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Todesküsse

Todesküsse

Titel: Todesküsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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worden?
    Kara wußte es nicht. Sie würde jedoch alles tun, um es herauszufinden, das schwor sie sich.
    Dabei mußte ihr die Kraft der Haming stones helfen.
    ***
    HARROD'S!
    Nicht nur in London ein Begriff, eigentlich in der ganzen Welt, ob auf dem europäischen Festland oder in den Staaten. Harrod's gehörte zu den Kaufhäusern, die man bei einem London-Besuch einfach gesehen haben mußte.
    Konservativ und doch wieder modern, denn bei Harrod's gab es einfach alles. Und was es nicht gab, das wurde eben besorgt, sogar ein alter Hosenträger von Winston Churchill.
    Ich kannte Harrod's nicht nur als Privatmann, leider auch dienstlich, da ich Vorjahren in einer der Abteilungen die teuflischen Puppen gejagt hatte.
    Und auch heute war ich wieder dienstlich unterwegs. Allerdings nicht ohne Absicherung. Ich hatte im Büro angerufen und Suko ins Bild gesetzt. Außerdem bat ich ihn, im Office zu bleiben, falls sich Kara meldete, denn sie befand sich ebenfalls auf der Spur. Bei Harrod's konnte ich unter mehreren Eingängen wählen. Welchen ich auch nahm, voll war es überall. Gerade der Nachmittag wurde von zahlreichen Einheimischen zu einem Einkaufsbummel genutzt. Wenn diese Frau jetzt noch ihre Lippenstifte verkaufte, brauchte sie sich über Zulauf nicht zu beklagen.
    Wie brandgefährlich dieses Zeug war, hatte Janes Reaktion bewiesen. Nur war sie eine Frau, die einen dämonischen Schock schon wegsteckte, im Gegensatz zu Menschen, die mit diesen Dingen noch nicht in Berührung gekommen waren.
    Die Masse Mensch schob mich in das große Gebäude. Ich war zumeist eingekeilt von Frauen mit Einkaufstüten oder großen Taschen. Nur wenige Männer betraten das Kaufhaus. Eine Klimaanlage wehte uns kühle Luft in die Gesichter, die dennoch den leichten Parfümgeruch nicht vertreiben konnte.
    Ich war genau richtig.
    Der Käuferstrom teilte sich. Die verschiedenen Rolltreppen wurden angesteuert, auf denen die Kunden in den oberen Etagen verschwanden.
    Da brauchte ich glücklicherweise nicht hin. Ein Fall fiel mir ein, der noch gar nicht so lange zurücklag. Da hatte ich auch in einem Kaufhaus einen als Weihnachtsmann verkleideten Dämon gejagt. Leider war es damals nicht ohne einen Toten abgegangen.
    Heute wollte ich es nicht soweit kommen lassen. In der Kosmetik-Abteilung fühlte ich mich ein wenig fremd. Nicht allein wegen des Geruchs, die ausgestellten Waren sprachen mich nicht so an. Ich gab nicht viel Geld für Duftwässerchen aus, ein anständiges Stück Seife reichte allemal.
    Verschiedene Firmen besaßen ihre eigenen Vertretungen. Alle Stände waren perfekt dekoriert. Der Kunde sollte schließlich Lust am Kaufen bekommen.
    Ich suchte die Propagandistin.
    Oft hört man diese Damen schon aus einer gewissen Entfernung, wenn sie ihre Waren anpreisen. In diesem Falle hatte ich Pech. Möglicherweise war auch der Lärm zu laut, hin und wieder hörte ich Lautsprecherdurchsagen, und so sprach ich eine Verkäuferin an, die gelangweilt auf ihre verschiedenfarbig lackierten Fingernägel schaute, als würde sie überlegen, ob sie diese nicht noch einmal überpinseln mußte.
    »Sorry, Miß, aber Lucky Lips, wo finde ich diesen Artikel?«
    Unter den angeklebten Wimpern hinweg schaute sie mich mit einem Schlafzimmerblick an. »Gehen Sie am besten ganz durch und halten Sie sich links. Hinter der Bogensäule finden Sie die Dame.«
    »Dame?«
    »Ja, die Propagandistin. Rowena de Largo.« Sie verdrehte die Augen.
    »Welch ein Name, der ist bestimmt nicht echt.«
    »Danke.«
    Die Verkäuferin kümmerte sich wieder um ihre Nägel, und ich hielt mich an ihre Wegbeschreibung. Die Strecke führte mich in ein Gedrängel hinein. Wo sich viele Menschen an einem Platz versammelten, war zumeist etwas los. Hinter der Säule stauten sie sich schon. Ich wurde von einem übergroßen Mund aus Leuchtstoffröhren geblendet, die Intervall weise violett und rot aufleuchteten, zusammen mit dem Slogan »Lucky Lips«. Ich war richtig.
    Meine Größe gereichte mir zum Vorteil. Ich schaute über die Köpfe der meisten Menschen hinweg und erkannte auch die Propagandistin mit dem außergewöhnlichen Namen Rowena de Largo. Sie stand etwas erhöht, der Verkaufstresen umgab sie wie ein vorn offenes Hufeisen, und sie war in ihrem Element. Über das kleine Mikrofon am Kragen ihrer Jacke verstärkte sie ihre Stimme, so daß auch ich sie hören konnte. Die Firma hatte für diesen Job wirklich die richtige Person ausgesucht. Rowena de Largo war eine schöne Frau, wenigstens

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