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Todesritual: Thriller (German Edition)

Todesritual: Thriller (German Edition)

Titel: Todesritual: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Stone
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Lachen, bei dem Rest streckte er sich und gähnte und verbreitete dabei den Aasgeruch seiner infizierten Wunde im Wagen.
    Max kurbelte das Fenster herunter. Er wusste noch sehr genau, wie zu seiner Zeit, als er noch Polizist gewesen war, Fahndungen durchgeführt worden waren. Die Informationen, die an die Öffentlichkeit weitergegeben wurden, waren mindestens einen Tag alt gewesen, damit die Zielperson nicht wusste, wie nah man ihr wirklich war. Er ging davon aus, dass das hier nicht anders gehandhabt wurde, vermutlich wurden sogar eher weniger Informationen weitergegeben.
    Was wusste die Polizei, und wie dicht waren sie ihm auf den Fersen? Auf den Landstraßen und in den Städten, durch die sie gefahren waren, hatten sie kaum Polizisten gesehen. Zumindest keine in Uniform. Aber es drehten sich ohnehin alle Köpfe nach ihnen um, und jedes Mal, wenn ein Blick einen Herzschlag zu lang an ihnen hängenblieb, erstarrte Max und rechnete damit, hinter der nächsten Kurve seinem Schicksal zu begegnen. Aber das war noch nicht passiert.
    Der Mercedes war nicht wieder aufgetaucht. Wer hatte in dem Wagen gesessen? Die Geheimpolizei? Die hätten sie angehalten. Abakuás? Vielleicht. Osso und sein Komplize? Wer immer es war, sie waren ihnen gefolgt, seit sie in Trinidad den Wagen gewechselt hatten. Was bedeutete, dass sie ihnen zu Savóns Haus gefolgt waren. Die Männer in den Guayaberas hatten mit den uniformierten Polizisten gesprochen, was bedeutete, dass sie auf die eine oder andere Art für den Staat arbeiteten. Irgendjemand hatte ein wachsames Auge auf sie – auf ihn. Er versuchte sich zu erinnern, ob er den Wagen schon in Havanna gesehen hatte. Aufgefallen war er ihm nicht, aber das musste nicht heißen, dass er nicht schon die ganze Zeit über da gewesen war.
    Max rief noch einmal bei Rosa Cruz an. Er hatte aufgehört zu zählen, wie oft er sie schon zu erreichen versucht hatte. Ihre Mailboxansage kannte er praktisch auswendig. Er hinterließ keine Nachricht, lauschte nur der toten Luft und wog die Vor- und Nachteile ab, die es hätte, sie wissen zu lassen, wo er sich befand und wo er am nächsten Tag sein würde. Manchmal war er kurz davor, es ihr zu erzählen, manchmal weit davon entfernt. War es ihr wichtiger, dass er Vanetta Brown fand, oder würde sie vor allem einen vermeintlichen Doppelmörder schnappen wollen? Er hatte nicht genug Zeit mit ihr verbracht, um eine begründete Vermutung anstellen zu können, und so legte er stets ohne ein Wort auf. Dann fing er wieder von vorn an, darüber nachzudenken. Eine gute Methode, sich von dem tiefen Schlamassel abzulenken, in dem er gerade versank.
    Nach Camagüey war die Fahrbahn nur noch die trockene Spur einer Landstraße, praktisch ohne Schilder und gänzlich ohne Beleuchtung. Max spürte, wie er, ohne es zu wollen, abschlaffte. Die Augenlider wurden ihm schwer, der Kopf sank ihm mehrmals nach vorn aufs Lenkrad. Vom Fahren und von der Anspannung saß ihm ein brennender, sehniger Schmerz in den Beinen und im Rücken. Die schwülwarme Brise, die durchs Fenster hereinwehte, machte ihn nur noch schläfriger. Er wollte Benny bitten, ein Stück zu fahren, aber Benny war eingeschlafen, sein Kopf nickte sanft im Rhythmus der welligen Straße.
    Max beschloss anzuhalten. In einem Waldstück bog er in eine Nebenstraße ein und blieb stehen.
    Der Himmel hatte sich bezogen, die Luft war schwer vom Geruch des bevorstehenden Regens, und am westlichen Horizont peitschten Blitze auf die Erde ein, als wollten sie sie für den kommenden Wolkenbruch weichklopfen. In der Dunkelheit waren Scharen von Glühwürmchen zu sehen, die große Achten in Grün und Bernsteingelb in die Luft malten, bevor sie mit einem hochtönenden Sirren verschwanden. Die ersten verhaltenen Regentropfen landeten auf dem Dach.
    Benny wachte auf und gähnte und schrie auf vor Schmerz, weil er aus Versehen die Fäden strammgezogen hatte.
    Max schloss die Augen und wollte schlafen, aber er konnte es nicht. Er war zu angespannt und zu erschöpft, um zur Ruhe zu kommen.
    »Kann ich dich was fragen?«, sagte Benny.
    »Nur zu.«
    »Warst du jemals verliebt?«
    »Was ist das denn für eine Frage?«
    »Ich bin neugierig. Du bist so ein wütender Mensch, so voll mit Hass. Ich kann mir dich gar nicht glücklich vorstellen.«
    »Ich war glücklich mit meiner Frau. Ich habe sie geliebt. Sehr sogar«, grummelte Max widerstrebend und bereute es sofort. Die Erschöpfung hatte seine Abwehr geschwächt.
    »Hat sie dich

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