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Todesnacht: Thriller (German Edition)

Todesnacht: Thriller (German Edition)

Titel: Todesnacht: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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dem Geschäftsführer des Press Herald. Sie machte die Tür zu und setzte sich auf die Schreibtischkante. » Also, worum geht’s? «
    McCabe setzte sich auf den Besucherstuhl. » Tja, zunächst einmal um einen Detective der State Police. «
    » Welchen? «
    » Sean Carroll. «
    » Ah, der junge Kronprinz. «
    » Wieso denn Kronprinz? «
    » Weil er genau das ist. Der Thronfolger. Erst dreiunddreißig und schon der heißeste Kandidat auf Tom Mayhews Posten, wenn der am Ende des Jahres in den Ruhestand geht. Es würde mich nicht überraschen, wenn er noch vor seinem vierzigsten Geburtstag ganz oben angekommen wäre. «
    » Ist er denn wirklich so gut? «
    Sie überlegte. » Ja. Sean ist klug, charmant und wahnsinnig ehrgeizig. Und außerdem sieht er verboten gut aus. Wieso interessierst du dich für ihn? «
    » Er untersucht gerade einen Mordfall oben in Machias. «
    » Ja, das hab ich gehört. Tiffany Stoddard. Grässliche Geschichte. So grässlich, dass mein Artikel über den Spendenskandal von Senator Hardesty heute Morgen leider nicht der Aufmacher werden konnte. «
    McCabe lächelte. » Grässliche Morde sind den Leuten eben lieber als grässliche Politiker. «
    » Ganz eindeutig. Vor allem wenn das Opfer eine attraktive junge Frau war. Aber was soll’s. Warum interessierst du dich für Carroll? «
    » Eine gute Freundin arbeitet mit ihm zusammen, und ich will nicht, dass sie dabei aufs Kreuz gelegt wird. «
    » Ist das im übertragenen Sinn oder wörtlich gemeint? «
    » Sowohl, als auch. «
    Carlin lächelte. » Und wer ist die Glückliche? «
    » Maggie Savage. «
    » Maggie? Echt? Das ist ja interessant. Was hat denn eine Kriminalbeamtin aus Portland bei Ermittlungen in Machias zu suchen? «
    » Sie stammt von dort. Die Ärztin, die bei der Tat verletzt worden ist, ist eine alte Freundin von ihr. Carroll hat Mag als Sonderermittlerin ins Team genommen. Was ich wissen will, ist, ob sie Carroll vertrauen kann. «
    Tracy zog eine Augenbraue in die Höhe. » Vertrauen … ein interessanter Begriff « , sagte sie. » Du meinst, ob er ein guter Polizist ist? Auf jeden Fall. Ich habe in letzter Zeit zwar nicht mehr nachgerechnet, aber ich wette, er hat immer noch eine der höchsten Aufklärungsraten in der Geschichte des Kriminaldezernats der Maine State Police … « Tracy unterbrach sich.
    » Hört sich so an, als käme da noch ein Aber. «
    » So ist es auch. Wie viele ehrgeizige Männer verbirgt auch Sean Carroll unter seiner charmanten Oberfläche eine ausgesprochen skrupellose Seite. Er tut, was immer nötig ist, um das, was er will, so schnell wie nur irgend möglich zu erreichen. «
    » Also die Leitung der State Police? «
    » Zunächst mal, ja, und danach womöglich eine leitende Funktion in der Politik. Oder in der Wirtschaft. Ich habe das Gefühl, dass Geld und Macht ihm sehr wichtig sind. Und ich weiß nicht genau, welches das andere überwiegt. «
    McCabe war im Lauf der Jahre etlichen Kollegen begegnet, die so gestrickt waren. Einer davon leitete zurzeit das Portland Police Department und dachte über eine Bewerbung für den Posten des Gouverneurs nach.
    » Was kannst du mir über die Ermordung von Carrolls Frau sagen? « , wollte McCabe wissen.
    » Hast du meine Artikel gelesen? «
    » Ja. Aber was mich interessiert, ist, ob es in diesem Zusammenhang das eine oder andere gibt, was nicht in der Zeitung stand. «
    » Als Erstes will ich wissen, was für dich – oder Maggie – daran überhaupt interessant ist. «
    » Anscheinend glaubt Carroll, dass Stoddards Mörder auch der Mörder seiner Frau sein könnte. «
    » Welche Verbindung gibt es da? «
    » Das kanadische Oxycontin. Liz Carroll ist ermordet worden, als sie herausfinden wollte, was aus den Tabletten geworden ist, die in Saint John gestohlen wurden. Was du nicht weißt, ist, dass gestern Abend an der Stelle, wo Stoddard ermordet wurde, auch eine Tüte mit kanadischen Tabletten aufgetaucht ist. «
    » Ehrlich? Jetzt wird es langsam interessant. « Tracys journalistische Instinkte waren sofort geweckt. Sie glitt von der Tischkante, wühlte in ihrer Handtasche herum und zog eine Schachtel Marlboro daraus hervor. Dann ging sie zum Fenster, schob es dreißig Zentimeter nach oben, zündete sich eine Zigarette an und lehnte sich mit dem Hintern an das Fensterbrett. » Ich habe damals alles veröffentlicht « , sagte sie und blies eine bläuliche Rauchsäule zum Fenster hinaus. » Mit einer Ausnahme. Etwas, das ich von einer anonymen Quelle bei der

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