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Todesküsse

Todesküsse

Titel: Todesküsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Inspektors blicken. Und der Inspektor wehrte sich nicht dagegen. Er kam sich vor wie in einer zarten Falle, die dennoch ungewöhnlich stark war.
    »Nein, bitte«, sagte er. »Ich möchte…«
    »Was möchtest du? Mich küssen, nicht?«
    Suko schluckte. Er schalt sich selbst einen Narren. Dieser hypnotische Zwang konnte doch nicht einfach über ihm zusammenbrechen. Er hatte es immer wieder verstanden, solchen Dingen zu entgehen. Sein Wille war außergewöhnlich stark. Sollte dies jetzt alles vorbei sein.
    »Nur einen Kuß, mehr nicht…«
    Helen drückte ihren Kopf vor, Suko wollte zurückgehen, er sah die Lippen übergroß, und das gemalte Rot auf dem Mund wirkte wie eine verzehrende Flamme.
    »Er wird dich zu uns bringen. Dieser Kuß wird…«
    Da flog die Tür auf. Sie war wuchtig nach innen getreten worden, knallte gegen die Wand und flog wieder zurück. Ein hochgestellter Fuß stoppte sie ab.
    »Du wirst ihn nicht küssen!« peitschte eine Stimme auf und riß beide aus ihrem Bann.
    Sie wirbelten herum.
    Auf der Türschwelle stand die Gestalt einer Frau im bodenlangen Gewand. Es war Kara!
    In der rechten Hand hielt sie den Griff des goldenen Schwertes. Die Klinge zeigte noch schräg zu Boden. Wer Kara aber kannte, wußte, daß sie mit dieser Waffe perfekt umgehen konnte.
    Die Schöne aus dem Totenreich war gerade zur rechten Zeit eingetroffen. Ihr Ruf hatte Helen alarmiert und zurückschrecken lassen. So war es nicht zu einer Berührung der Lippen gekommen.
    »Suko, geh aus dem Weg!« befahl Kara und schloß die Tür nach dem nächsten Schritt.
    Der Inspektor wußte, daß er ihr das Feld überlassen mußte. Sie stammte aus dem versunkenen Kontinent. Kara kannte zahlreiche seiner Geheimnisse, von ihr war auch der Tip gekommen, aber Helen erinnerte an eine Festung. Sie würde keinen Schritt von ihrer Meinung abweichen, das erklärte sie Kara auch.
    »Ich werde eher sterben, als daß ich dich…«
    »Dann stirbst du!« erklärte Kara entschlossen.
    Sie passierte den Sessel. Bei jedem Schritt hob sie die Klinge ein wenig an, so daß deren Spitze plötzlich auf die Brust der Blonden wies, die neben dem Bett stand und es mit der Angst zu tun bekommen hatte, davon zeugte jedenfalls der Ausdruck in den Augen.
    »Willst du uns wirklich nicht sagen, wohin die Sphinx John Sinclair geschafft hat?«
    »Nein!«
    Kara lächelte nur. Sie warf Suko einen raschen Blick zu. Der Inspektor hatte sich wieder gefangen. Sein scharfer Atem durchschnitt die herrschende Stille.
    »Es war ganz einfach, dich zu finden, Suko. Ich setzte mich mit Glenda in Verbindung, die erklärte mir, wo ich dich antreffen würde. Und ebenso einfach wird es sein, dieser Frau das Geheimnis zu entlocken. Verstehst du?«
    Helen sprang auf das Bett. »Nie!« kreischte sie. »Nie werde ich es sagen. Eher sterbe ich!«
    »Es ist nicht mein Leben!« erwiderte Kara hart. »Bitte, ich hindere dich nicht daran.«
    Helen schaute auf Kara herab, aber auch gegen die auf sie gerichtete Schwertspitze, die funkelte wie ein heller Sonnenstrahl. »Sei nicht dumm«, vernahm sie Karas Rat. »Sei wirklich nicht dumm, Mädchen. Was kann dir die Sphinx schon geben? Gar nichts. Du bist diejenige, die sich in große Gefahr begeben hat. Wenn du versagst, wird dich die Sphinx töten. Ich kenne sie.«
    »Du kannst mich nicht fertigmachen. Du kannst mich nicht zwingen!«
    »O doch!« Mit einem Sprung erreichte Kara das Bett. Es sah so aus, als wollte sie mit einem Schlag ihre Gegnerin erledigen, aber sie hämmerte nur die flache Seite gegen die Hüfte, und Helen knickte zusammen. Mit einem Schlag schleuderte Kara sie auf das Bett, so daß Helen rücklings liegenblieb. Einen Moment später war Kara über ihr. Sie hatte sich fallen lassen und drückte ihr Knie in der Leib der liegenden Helen, so daß diese dem Druck nichts mehr entgegensetzen konnte. Mit einer routinierten Bewegung drehte Kara das Schwert so, daß die flache Seite den Hals unter Helens Kinn berührte.
    Die Blonde blieb regungslos liegen. Kara senkte den Kopf. Sie schaute auf die Klinge und gleichzeitig in das Gesicht der Sphinx-Dienerin.
    »Keine Chance mehr, Mädchen. Deine Lippen werden keinen Mann küssen und ihm den Tod bringen…«
    Helen verzog den Mund. Ersah plötzlich aus wie eine blutende Wunde.
    »Was willst du? Ich stehe unter ihrem Einfluß. Den kannst auch du nicht löschen.«
    »Aber mein Schwert!«
    Helen lachte schreiend. »Was ist schon ein Schwert gegen…?« Sie stockte, weil Kara die Klinge bewegt

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