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TODESSAAT

TODESSAAT

Titel: TODESSAAT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Hemd aufgerissen. Doch sein Puls war schon sehr schwach.
    Ungläubig blickte Clarke auf das aus seiner Brust sickernde Blut hinab. »Nicht ... Nicht möglich!«, sagte er. Und nur einen Tag zuvor wäre es wirklich nicht möglich gewesen.
    »Darcy, Darcy!«, sagte Trask abermals.
    »Nicht möglich!«, murmelte Clarke ein letztes Mal, ehe seine Augen brachen und sein Kopf in Trasks Schoß sank. Bis jetzt hatte noch nicht einmal jemand einen Arzt oder Krankenwagen gerufen.
    Sekundenlang blieb die Szene unverändert – bis Paxton das Schweigen brach. »Gehen Sie weg von ihm! Sind Sie wahnsinnig? Gehen Sie weg von ihm!«
    Trask und das Mädchen sahen ihn an.
    »Sein Blut«, erklärte Paxton ihnen. »Sie sind ja völlig mit seinem Blut beschmiert. Er wird Sie anstecken!«
    Trask stand auf. Langsam wich das Grauen aus seinem Gesicht, zumindest vor dem, was geschehen war. Sein Widerwille gegenüber Paxton war etwas anderes. »Darcy soll uns anstecken ...?«, echote er und machte einen großen Schritt auf Paxton zu. »Sein Blut soll uns verseuchen?«
    »Was, zum Teufel, haben Sie denn?« Paxton wich zurück.
    »Darcy hat recht gehabt«, knurrte Trask. »Was Sie angeht!« Er deutete auf den zuständigen Minister. »Und Sie!« Er kam einen weiteren Schritt auf Paxton zu.
    »Zurück!«, warnte Paxton ihn und schwenkte seine Pistole.
    Trask packte ihn am Handgelenk und drehte es um. Seine Wut verlieh ihm ungeahnte Kräfte. Die Waffe polterte auf den Boden. »Er hat ja so recht gehabt«, sagte Trask, während er Paxton wie ein Stück stinkenden, verfaulten Fleisches auf Armeslänge von sich weghielt. »Sie wissen nichts über Vampire außer dem, was Sie gelesen haben oder was man Ihnen erzählt hat. Sie haben keinerlei Erfahrung mit ihnen. Denn wenn Sie die hätten, wüssten Sie, dass Kugeln sie nicht aufhalten – jedenfalls nicht lange! Und der arme Darcy hier – wenn Sie überhaupt irgendein Talent haben, dann wissen Sie, dass er so tot ist, wie es nur geht. Und Sie haben ihn getötet!«
    »Ich ...ich ...« Paxton wehrte sich, vermochte sich jedoch nicht aus Trasks Griff zu befreien.
    »Verseuchen?«, presste Trask zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Er zog Paxton zu sich heran und schmierte ihm Clarkes Blut in Haar, Augen und Nasenlöcher. »Du Stück Scheiße, was kann dich denn verseuchen?« Er zog eine riesige Hand zurück, ballte sie zur Faust und ...
    »Trask!«, bellte der Minister. »Ben! Lassen Sie Paxton los! Hören Sie auf damit! Was geschehen ist, ist geschehen. Vielleicht war es ein Unfall, möglicherweise ein Fehler. Aber es ist nun mal passiert. Und wir werden noch viel mehr tun müssen, was uns nicht gefällt.«
    Trask hielt mitten in der Bewegung inne. Seine Faust zitterte vor Verlangen, in Paxtons Gesicht zu krachen. Doch als er begriff, was der Minister gesagt hatte, stieß er den Telepathen von sich und kehrte schwankend, beinahe taumelnd, zu Clarkes verkrümmtem, leblosem Körper zurück.
    »Holen Sie einen Arzt ... und einen Krankenwagen«, sagte der Minister zu Paxton. Doch dann bemerkte er den Ausdruck auf dessen Gesicht.
    Der Telepath hatte seine Angst überwunden und seine Geistesgegenwart wiedergewonnen. Er wischte sich das Gesicht mit einem großen Taschentuch ab und schüttelte den Kopf. Sein Blick sagte: Bedenken Sie doch, was Sie von sich geben und was Sie tun. Laut sagte er: »Wir brauchen weder einen Arzt noch einen Krankenwagen, nur einen Ofen. Clarke muss verbrannt werden, hier bei uns, und zwar gleich. Ob richtig oder falsch, wir dürfen kein Risiko mit ihm eingehen. Er gehört so bald wie möglich in die Verbrennungsanlage. Und ich, ich brauche eine Badewanne. Trask, Cleary, ich weiß, wie Sie sich jetzt fühlen, aber ich an Ihrer Stelle ...«
    »Nein, Sie haben keine Ahnung, wie wir uns fühlen.« Ben Trask blickte zu ihm hoch. Jede Emotion war aus seinem Gesicht gewichen.
    »Wie dem auch sei«, fuhr Paxton fort. »Ich an Ihrer Stelle würde jedenfalls ein Bad nehmen, und zwar sofort.«
    Der Minister deutete auf die Tür. »Na los dann«, sagte er zu Paxton. »Gehen Sie und arrangieren Sie die ... Entsorgung. Tun Sie es gleich – und duschen Sie meinetwegen, wenn Sie es für nötig halten. Danach melden Sie sich wieder bei mir!«
    Nachdem der Telepath gegangen war, vorbei an den gaffenden ESPern, die sich auf dem Flur drängten, sagte der Minister: »Ben, das Blutvergießen hat begonnen. Ganz gleich, ob richtig oder falsch, wie Paxton sagte, es hat nun mal begonnen. Und wir

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