebildfunktion um. Das Bild auf dem Display wurde dunkel. Quinn hielt eine Hand vor die
Linse, um sie zu testen, und wurde mit dem Bild einer hellen weißen Hand auf dem Display belohnt.
    Er richtete die Kamera auf die Wohnung. Das Display blieb dunkel. Die Reichweite des Sensors

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