Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesriff

Todesriff

Titel: Todesriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
Vom Netzwerk:
knackte. Shane nahm die zertretene
DVD und
legte sie auf den Fernseher
.
    „ Das ist erst der ganz harmlose Anfang, Kowalick!”
    Kowalick
holte tief Luft, dann ein zweites Mal.
D
ann räumte er ein, von Leuten gehört zu haben, die im Kosovo “gearbeitet” hätten und n ach Australien gekommen waren.
    „ Jedenfalls müssen sie ja auch hier von irgendwas leben. Jeder tut halt das, was er am besten kann.”
    „ Was meinst du damit?”
    „ Killen, Bomben, Brüche ... so `n Zeug.”
    „ Von wem bekommen sie ihre Aufträge?”
    Kowalick zuckte die Schultern und rülpste. „ Keine Ahnung.”
    Shane bückte sich und zog den Stecker aus dem
DVD-R
ekorder.
    „
He, warte
!”, rief Kowalick. „Ganz verschiedene Leute geben denen Aufträge.”
    „ Haben die auch schon mal `ne Yacht in die Luft gejagt?”
    Kowalick
rülpste wieder
.
    „ Na, komm schon”, drän gte Shane, „ muss ich dir denn jedes Wort aus der Nase ziehen?” Schon begann er, einen Karton zu öffnen, der hinter dem Fernseher stand und offenbar einen weiteren Fernseher enthielt.
    „ Halt, lass den Karton stehen! Gut, gut, ja! Sie sollen wohl ein oder zwei Yachten in die Luft geblasen haben.”
    „ Weiter?”
    Kowalick
unterdrückte ein Stöhnen und kniff die Augen zusammen
. „ Es gibt einen Typen, dem gehört eine Werft, ´ne Bootswerft. Der erweist seinen Kunden ab und zu mal gewisse Gefälligkeiten.”
    „ Was für Gefälligkeiten? Komm
schon
, das ist kein Quiz !”
    „ Na, was schon? Es gibt immer Leute, die ihre verdammte Yacht loswerden wollen und dabei `ne fette Versicherungssumme kassieren wollen!”
    „ Name
n
?”
    „ Weiß nicht ...” Shane ging
zum Regal
und begann, die Stapel von CDs herauszunehmen und in einen leeren Karton zu werfen
.
    „Hurst! Hurst in Brisbane. Den Vornamen weiß ich nicht.
Ich schwöre
! Lass meine CDs!”
    Shane hielt inne. „ Wer soll noch umgebracht werden?”
    Kowalick zuckte träge mit de n Schultern.
    „ Ich weiß nur was von den Bomben. Und das hab ich auch nur zufällig über ein paar Ecken mitgekriegt. Weil einer von diesen Typen besonders gut mit Sprengstoff umgehen kann. So einen findet man nicht jeden Tag.”
    „ Namen! Ich will verdammt noch mal die Namen!” Kowalick
hob protestierend die Hände.
„ Ich kenn keine Namen! “
    „ Ich kann dich auch wieder einsperren lassen ...” Shane zog sein Handy aus der Hemdtasche.
    „ Der To te hinter dem Dalmatia war der mit den Bomben”, stieß Kowalick hastig hervor.
    „Und Andrew Barber alias Goran Hentschel war der Bombenspezialist?”
    „J a.” Kowalick nickte.
    „ Aber der war bereits tot, als Bailors Yacht gestern in die Luft flog.”
    „ Na und? Dafür kann ich doch nichts, oder?” Kowalick schrie jetzt. Er
wartete
einen Moment, und Kowalick beruhigte sich wieder.
    „ Wer hat es dann gemacht?”
    Kowalick
s
Stimme klang
heiser
, als er antwortete:
    „ Ich weiß es nicht, wirklich nicht, ein Kumpel von ihm wahrscheinlich.”
    „ Wer macht auf die Leute Jagd? Und warum?”
    Kowalick
hustete laut
. „ Ich weiß nicht. Ich hab nichts gehört, keine Ahnung! Ich weiß wirklich nichts mehr. Es ist die Wahrheit! Ich will nicht noch einmal in den Knast! Bitte, Sergeant!” Er
hustete abermals, jetzt mit etwas röterem Gesicht.
    Shane s teckte das Telefon wieder ein.
    „ Wenn du einen Namen zu Ohren kriegst, dann gib mir sofort Bescheid, kapiert?”
    Er zog die Tür hinter sich zu und beeilte sich, aus dem schäbigen Haus zu komm en. Als er den Motor anließ und den Wagen auf die Straße steuerte, fiel ihm ein, dass er in Ron Schusters Werkstatt Bootsanhänger gesehen hatte. Steckten sie alle unter einer Decke? Nigel Hurst und sein Arbeiter John Palmer, der Autoschieber? Ron Schuster, dessen Autowerkstatt in die Luft geflogen war, Markus Auer und Goran Hentschel, die Exsoldaten - oder was immer sie waren? Hatte Tamara vielleicht doch Recht, und die Morde standen in keinem Zusammenhang zur ehemaligen Skanderbeg- Mitgliedschaft der Ermordeten, sondern hatten nur mit den hiesigen Aktivitäten zu tun? Das Einzige, was er von Kowalick erfahren hatte, war, dass Nigel Hurst etwas mit den Bootsexplosionen zu tun hatte. Sein Verdacht war also in diesem Punkt bestätigt worden. Doch viel mehr wusste er nun auch nicht. Ron Schuster war nach wie vor verschwunden. Entweder war er tot, warum auch immer - vielleicht weil er zu viel wusste -, oder aber er hatte sich
irgendwo
im Busch versteckt. Von John Palmer fehlte ebenfalls jede

Weitere Kostenlose Bücher