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Todesreim : Hachenberg und Reiser ermitteln (German Edition)

Todesreim : Hachenberg und Reiser ermitteln (German Edition)

Titel: Todesreim : Hachenberg und Reiser ermitteln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Wilhelmy
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Mistkerl von langer Hand vorbereitet. Du kannst nicht einfach so mir nichts, dir nichts verschwinden.“
    Simon schluckte. Er wusste es anders.
    „Ich befürchte, Reiser, es ist ihm ein zweites Mal gelungen. Doch diesmal ist er nicht alleine. In Begleitung einer Geisel könnte es auch für ihn schwierig werden.“ Seine düsteren Gedanken sprach er nicht aus. Doch Reiser wusste auch ohne Worte, wie es in ihm aussah.
    „Er wird ihr nichts tun, Simon. Warum sollte er erst so ein Theater machen und sie dann töten?“
    „Reiser, ich habe es ihr versprochen. Ich habe ihr versprochen, dass ihr nichts passiert. Und glaub mir, wenn dieser Fall hier abgeschlossen ist, werde ich meine ganze Energie darauf verwenden, mein Versprechen einzuhalten.“

„ M ein Gott, Annabell, mach die Tür auf. Die Polizei will mit dir reden.“
    Hubert stand, angelehnt mit beiden Händen, vor Annabells Zimmertür. Mit kraftvollem Klopfen versuchte er zum wiederholten Male, gegen die laute Musik, die aus dem Zimmer drang, anzugehen. Sein Verständnis für ihr Handeln schwand von Stunde zu Stunde. Irgendwann musste auch einmal Schluss sein mit dem Geheule oder was auch immer sie dort drinnen trieb, dachte er genervt, denn er hatte keine Lust mehr, die penetranten Herren von der Polizei mit irgendwelchen Ausreden abzuwimmeln. Außerdem machte ihn die ständige Anwesenheit der Kriminalbeamten nervös. Er holte tief Luft.
    „Willst du deiner Mutter nicht helfen?“ Er ahnte, dass er sie damit treffen konnte, es war ihm egal, Hauptsache, sie kam endlich aus ihrem Loch gekrochen und stellte sich den beiden Kommissaren, die jetzt zum dritten Mal in seinem Wintergarten standen. Ein junger Mann begleitete sie.
    Hubert hastete die Treppe hinunter. Die zwei Polizisten standen am Fenster und schauten in den Garten. Hubert hatte heute früh vorsorglich die Markisen über das Dach des Wintergartens ausgefahren, sodass es angenehm kühl im Raum war, trotzdem schwitzte er. Der junge Mann mit den blonden zerzausten Haaren saß, den Kopf auf den Händen gestützt, auf der Couch, erhob sich ruckartig, als Hubert eintrat, und kam auf ihn zu.
    „Herr Stein, darf ich es vielleicht einmal versuchen? Bitte.“
    Hubert kannte den jungen Mann nicht. Was hatte er mit Annabell zu tun?
    „Sind Sie ihr Freund?“, fragte er deshalb misstrauisch, schließlich konnte er nicht jeden x-beliebigen Fremden durch sein Haus laufen lassen.
    Simon drehte sich rasch um und antwortete stattdessen, eine Aktion, die scheinbar nicht allzu gut bei dem jungen Mann ankam, denn dieser runzelte ärgerlich die Stirn.
    „Er ist mein Sohn, Herr Stein. Ihre Tochter und mein Sohn Julian haben gemeinsam die Dummheit begangen, wenn auch in ihren Augen aus durchaus nachvollziehbaren Gründen, in das Fitness-Studio einzubrechen. Es kann durchaus sein, dass Annabell ihn sehen will. Das gemeinsam Erlebte schweißt zusammen.“
    Hubert zündete sich eine Zigarette an, riskierte einen zweiten interessierteren Blick auf Julian und musterte ihn von oben bis unten.
    Sieh an, sieh an , dachte Hubert amüsiert. Meine Tochter und der Sohn des Kommissars, der aussieht wie ein Milchbubi und es faustdick hinter den Ohren hat. Das muss den Herrn Kommissaro schwer getroffen haben.
    „Ich verstehe“, sagte er grinsend. Anzüglich und zu Julian gewandt vollendete er den Satz: „Ziemlich dumm, sich erwischen zu lassen, was, junger Mann?“
    Reiser, der sich bis jetzt auf Simons Anweisung zähneknirschend zurückgehalten hatte, platzte nun doch der Kragen.
    „Das ist ja bei Ihnen ganz anders, nicht wahr, Herr Stein?“ Erzürnt drehte sich Hubert zu ihm herum.
    „Wollen Sie mir da etwas unterstellen, Herr Kommissar?“, fragte er.
    „Na ja“, war Reiser nicht zu bremsen, „da ist ein ganzer Wald abgefackelt worden. Und das passt Ihnen doch ganz gewaltig gut in den Kram, nicht wahr?“
    Hubert lächelte ihn an, sagte aber nichts.
    Simon schaltete sich ein, um jeglichen weiteren Streit zu unterbinden.
    „Herr Stein, es ist wirklich von äußerster Notwendigkeit, dass wir Ihre Tochter so schnell wie möglich sprechen. Zeugen haben sie vor dem Marienkrankenhaus beobachtet, sie wollte sich Zugang zu Phillip Richters Krankenzimmer verschaffen. Haben Sie eine Ahnung, was Sie da wollte?“
    Ein kurzer Moment der Unsicherheit überfiel ihn, doch er antwortete mit sicherer Stimme:
    „Wahrscheinlich wollte sie sich nach seinem Befinden erkundigen. Ist das so ungewöhnlich?“
    „Kennen die beiden sich so gut? Die

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