Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesreim : Hachenberg und Reiser ermitteln (German Edition)

Todesreim : Hachenberg und Reiser ermitteln (German Edition)

Titel: Todesreim : Hachenberg und Reiser ermitteln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Wilhelmy
Vom Netzwerk:
Reihe. Er lächelte.
    „Was haben die Fingerabdrücke ergeben?“, unterbrach ihn Rosa Schmidt.
    „Wir haben Fingerabdrücke von mehreren Personen gefunden“, antwortete Tom de Camp von der Spurensicherung. Er unterdrückte ein Lächeln. „Bis jetzt konnten wir nur die von Sebastian Witt, seinem besten Freund, zuordnen. Entweder hat der Mörder Handschuhe getragen oder er ist ein unbescholtener Bürger.“
    Natürlich hat er Handschuhe getragen , dachte Reiser, der Kerl ist wohl nicht so dumm, uns seine Visitenkarte dazulassen . Aber er sagte dies nicht laut.
    „Wir wissen mittlerweile“, fuhr Simon fort, „dass die entführte Viktoria Stein die Geliebte von Christoph Stein war. Sie hat mir gegenüber zugegeben, dass sie am Tag seiner Ermordung im Haus war, aber nichts mit seinem Tod zu tun hätte. Die Faserspuren und die Lippenstiftreste, die wir an einer Zigarette sicherstellen konnten, werden wir ihr mit größter Wahrscheinlichkeit zuordnen können.“ Simon hielt inne. Dann fügte er mit einem leicht ironischen Unterton hinzu: „Doch leider ist sie, wie Sie ja alle wissen, momentan nicht verfügbar. Angeblich suchte sie Steins Handy.“ Er nahm das vor ihm auf dem Tisch liegende Mobiltelefon in seine Hand. „Dieses hier. Sie wollte die kompromittierenden Fotos löschen, die das Opfer während eines Tȇte-à-Tȇtes von ihr gemacht hatte, doch das Handy war zwischenzeitlich schon per Post an uns unterwegs. Daher gehen wir davon aus, dass Viktoria Stein nicht als Mörderin infrage kommt.“
    Seifert meldete sich:
    „Nach meiner Einschätzung könnte sie es trotz allem gewesen sein, vielleicht will sie uns genau das plausibel machen.“
    Reiser blickte missbilligend in seine Richtung. In seinen Augen war der „langhaarige Bombenleger“, wie er ihn in seinen Gedanken nannte, eine völlige Niete.
    „Ziemlich weit hergeholt, Kollege Seifert, oder?“
    „Maat wigger, Kullech Hachenberch.“ Staatsanwältin Schmidt unterbrach den Streit.
    „Wie dem auch sei.“ Simon drehte sich der linken Wandtafel zu und schrieb mit einem schwarzen Filzstift den Namen Viktoria Stein in die Liste der Verdächtigen. Daneben gab es zwei weitere Spalten: „Motive“ und „Gelegenheit“.
    „Mögliche Motive könnten sein: 1. Verletzte Eitelkeit, sie wurde von dem Opfer verlassen, oder 2. Erpressung durch das Opfer. Ein Alibi hat sie von ihrem Mann bekommen, der behauptete, mit ihr zum Zeitpunkt des Mordes zusammengewesen zu sein. Das bringt uns zu dem nächsten Verdächtigen, Hubert Stein, ihrem Mann. Aber vorher, haben Sie irgendwelche Fragen?“
    „Aber das passt doch alles nicht zu der Tatsache, dass hier ein Serienkiller unterwegs ist, oder sinn ich dat nit richtich?“ Rosa Schmidt schien ungeduldig. Sie hielt ihre langen schlanken Beine über Kreuz und wippte nervös mit dem rechten Fuß.
    „Dazu komme ich noch, Frau Staatsanwältin. Ich erstelle eine Liste mit allen möglichen Variationen, um eine Verbindung zu den einzelnen Verdächtigen und den verschiedenen Opfern herzustellen. Finden wir eine Übereinstimmung, können wir unsere Ermittlungen in diese Richtung intensivieren.“
    „Dat verstonn ich, Kommisär, su jet wie e »Ausschlussverfahre«.“ Sie lächelte ihn an.
    Reiser schmunzelte. Auch ihr schien Simons Charme zu gefallen, obwohl böse Zungen im KK1 munkelten, Frau Staatsanwältin bevorzuge eher das eigene Geschlecht.
    „Mehr haben wir leider nicht, Frau Schmidt. Um ganz ehrlich zu sein, tappen wir ziemlich im Dunkeln. Hauptverdächtiger ist ganz klar Lorenzo Greco, alias Mario. Aber lassen wir uns alles der Reihe nach ordnen, damit jeder von uns einen Überblick von dem jetzigen Stand der Ermittlungen bekommt.“
    Simon schrieb den Namen Hubert Stein auf die Tafel.
    „Unser nächster Verdächtiger, Ehemann von Viktoria. Ziemlich einflussreicher Mann hier in Heiligenburg. Der Steinhof gehört ihm und wir haben bei ihm direkt zwei Motive: Eifersucht und – was unsere Ermittlungen ergeben haben – er war scharf auf ein Haus, das unser erstes Opfer bewohnte. Sein Alibi ist noch nicht bestätigt, da wir mit seiner Frau noch nicht darüber sprechen konnten.“
    „Wusste er denn, dass seine Frau ein Techtelmechtel mit dem jungen Mann hatte?“
    Reiser entschied sich, die Frage zu beantworten. Einfach nur still dazusitzen und zuzuhören, war nicht unbedingt seine Stärke.
    „Nein, das wissen wir nicht. Das ist ein Punkt, den es noch zu klären gibt. Er wird uns das jedoch mit Sicherheit nicht unter

Weitere Kostenlose Bücher