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Todesnacht: Thriller (German Edition)

Todesnacht: Thriller (German Edition)

Titel: Todesnacht: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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Minuten vielleicht. Wenn man schnell fährt, weniger. «
    » Sind Sie irgendwann in der Nacht einmal aufgewacht? Vielleicht weil Sie zur Toilette mussten? «
    » Nein. Ich nehme an, Sie stellen diese Frage, weil Sie wissen möchten, ob Sean womöglich mitten in der Nacht aufgestanden und nach Hause gefahren sein könnte, um anschließend – nachdem er seine Frau umgebracht hat – wieder zurückzukommen und zu mir ins Bett zu schlüpfen. «
    » Genau. «
    » Das ist meines Erachtens ziemlich weit hergeholt. Ich glaube nicht, dass er das riskiert hätte. Schließlich hätte ich jederzeit aufwachen und bemerken können, dass er nicht da war. Aber denkbar ist es natürlich. Ich habe in jener Nacht geschlafen wie ein Stein. « Susan lächelte wieder. » Andererseits … Nach gutem Sex und ein paar Gläsern Cognac ist das nicht allzu ungewöhnlich. «
    Maggie musterte sie eingehend. » Wer hat den Cognac eingeschenkt? Den nach dem Essen? «
    » Das war Sean. «
    » Wie hat er geschmeckt? «
    Susan Marsh gab nicht sofort eine Antwort, sondern blickte Maggie nachdenklich an. » Gut « , sagte sie dann. » Courvoisier schmeckt immer gut. «
    » Nicht ein klein wenig bitterer als sonst? «
    » Kein bisschen. «
    » Waren Sie in Sean verliebt? «
    » Ich weiß es nicht. Ich nehme es an. Ziemlich dumm, im Rückblick. «
    » War er auch in Sie verliebt? «
    » Er hat es behauptet. « Marsh hielt inne und musterte Maggie. McCabe hatte genau diesen Gesichtsausdruck schon öfter bei ihr gesehen: vor Gericht, wenn sie überlegte, welchen Kurs sie bei der Befragung eines Zeugen einschlagen sollte.
    » Unsere Beziehung war keineswegs nur sexueller Natur, aber ich muss zugeben, dass Sean sehr gut im Bett ist. Er hat einen wundervollen Körper. « Sie kniff die Augen zusammen. » Kann es sein, dass Sie ihn auch schon mal zu Gesicht bekommen haben? «
    » Nein, absolut nicht « , erwiderte Maggie. Ob Marsh an der Art ihrer Fragen irgendetwas gespürt hatte? » Und dazu wird es auch niemals kommen « , fügte sie mit Nachdruck hinzu. » Haben Sie und Sean je an Heirat gedacht? «
    » Wir haben darüber geredet. Aber Liz hätte sich niemals auf eine Scheidung eingelassen. «
    » Nicht einmal, wenn er den Ehebruch eingestanden hätte? «
    » Nein. Er hat immer gesagt, dass das die Strafe dafür sei, dass er mit mir zusammen sein will: dass er mit ihr zusammenbleiben muss. «
    » Haben Sie jemals wieder mit ihm geschlafen? Nach dem Brand? «
    » Nein. Nie wieder. «
    » Ging das von ihm aus oder von Ihnen? «
    » Es war eine gemeinsame Entscheidung. Es wäre einfach keine gute Idee gewesen. «
    » Könnten Sie sich vorstellen, dass er jemanden angeheuert hat, um das Feuer zu legen? «
    » Ich weiß es nicht. Möglich wäre es. Vielleicht sollten Sie sich mit Tom Mayhew darüber unterhalten. Er leitet die Ermittlungen, die ja immer noch nicht abgeschlossen sind. Ich gehe eigentlich davon aus, dass auch diese Möglichkeit untersucht worden ist, aber ich weiß nicht, ob es tatsächlich irgendwelche Indizien dafür gibt. Ich kann Ihnen nur sagen, dass Sean an jenem Morgen, als der Anruf kam, wirklich erschüttert und sehr aufgeregt wirkte. Ich hatte nicht das Gefühl, als hätte er damit gerechnet. «
    » Um wie viel Uhr war das? «
    » So gegen fünf. «
    » Was hat er dann getan? «
    » Er hat sich angezogen und ist losgefahren. Zu seinem Haus. «
    » Haben Sie ihn begleitet? «
    » Nein. Das wäre auch keine gute Idee gewesen. «
    Maggie wandte sich ab und starrte in den Wald am Straßenrand. Sie hatte eine Menge weiterer Fragen, aber sie war sich sicher, dass Susan Marsh niemals bereit wäre, sie zu beantworten.

50
    Montag, 24. August 2009, 20.19 Uhr
    Moose Island, Maine
    Der August neigte sich dem Ende entgegen, und die Tage wurden kürzer. Es war deutlich zu spüren. Der Sommer war so gut wie vorbei.
    Tabitha wurde von Stunde zu Stunde unruhiger und unzufriedener. Sie lag auf Harlans Schlafsack und wollte reden. Harlan lag neben ihr auf seiner Plane und wollte schlafen. Er war schon immer ein großer Anhänger der Theorie gewesen, dass man während einer Schlacht – und das hier war in seinen Augen nichts anderes als eine Schlacht – versuchen musste, so viel Schlaf wie nur möglich zu bekommen. Schließlich konnte man nie wissen, wann es losging und ob man dann womöglich verdammt lange wach bleiben musste.
    » Ich habe Hunger « , verkündete Tabitha.
    Harlan seufzte, setzte sich auf und durchwühlte seinen Rucksack, entdeckte noch

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