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Todeskind: Thriller (German Edition)

Todeskind: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskind: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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dass ich beeindruckt bin«, sagte Alec, als sie das Hauptgebäude der Polizei von Philadelphia betraten. »Und ehrlich gesagt auch ziemlich erleichtert. Du hast bessere Verbindungen, als ich dachte.«
    »Zumindest kriegen wir jetzt keine Probleme mit den örtlichen Behörden«, murmelte Clay. »Novak ist allerdings eine ganz andere Sache.«
    Der Bundesagent war extrem verärgert gewesen, als er herausgefunden hatte, dass Clay bei Gargano »dazwischengefunkt« hatte. Barsch hatte Novak ihn zum Debriefing aufs Department der Polizei von Philadelphia bestellt.
    »Man sagt ja immer, dass jeder mit jedem über sechs Ecken verbandelt ist. Ich hab das nie geglaubt – bis jetzt«, sagte Alec und warf nervöse Blicke auf die uniformierten Officer, die sie auf ihrem Weg zum Empfang wenig freundlich anstarrten.
    Wahrscheinlich weil ich aussehe wie ein Drogendealer, dachte Clay. Er war schmutzig und unrasiert, und an seiner Hose klebte noch immer Stevies Blut. »Wenn du lange genug in diesem Geschäft bist, Junge, dann ist einfach jeder mit jedem verbandelt. Du hast nur gerade die Blitzeinführung bekommen.«
    Clay hatte einen alten Freund gebeten, ihm den Weg zu Phillys Polizei zu ebnen, doch bei Novak und der hiesigen FBI-Dienststelle war er auf sich allein gestellt. Carter würde nicht in der Lage sein, ihn rauszuhauen, wenn Novak ihm Ärger machen wollte, zumal Carter ohnehin genug damit zu tun haben würde, die Schweinerei in Baltimore aufzuwischen.
    Und die hatte es wahrlich in sich. Ford war tot. Daphne am Boden zerstört. Ich bin zu spät gekommen.
    »’tschuldigung.« Der Mann war gerade aus dem Fahrstuhl getreten und kam nun auf sie zu. Er war höchstens dreißig und trug sein sandfarbenes Haar militärisch kurz. »Sind Sie der Privatermittler?«
    Clay nickte dem Mann zu. »Maynard.«
    »Detective Wiznewski. Kommen Sie bitte mit mir.«
    »Das ist Alec Vaughn, mein Assistent. Er bleibt bei mir, wenn es Ihnen nichts ausmacht.«
    Wiznewski zuckte mit den Schultern und drückte den Rufknopf des Fahrstuhls. »Meinetwegen. Woher kennen Sie Chick eigentlich? Sind Sie verwandt? Wundern würd’s mich ja nicht. Der Mann hat bestimmt tausend Brüder, Schwestern, Cousins, Cousinen und so weiter.«
    »Er ist ein Freund von einem Freund. Ciccotellis Schwester ist mit einem Ermittler von der Chicagoer Mordkommission verheiratet.«
    »Ah, den kenn ich. Netter Bursche. Reagan, richtig?«
    »Richtig«, sagte Clay. »Aidan Reagan. Sein Bruder ist ebenfalls in der Mordabteilung. Mein alter Partner und ich haben mit diesem Bruder vor ungefähr sechs Jahren an einem Entführungsfall gearbeitet.« Wodurch Clay Alec kennengelernt hatte. Wir sind nicht immer zu spät gekommen. »Mein ehemaliger Partner beschloss damals, in Chicago zu bleiben.«
    Die Fahrstuhltür glitt auf, und Wiznewski bat sie mit einer Geste hinein. »Aha, und warum?«
    »Ethan hat dort geheiratet«, sagte Clay. »Und bei meinem Unternehmen gekündigt.«
    »Die Frau hat ihn dazu gebracht zu kündigen?«, fragte Wisznewski begierig. Er schien Klatsch zu mögen.
    »Dana doch nicht!«, meldete sich Alec zu Wort und warf Clay einen fragenden Seitenblick zu.
    »Nein, sie hat ihn keinesfalls gedrängt«, antwortete Clay fest. »Ethan wollte sich irgendwo niederlassen und eine Familie gründen. Außerdem war sein Patenkind nach Chicago gezogen, und Ethan wollte in seiner Nähe bleiben.«
    Alecs Lippen verzogen sich zu einem kleinen Lächeln. Das Patenkind war er. »Weil der Junge so klug und sympathisch war.«
    »Und so bescheiden«, brummelte Clay.
    Über diese alten Zeiten nachzudenken war ein zweischneidiges Schwert. Clay freute sich für seinen alten Freund, denn Ethans Wünsche waren definitiv wahr geworden. Dana hatte gerade ihr drittes Kind auf die Welt gebracht, und mit all den Pflegekindern, die außerdem bei ihnen wohnten, war in ihrem Haus immer richtig viel los. Was verdammt schön war.
    Aber Clay beneidete seinen Freund auch um sein Glück, denn er wünschte sich ebenfalls eine Familie, und wann immer er daran dachte, tauchte vor seinem inneren Auge unweigerlich Stevie auf.
    Die Fahrstuhltür glitt wieder auf. »Chick arbeitet dort drüben«, sagte Wiznewski.
    Ein Mann lehnte im Türrahmen eines verglasten Büros am Rand der Großraumfläche und blickte ihnen entgegen. Er war groß und schlank, sein schwarzes Haar mit silbernen Strähnchen durchzogen.
    Das dürfte Vito Ciccotelli sein, dachte Clay. Alec schlurfte neben ihm her, aber als sie vor dem Mann anhielten,

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