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Todesreim : Hachenberg und Reiser ermitteln (German Edition)

Todesreim : Hachenberg und Reiser ermitteln (German Edition)

Titel: Todesreim : Hachenberg und Reiser ermitteln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Wilhelmy
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etwas?“
    „Können Sie sich noch an die Gäste erinnern, die bei dem Streit dabei waren, Herr Rossi?“ Simon dachte nach. Konnte es wirklich sein, dass dieser Sebi der Mörder war?
    „Annabell war da, die Tochter von Hubert Stein, mit einer Freundin. Sie kannte ich nur vom sehen. Sie war schon des Öfteren bei uns. Wer sie war, wusste ich nicht. Nachher sagte mir jemand, dass es die Schwester des Jungen sei, von diesem Sebi. Sie hat ihn ja dann auch von dort weggeschafft. Keine Ahnung, wer die anderen Gäste waren, keine Stammgäste an diesem Abend, außer Annabell.“
    „Entschuldigen Sie mich einen Moment, ich muss mal kurz telefonieren.“ Simon verließ das Wohnzimmer, die Luft war klamm und er hatte das Gefühl, sein Kopf würde jeden Moment platzen. Er rief Reiser an.
    „Okay, Reiser, bringe den Jungen ins Dezernat, wir nehmen ihn uns zusammen vor. Wir dürfen jetzt keine Fehler machen.“ Simon war zuversichtlich, die Mordfälle bald gelöst zu haben. Das einzige, überlegte er, was noch keinen Sinn ergab, waren diese merkwürdigen Gedichte.
    „Ha! Seine Mutter und seine Schwester lassen mich immer noch nicht zu ihm. Sie meinten, es ginge ihm nicht gut genug, um eine Befragung durchzuhalten.“ Reisers Stimme klang spöttisch, so als ob er nicht glaubte, dass diese Aussage ganz der Wahrheit entspräche. „Ich habe ihnen eine Einladung für eine Zeugenbefragung dagelassen. Da bin ich ja gespannt, ob er dieser morgen Folge leisten wird.“
    Da war sie wieder: Geduld, sein zweiter Vorname. Simon Hachenberg musste sich wie alle an die Vorschriften halten und nun hoffen, dass der Verdächtige freiwillig zu ihnen ins Dezernat kam, ansonsten müsste sich Simon eine staatsanwaltschaftliche Vorladung besorgen und Sebastian Witt als dringend tatverdächtig beschuldigen. Allerdings war es dafür nach dem Stand der Ermittlungen vielleicht wirklich noch etwas zu früh. Die Staatsanwältin Schmidt würde ihn höchstpersönlich aus seinem Büro katapultieren.
    „Okay, Reiser, ich schaue mich noch einmal im Zimmer des Opfers um, vielleicht finde ich irgendwelche Hinweise, die uns weiterhelfen könnten.“
    Er ging zurück ins Wohnzimmer und fragte Enzo Rossis Eltern um Erlaubnis, sich im Zimmer ihres Sohnes umschauen zu dürfen.
    „Die Treppe hoch, den Flur entlang bis zum Ende. Es ist die Tür, auf die Sie zugehen“, sagte Herr Rossi mit leiser Stimme.
    „Es tut mir leid, Herr Rossi. Die Spurensicherung muss gleich anschließend in das Zimmer Ihres Sohnes. Wir dürfen auf keinen Fall etwas übersehen.“ Bedauern klang in seiner Stimme. Langsam schritt Simon die Treppe hinauf und ging weiter den spärlich beleuchteten Flur entlang bis hin zu der Tür, die Herr Rossi ihm beschrieben hatte. Simon betrat den Raum.
    Die Ähnlichkeit mit Julians Zimmer verblüffte ihn. Es standen natürlich nicht die gleichen Möbel im Raum, er dachte viel mehr an das organisierte Chaos, das ihn empfing. Jeder verfügbare Platz war mit Kleidungsstücken bedeckt. Auf der Fläche hinter dem Bett stand ein Schreibtisch, auf dem sich außer einem Computer und einem Aschenbecher nichts weiter befand.
    Den PC müssen die Jungs mitnehmen , dachte Simon und schaute in den Aschenbecher. Marke Camel .
    Vorsichtig öffnete er die oberste Schublade. Dort lagen neben den Computerspielen noch diverse DVDs und USB-Sticks, die eventuell von Interesse wären. Die zweite Schublade enthielt allerlei Krimskrams, nichts von Wert. Ganz hinten, in der äußersten Ecke der Schublade, entdeckte er eine Art Notiz- oder Adressbuch. Behutsam und voller Spannung zog er das Buch heraus und begann, neugierig geworden, Seite für Seite zu lesen.
    Na, das ist ja mal interessant , dachte Simon erfreut. Auf jeder einzelnen Seite stand der Name eines Fitness-Studios und darunter fein säuberlich gelistet diverse Vor- und Nachnamen, teilweise sogar mit Handynummern.
    Zufrieden verließ Simon das Zimmer und schritt gedankenverloren die Treppe hinab.

F ür den nächsten Vormittag hatte sich Simon vorgenommen, das kleine Fachwerkhaus am Wald zu besichtigen, um sich selbst ein Bild vom ersten Tatort zu machen. Nachdem er in Begleitung seines Partners Reiser die Garage inspiziert hatte, befanden sie sich nun seit wenigen Minuten im Schlafzimmer des getöteten Christoph Stein.
    „Schau dir das an, ich werd verrückt“, Reiser hielt Simon einen schwarzen Dildo vor die Nase und schaltete ihn ein, „die ganze Schublade voller Sexspielzeuge. Der Junge muss es voll drauf

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