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Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry

Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry

Titel: Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
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gemacht? Du warst hinter ihrem Computer und ihren Briefen her. Du wolltest sie stehlen.«
    Ich antworte nicht, was ihn noch wütender macht.
    »Detectives waren hier und haben Fragen gestellt. Ich habe ihnen erzählt, dass du wilde und unbegründete Vorwürfe gegen Cate erhebst. Deinetwegen will man ihre Leichen nicht freigeben. Wir können keine Beerdigung planen – keine Kirche, keinen
Trauergottesdienst, keine Todesanzeige. Wir können uns nicht von unserer Tochter verabschieden.«
    »Das tut mir sehr leid, Barnaby, aber das ist nicht meine Schuld. Cate und Felix wurden ermordet.«
    »Halt’s Maul! Halt einfach dein Maul!«
    »Hör mir zu – «
    »Nein! Ich will keine von deinen Geschichten mehr hören. Ich will, dass du meine Familie in Ruhe lässt. Halt dich von uns fern.«
    Er hat gerade aufgelegt, als mein Handy zwitschert wie ein Jungvogel.
    »Hallo? Alisha? Hallo.«
    »Ich kann dich hören, Mama.«
    »Ist alles in Ordnung?«
    » Ja, alles bestens.«
    »Hat Hari dich angerufen?«
    » Nein.«
    »Ein Superintendent North hat versucht, dich zu erreichen. Er sagt, du wärst nicht zur Arbeit gekommen.«
    Hendon! Mein neuer Posten bei der Personalentwicklung. Das hatte ich völlig vergessen.
    »Er möchte, dass du ihn anrufst.«
    » Okay.«
    »Bist du sicher, dass alles in Ordnung ist?«
    » Ja, Mama.«
    Sie fängt an, mir von meinen Neffen und Nichten zu erzählen – wer gerade Zähne bekommt, lächelt, läuft oder spricht. Dann höre ich von Tanzaufführungen, Fußballspielen und Schulkonzerten. Die Enkel sind der Mittelpunkt ihres Lebens. Ich müsste mich bedrängt fühlen, empfinde jedoch eher eine Art Leere.
    »Komm doch am Sonntag zum Mittagessen. Alle werden da sein. Bis auf Hari. Er hat einen Studientermin.«
    Das ist mal ein neuer Ausdruck dafür.

    »Und bring doch diesen netten Sergeant mit.« Sie meint »New Boy« Dave.
    »Ich habe ihn beim letzten Mal nicht mitgebracht .«
    »Er war sehr nett.«
    »Er ist kein Sikh, Mama.«
    »Oh, mach dir keine Sorgen wegen deinem Vater. Hunde, die bellen, beißen nicht. Ich fand deinen Freund sehr höflich.«
    »Höflich.«
    »Ja. Du kannst nicht erwarten, einen Prinzen zu heiraten. Aber mit ein bisschen Geduld und harter Arbeit kannst du dir einen machen . Schau nur, wie gut ich es mit deinem Vater hinbekommen habe.«
    Ich kann nicht anders, als sie zu lieben. Sie küsst den Hörer. Das tun auch nicht mehr viele. Ich küsse sie zurück.
    Wie aufs Stichwort ruft »New Boy« Dave an.
    »Hallo, Süße.«
    »Hallo, Süßer.« Ich kann ihn so deutlich atmen hören, als würde er neben mir stehen.
    »Ich vermisse dich.«
    »Ein Teil von dir vermisst mich.«
    »Nein. Ich ganz.«
    Das Seltsame ist, dass ich ihn auch vermisse. Das ist ein neues Gefühl.
    »Hast du sie gefunden?«
    » Nein.«
    »Ich möchte, dass du nach Hause kommst. Wir müssen miteinander reden.«
    »Dann lass uns reden.«
    Er möchte irgendwas loswerden. Ich kann förmlich hören, wie er es im Kopf noch einmal durchgeht. »Ich quittiere den Dienst bei der Polizei.«
    » Gütiger Gott!«
    »An der Südküste gibt es eine kleine Segelschule, die zum Verkauf steht.«

    »Eine Segelschule?«
    »Es ist ein gutes Geschäft. Im Sommer wirft es Gewinn ab, und im Winter arbeite ich auf Fischerbooten oder suche mir einen Job bei einem Sicherheitsdienst.«
    »Woher willst du denn das Geld nehmen?«
    »Ich werde die Schule zusammen mit Simon kaufen.«
    »Ich dachte, er arbeitet in San Diego.«
    »Stimmt, aber er und Jacquie kommen zurück nach Hause. «
    Simon ist Daves Bruder. Er ist Segelmacher oder Bootsdesigner. Ich kann mir nie merken, was von beidem.
    »Aber ich dachte, du bist gerne Detective.«
    »Es ist kein guter Job, wenn ich eine Familie gründen will.«
    Da hat er Recht. »Außerdem bist du näher bei Mum und Dad.« (Sie leben in Poole.)
    »Ja.«
    »Segeln kann Spaß machen.« Ich weiß nicht, was ich sonst sagen soll.
    »Die Sache ist die, Ali: Ich möchte, dass du mit mir kommst. Wir könnten Geschäftspartner sein.«
    »Partner?«
    »Du weißt, dass ich dich liebe. Ich möchte heiraten. Ich möchte, dass wir zusammen sind.« Er redet jetzt ganz schnell. »Du musst gar nicht gleich antworten. Denk einfach darüber nach. Ich zeige es dir mal. Ich habe ein Cottage in Milford-on-Sea gefunden. Es ist wunderschön. Sag nicht Nein. Sag einfach vielleicht. Lass es mich dir zeigen.«
    Irgendetwas in mir verschiebt sich, und ich möchte seine große Hand in meine beiden kleinen Hände nehmen und seine

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