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Todesnacht: Thriller (German Edition)

Todesnacht: Thriller (German Edition)

Titel: Todesnacht: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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» Ich würde gerne mit Ihnen über jemanden sprechen, den Sie vermutlich gekannt haben. «
    » Ach was, echt? Wer soll das denn sein? «
    » Legen Sie das Gewehr beiseite, dann können wir reden. «
    Klang irgendwie vernünftig. Und wahrscheinlich war es auch vernünftig, etwas anzuziehen, statt diese Unterredung im Freien und in Unterwäsche zu führen. Harlan zog sich in den Wohnwagen zurück. Eine Minute später kam er wieder, ohne Gewehr, dafür aber mit einer khakifarbenen Cargohose und einem schwarzen T-Shirt, auf dem das Logo einer Band namens The Killers abgedruckt war.
    » Wohnen Sie ganz alleine hier draußen? « , wollte Ganzer wissen.
    » Ich lebe gerne allein. Also, worüber wollen Sie mit mir reden? «
    » Über eine junge Frau, Tiffany Stoddard. «
    » Nie gehört. «
    » Es wäre besser, wenn wir gar nicht erst anfangen würden, irgendwelche Spielchen zu spielen, Harlan. «
    » Ich hab gesagt: Nie gehört. «
    » Da haben Sie Ihrer Schwester gestern Abend aber was anderes erzählt. «
    » Was ich meiner Schwester erzählt habe, geht nur sie und mich was an. Damit haben Sie nichts zu tun. «
    » Um ehrlich zu sein, geht es mich sehr wohl etwas an, weil ich nämlich zufällig den Mord an Tiff Stoddard untersuche. «
    » Dazu kann ich nichts sagen. «
    » Komisch « , entgegnete Ganzer und heftete den Blick auf Harlans Brust.
    » Was denn? «
    » Dieses T-Shirt da? The Killers? «
    » Was soll damit sein? «
    » Also, erstens der Name der Band. Immerhin sind Sie ein potenziell Verdächtiger in einem Mordfall. Außerdem die Tatsache, dass Tiff Stoddard genau das gleiche T-Shirt getragen hat, als wir sie gefunden haben. Mit dem Unterschied, dass der Mörder es ziemlich durchlöchert hat. Genau wie das Opfer selbst. Sie hatte überall Schnittverletzungen. Besonders an den interessanten Stellen. An den Titten und zwischen den Beinen. Macht Sie so was scharf, Harlan? «
    Harlan schloss die Augen. Das Bild von Tiffs leblosem, auf dem Boden liegendem Körper würde er nicht mehr loswerden. Nicht allein das T-Shirt war zerschnitten, sondern all ihre Kleider. Blut quoll aus Dutzenden Wunden an Dutzenden unterschiedlichen Stellen. Für einen kurzen Augenblick lag sie nicht mehr in einem Park in Maine, sondern auf einer staubigen Straße in Ramadi, und er konnte nicht begreifen, wie und weshalb sie dort hingeraten war. Konnte nicht begreifen, warum sie sie hatten töten müssen. Aber er wusste, dass er nicht derjenige war, der sie umgebracht hatte, ganz egal, was sie von ihm dachten. Das wusste er. Oder nicht? Doch. Für einen Augenblick war er unsicher gewesen, aber dann war dieser Augenblick vorbei, und er wusste es wieder. Er hatte sie nicht umgebracht. Zumindest glaubte er das.
    Ganzers Stimme drang wieder zu ihm durch. » Komisch, oder? « , sagte er. » Dass Sie beide genau das gleiche T-Shirt besitzen? «
    Harlan schlug die Augen auf und starrte Ganzer durchdringend an. Er riss sich zusammen, um ganz im Augenblick zu bleiben. » Ach ja? « , erwiderte er tonlos. » Tja. Wahrscheinlich haben wir die gleiche Musik gehört. «
    » Wahrscheinlich waren Sie auch auf den gleichen Konzerten, hm? Ich habe gehört, dass die Killers vor einem Monat oder so unten in Bar Harbor gespielt haben. Ein Ticket für hundert Dollar. Die guten Plätze waren sogar noch teurer. Ist eine Menge Geld für jemanden wie Sie, Harlan, der sich nur mit Gelegenheitsjobs über Wasser hält. «
    » Na ja, man weiß ja nie, was bei so einem Gelegenheitsjob rausspringt. «
    » Außerdem habe ich gehört, dass Sie es mit Tiff Stoddard getrieben haben. Kann ich gut verstehen. War ein gut aussehendes Mädchen. Und auch Sie selbst stehen in dem Ruf, dass Sie nichts anbrennen lassen. Alles vögeln, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. «
    Harlan holte tief Luft und riss sich zusammen. Der Bulle war zwar kräftig gebaut, machte aber gleichzeitig einen ziemlich trägen Eindruck. Wahrscheinlich würde er mit ihm fertigwerden. Vor allem, wenn Ganzer unvorbereitet war. Trotzdem keine gute Idee, sagte er sich. Keine gute Idee, einen Bullen zusammenzuschlagen. » Tja, Ganzer, überdimensionale Scheißhaufen, wie Sie einer sind, sind davon leider ausgenommen. Deshalb mache ich Ihnen einen Vorschlag: Verziehen Sie sich wieder in Ihre Höhle, und besorgen Sie’s sich selbst. «
    Ganzer lief knallrot an. » Also gut, Savage, lassen wir den Scheiß. Wir wissen beide, dass Sie Tiff Stoddard gefickt haben. Wir können uns hier und jetzt darüber

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