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Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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diesem Fall die richtige Strategie ist.«
    »Aber wo willst du denn hier ansetzen? Ich meine, wem willst du den USB-Stick übergeben? Elena glaubte, die Polizei sei hinter ihr her. Vielleicht der Typ, der mich verhört hat? Was, wenn er Elena verfolgt hat?«
    »Verdammt«, sagte Clay wieder, dann seufzte er. »Was ist denn auf dem verfluchten Ding drauf?«
    »Keine Ahnung. Sie konnte es mir nicht mehr sagen. Auf jeden Fall muss es wichtig genug sein, dass jemand sie dafür hat töten wollen.« Paige hielt den Stick unter die Schreibtischlampe. »Bleibt zu hoffen, dass er sich ganz normal lesen lässt.«
    Clays Augen weiteten sich noch mehr. »Du willst das Ding doch nicht in deinen Computer stecken.«
    »Was ist? Hast du Angst vor einem Virus?«
    »Abgesehen von einer Million anderer Bedenken, ja. Hör zu, ich habe den Cops Informationen vorenthalten, nachdem ich Nickis Leiche gefunden hatte, und das ist schiefgegangen. Deswegen sind andere gestorben, Paige.«
    Paige bedachte ihn mit einem festen Blick. »Elena war der festen Überzeugung, dass die Polizei Ramon aufgrund einer konstruierten Beweislage ins Gefängnis gebracht hat. Was ist, wenn hier etwas drauf ist, was das bestätigt? Der Mann sitzt wegen Mordes im Gefängnis, Clay. Jetzt ist seine Frau tot. Du kannst gehen oder bleiben, aber ich werde mir ganz bestimmt ansehen, was auf diesem verdammten Ding gespeichert ist.«
    »Und wenn die Polizei das herausfindet?«
    »Dann behaupte ich, ich sei nicht ganz bei mir gewesen. Habe unter Schock gestanden. Könne mich nicht erinnern, den Stick bekommen zu haben, und habe ihn erst später in meiner Tasche entdeckt. Also – geh oder bleib. Aber entscheide dich bald.«
    Er verdrehte die Augen. »Du weißt genau, dass ich nicht gehe. Verflucht noch mal.«
    »Okay.« Sie öffnete eine Kiste neben ihrem Schreibtisch, und Clay stieß einen Pfiff aus. »Wie viele Laptops hast du denn?«
    »Da drin? Sechs.« Sie holte eins heraus. »Die reichen Kids an der Uni in Minneapolis schmeißen die Dinger raus, wenn sie die neueste Technik bekommen. Sehr nützlich, wenn man sich Dateien ansehen will, über deren Herkunft man nichts weiß. Falls die Platte infiziert wird, kann man sie löschen, und der eigene PC wird nicht gefährdet.«
    »Und woher kriegst du so was?«, fragte er misstrauisch.
    »Von Freunden, die noch studieren. Ab und an durchstöbern sie auf der Suche nach solchen Geräten die Müllcontainer. Es sind echte PC-Freaks.«
    »Und Hacker?«, fragte er trocken.
    »Na klar.« Sie steckte den Stick in die Buchse und öffnete ihn. »Ja!«, flüsterte sie.
    »Oha, das sind aber eine Menge Dateien«, bemerkte Clay, der über ihre Schulter blickte.
    »Ja, aber die meisten sind schon ziemlich alt, bis auf drei Bilddateien – die erst vor drei Stunden gespeichert wurden!« Sie klickte eine an und betrachtete das Bild von zwei Männern, die in einem öffentlichen Lokal Bier tranken. »Bingo!«
    »Eine Bar«, stellte Clay fest.
    »Nein – die Bar«, korrigierte Paige ihn. »Ramon Muñoz hat behauptet, in der Mordnacht dort gewesen zu sein. Ramon ist der Mann links. Die Uhrzeit in der Ecke deckt sich mit der Zeit, zu der er angeblich eine Studentin auf der anderen Seite der Stadt umgebracht hat.«
    »Diese Zeitangaben können gefälscht sein, das weißt du.«
    »Ja, können sie, bloß ist dieses Bild niemals bei den Verhandlungen aufgetaucht.«
    »Bist du sicher?«
    »Ich habe die Mitschriften akribisch durchgearbeitet. Ramon hat angegeben, er sei mit einem Freund dort gewesen.«
    »Der Kerl neben ihm?«
    »Ja. Der Freund hat geleugnet, ihn an jenem Abend in der Bar gesehen zu haben, der Barbesitzer ebenso. Beide standen unter Eid.« Paige klickte die anderen beiden Bilder an. Das eine zeigte zwei Männer, zwischen denen ein Stück Papier den Besitzer wechselte. »Der, der den Zettel nimmt, ist der Barbesitzer, Denny Sandoval. Er schaut direkt in die Kamera, als würde er posieren.«
    »Seine Lebensversicherung«, bemerkte Clay leise. »Und der Typ mit dem angeklebten Schnurrbart und den falschen Augenbrauen, der ihm das Papier reicht?«
    »Keine Ahnung. Schnurrbart und Augenbrauen sind zwar wirklich billig, aber sie erfüllen ihren Zweck. Jedenfalls würde man ihn ohne kaum wiedererkennen.«
    »Schöne Hände«, sagte Clay. »Sieh mal. Der Bursche geht regelmäßig zur Maniküre.«
    Paige zoomte das Bild heran. »Er trägt einen Ring am kleinen Finger. Vielleicht einen Diamanten, aber das Foto ist nicht scharf genug.« Die

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