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Todesreim : Hachenberg und Reiser ermitteln (German Edition)

Todesreim : Hachenberg und Reiser ermitteln (German Edition)

Titel: Todesreim : Hachenberg und Reiser ermitteln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Wilhelmy
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Nacht von Sonntag auf Montag waren. Unsere Ermittlungen haben ergeben, dass Sie sich des Öfteren bei Hubert Stein in der Kneipe aufhalten.“
    „Ach, und ist das vielleicht verboten?“
    „Arbeiten Sie hin und wieder für Hubert Stein?“
    „Auch das ist nicht verboten.“
    „Nein, nur dann, wenn es sich um illegale Dinge handelt. Vielleicht zum Beispiel einen Wald abfackeln zu lassen.“
    „Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen.“ Sebastian Witt wirkte selbstbewusst.
    „Entschuldigen Sie, Frau Richter“, schaltete sich Simon ein. „Wir sind eigentlich wegen Ihrer Tochter hier.“
    „Kommen Sie hier herein, meine Herren.“ Theresa zeigte mit der Hand leicht nach links auf eine Tür. „Da können wir uns wenigstens noch setzen.“
    Sie folgten ihr in ein Zimmer, das einmal das Wohnzimmer gewesen sein mag. Auch hier bot sich ihnen das gleiche Bild wie schon im Eingangsbereich zuvor. Sebastian folgte ihnen übellaunig. Inmitten der Umzugskisten standen eine Couch und zwei Sessel. Auf einem kleinen Wohnschrank, der noch nicht vollkommen leergeräumt war, stand zwischen Gläsern und Vasen ein Bilderrahmen. Im Vorbeigehen erkannte Simon das Foto einer glücklichen Familie.
    „Seit gestern Abend haben wir nichts mehr von Charlotte gehört. Sie ist die Nacht nicht nach Hause gekommen. Wir machen uns schreckliche Sorgen.“ Bei diesen Worten nahm sie Sebastians Hand in ihre Hände. Er wehrte sich nicht. „Sebastian hat die ganze Nacht gesucht. Er war auch bei Annabell, doch dort war sie auch nicht. Sebastian wollte sich gerade auf den Weg zu Ihnen machen, nicht wahr, Sebi?“
    „Annabell Stein?“, horchte Simon interessiert auf. „Haben Sie mit ihr gesprochen, Herr Witt?“
    „Nein, ihr Vater hat gesagt, sie wäre nicht da und Charlotte hätte er auch nicht gesehen. Das muss ich ihm ja dann wohl glauben.“ Sebastian schien nicht überzeugt. Er wirkte unruhig. „Und dann hat er noch gesagt, dass er Wichtigeres zu tun hätte als hinter zwei nervenden jungen Püppis herumzuschnüffeln. Wahrscheinlich meinte er damit seine verlorengegangene Frau“, fügte er ironisch hinzu.
    „Waren Sie schon im Sonnengarten, vielleicht hatte sie ja Dienst, musste für jemanden einspringen?“
    Sebastian schüttelte den Kopf.
    „Nein, da habe ich natürlich als erstes nachgefragt.“
    Theresa fing an zu weinen.
    „Ich ertrage das nicht“, schluchzte sie und nahm das kleine gerahmte Foto in die Hand, das auf dem Wandschrank stand.
    „Mama, weine doch nicht.“
    „Frau Richter, wir fragen aus einem ganz bestimmten Grund. Es könnte sein, dass sich Ihre Tochter in Gefahr befindet. Wir haben Indizien dafür, dass Annabell Stein etwas mit den Morden zu tun hat und Ihre Tochter davon vielleicht Kenntnis hat.“
    „Annabell!“ Sebastian schaute ungläubig. „Wieso Annabell?“
    „Mein Gott!“ Theresa umklammerte krampfhaft das Bild in ihren Händen.
    „Annabell hat versucht, sich Zugang zu Phillip Richters Zimmer zu verschaffen. Sie wurde dabei gesehen. Irgendwie ist es ihr gelungen, in das Zimmer zu gelangen, wir haben einen Beweis, dass sie dort war.“
    „Annabell war Richters Freundin, vielleicht war sie deshalb dort.“
    Simon und Reiser blickten sich an.
    „Ach, woher wissen Sie das?“
    „Keine Ahnung, ich weiß es halt. Weiß doch jeder.“
    „Wissen Sie auch, ob die zwei Streit hatten? Und kennen Sie die Verbindung von Annabell zu Christoph Stein und Enzo Rossi?“
    „Na ja, zu Chrissy ist ja ganz klar. Der hat ja ihre Mami gepoppt, allerdings habe ich keine Ahnung, ob sie das wusste. Und Charlotte hat mir mal gegenüber erwähnt, dass dieser Schmierenkasper Enzo Annabell nachgestellt und sie regelrecht belästigt hätte.“
    „Frau Richter“, wandte sich Simon Theresa zu, „denken Sie nach. Wo könnte Ihre Tochter sein? Annabell Stein ist auch verschwunden und ich glaube, sie weiß, wo sich Ihre Tochter befindet.“
    Ängstlich hielt Theresa den Bilderrahmen in ihren Händen und wippte leicht mit dem Oberkörper vor und zurück. Ihre Augen waren geschlossen und sie begann, leise vor sich her zu reden:
    „Gott wird mir nicht noch ein Kind nehmen“, flüsterte sie, dann öffnete sie ihre Augen und schaute sie mit starrem Blick an. „Schauen Sie hier.“ Sie hielt ihm das Bild entgegen. „Das sind meine drei Schätze.“ Simon nahm das Foto und betrachtete es neugierig. Eine junge fröhliche Theresa lachte dem Fotografen glücklich zu. Drei Kinder, zwei Mädchen und einen Jungen im Alter von etwa einem

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