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Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)

Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)

Titel: Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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erklärte sie.
    Gabe wischte sich kalten Schweiß von der Stirn. »Ich möchte nicht skeptisch klingen. Aber wie kommst du darau f ?«
    »Die Stimme auf der Handyaufnahme ist seine. Das heißt, er war dabei. Ratner hat Wylie umgebracht und ihn in die verlassene Goldmine geworfen. Und Ratner hat für Edge Adventures gearbeitet. Vermutlich eine einmalige Sache – sie haben ihn engagiert, um den Bösen Cowboy zu spielen, damit sich Autumn ihren Ängsten stellen kann. Bestimmt hatten sie keine Ahnung, wie gefährlich er ist.«
    Sie gingen zurück zu Peyton. Im Osten, über schneegesprenkelten, zum Himmel ragenden Gipfeln, dämmerte es bereits.
    »Diese anderen Leute sind die Entführer. Dane und Sa bine – diese Namen hat Friedrich vor dem Absturz des Hummer erwähnt. Ich weiß noch, dass ich dachte, wir werden von der Trapp-Familie gekidnappt.« Jo schüttelte den Kopf. »Das ist alles kein Zufall. Dass wir auf den Hummer gestoßen sind, war schlechtes Timing, aber kein Zufall.«
    »Hat Ratner was mit der Entführung zu tun?«, fragte Gabe.
    »Ich weiß nicht. Auf jeden Fall wurde sie von langer Hand vorbereitet. Und meine Untersuchung ist irgendwie damit kollidiert.«
    »Wer steckt hinter dem Kidnapping – dieser Dane Haugen?«
    Peyton drehte sich um. »Haugen?«
    Jo hob das Telefon. »Der Name des Mannes, der möglicherweise hinter der Entführung steckt.«
    »Wie hast du von ihm erfahren?«
    »Wie meinst du das?«
    »Dane Haugen – das war doch der Gastgeber der Party, bei der der Böse Cowboy gearbeitet hat.«
    »Moment mal.« Jo stockte. »Dieses Fest zum Vierten Juli hat Haugen veranstaltet?«
    »Haugen hat für Autumns Dad gearbeitet. Vor zwei Jahren wurde er rausgeschmissen. Stand in den Börsenzeitungen. Autumn hat sich diebisch gefreut. ›Der Blödmann, der den Bösen Cowboy eingestellt hat, wurde gefeuert‹, hat sie gesagt. Als wäre es das Mindeste, was ihr Dad für sie tun kann.«
    Wie vom Donner gerührt stand Jo da.
    Plötzlich meldete sich knisternd das Walkie-Talkie in ihrer Tasche. »Haugen? Juchu, bist du da?«
    S abine prüfte ihre Ausrüstung. »Es wird nicht einfach werden, den Red Rattler zu beseitigen.«
    »Der Mann heißt Ratner.«
    Fast hätte sie ihn ausgelacht. Selbst in der Dämmerung war ihre Verachtung kaum zu übersehen. Außerdem atmete sie tief ein, und das Schlangentattoo auf ihrer Brust schwoll an. Provocateuse.
    Sie schlang sich den Rucksack über die Schulter. »Mr. Ratner ist gerissen.«
    Genau wie du, Süße.
    »Du hättest ihn schon längst aus dem Verkehr ziehen sollen«, ergänzte sie.
    »Diese Wendung der Ereignisse war unvorhersehbar.«
    »Natürlich war sie vorhersehbar«, zischte sie. »Du hättest sie bei der Ausarbeitung deiner Modelle praktisch als feste Komponente einplanen müssen.«
    Haugen rappelte sich hoch. »Woher sollte ich wissen, dass Edge Adventures Ratner für dieses Szenario einstellt? Wie hätte ich das erfahren sollen? Schließlich arbeitet er nicht mehr für mich.«
    »Bist du blöd? Der hat nie für dich gearbeitet. Er war dein Vollstrecker, mag sein. Der Mann fürs Grobe. Aber er ist ein Kojote. Ein einsames Raubtier.«
    Da konnte ihr Haugen nicht widersprechen. »Vermutlich hat Peter Reiniger um eine Anpassung von Autumns Rollenspiel gebeten, damit sie sich ihren Cowboyängsten stellt. Hab da damals so was läuten gehört. Aber dass die Leute von Edge Ratner persönlich dazuholen, war nicht abzusehen.«
    »Aber du hast ihn doch damals für diese Party enga giert.«
    »Ich hab erst hinterher gemerkt, dass er mehr draufhat, als Autos einparken.«
    Haugen wusste nicht, auf welche Weise Ratner Autumn Angst eingejagt hatte. Jedenfalls war die Wirkung durchschlagend gewesen. Aber durch den Gewichtsverlust und den Gefängnishaarschnitt sah Ruby Kyle Ratner heute völlig anders aus als an dem Tag, als Autumn ihm begegnet war. Inzwischen war Ratner zwölf Jahre älter, hatte sich den Zapataschnauzer und den Pferdeschwanz abrasiert und war fünfundzwanzig Kilo leichter.
    Zu dieser positiven Veränderung hatte Haugen nicht wenig beigetragen. Er hatte Ratner die Chance gegeben, seine … natürlichen Neigungen auf fruchtbare Weise einzusetzen. Mehrere Jahre lang hatte sich Ratner als überaus nützlich erwiesen. Bis er irgendwann die Grenzen überschritt.
    Die Arme in die Hüften gestemmt, verstellte ihm Sabine den Weg. »Und wenn sich Autumn daran erinnert, wo sie ihm zum ersten Mal begegnet ist? Nämlich bei der Party eines Managers aus der Firma ihres

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